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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

2. Juni 1967

Heute vor genau 40 Jahren wurde der Student Benno Ohnesorg in Berlin erschossen. Der Schiessende war Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras. Die Umstände, die zu dieser Tragödie führten sind bis heute nicht gänzlich aufgeklärt. Sicher ist nur, dass es auf einer Demonstration geschah. Wie es zu dieser kam, sollte jeder, der auch nur halbwegs über freiwillig beschafftes Allgemeinwissen verfügt, wissen. Es stimmt mich nachdenklich zu sehen, dass dieser Todestag auf genau den heutigen Tag fällt. Sicher hat sich keiner was dabei gedacht, als er die Terminkalender der großen Acht auf Verfügbarkeit anfragte und dennoch bleibt ein fader Beigeschmack, da die momentan staatlich gelenkten Repressionen im Grundsatz zu denen von damals nicht unähnlich sind. Für mich war dieser Todesfall, (Mord darf man ja nicht sagen, oder doch?) als ich vor Jahren davon hörte, ein Schlüsselerlebniss. Ich bin in einem Land groß geworden in dem derartige “Todesfälle” fast zur Tagesordnung gehörten und kam nun in eines, in dem man sowas öffentlich gerne todgeschwiegen, oder wenigstens doch gesellschaftlich umgedeutet hatte. Das machte mich neugierig, damals, und ich las alles, was mir dazu unter die Augen kam. Sah und hörte mir interessiert alles an, was auch nur in der thematischen Nähe dazu stand. Was auch durch diesen Vorfall gesellschaftlich ausgelöst wurde ist hinlänglich bekannt und ich wünsche und hoffe, dass sich dass, was dazu geführt hat, niemals wiederholen wird! Denn auch wenn das zufällig auf den heutigen Tag jährt, sind die Zustände alles andere als ein Zufall. Der Anlass und die Umsetzung der zu erwartenden Demonstrationen sind mindestens genauso unwillkommen, wie der Schah und seine Frau, damals, am 02. Juni 1967.

Ein Kommentar

Der nette Mann von Nebenan

Wie ich vorhin meinen G5 samt Display ins Auto gestellt habe um ihn mitzunehmen, kam der Nachbar von nebenan und fragte mich interessiert, ob da denn “was dran sei, am Mythos Apple” oder “ob es eher so ein Ding wäre, wie mit Harley Davidson?” Ich fand den Vergleich nicht ganz passend und wollte es kurz machen, da ich keine Zeit dafür hatte, mich auf irgendwelche Fachsimpeleien einzulassen und sagte ihm, “Die kochen auch nur mit Wasser. Es ist nur so, dass bei denen das Wasser ebend schneller kocht, als bei den Dosen.” Ich glaube, er verstand was ich meitne. Er ist so ein Motorrad-Freak und steht auf Harley, fährt aber lieber eine 62´er BMW, “weil auch die schneller kocht, als so eine Harley”, meinte er. Daraufhin fragte er mich, ob ich denn ein wenig Ahnung hätte, von “so Programmen, mit denen man Audio-Material bearbeiten könne.” Er würde doch schon immer mal gerne im Radio eine Session aufnehmen wollen, eine ganze Nacht lang und das danach in einzelne Lieder schneiden wollen. “John Coltrane, Miles Davis, Thelonious Monk und sowas. Sie wissen schon… Und das Wave würde ich dann gerne schneiden wollen, oder reicht auch 320ér mp3? Müsste ja, ich höre eh nicht mehr alle Frequenzen.” Ich sagte ihm, dass sei absolut gar kein Problem und ich würde ihm einfach mal Wavelab geben. Da er ja keinen Mac hat, die wohl einfachste Variante. Er meinte, dass “reiche auch zum Winter”, da er “im Sommer ohnehin fast nur draußen sei, wissen sie?” Dann wollte er unbedingt noch was über “Grafik wissen und so”. Er hätte da ein paar Fotos, die er gerne digital bearbeiten würde und wollte wissen, ob man denn aus einem Bild eine Bleistiftzeichnung machen könne. Er “versuche das schon ewig, aber das Ergebniss kann nicht überzeugen, bisher.” Ich sagte was von Corel Draw, da ich mich dunkel erinnern konnte, dass es da so eine Funktion gebe, die sowas macht und dass ich alles mit Photoshop machen würde und damit durchweg zufrieden bin. Er nehme Corel, meinte er und ob ich ihm nicht mal Photoshop geben könnte, zum Winter hin. Mal so zum Testen. Ich sagte ,a und mir viel auf, dass meine Zeit immer knapper wurde. Dann wollte er noch wissen, ob wir denn nun DSL hätten und ob sich das auch lohne. “Die Übertragungsraten meines Modems, verhageln mir nämlich mittlerweile jeden Spass im Internet. Da ganzen Seiten sind ja nun für DSL optimiert, wissen sie?” Ich antwortete, dass das, “was man da für sein Geld bekommt durchaus lohnenswert ist, da das Surfen mit einem Modem echt keinen Spass macht.” Er sagte dann, er würde sich “darum mal kümmern, zum Winter hin. Im Sommer bin ich ohnehin fast nur draußen, wissen sie?” Ich musste los.
Er ist 65 Jahre alt und hat mich, verdammt nochmal, sehr überrascht!

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