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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

“Sag alles ab”

So heißt die neue Tocotronic-Single, die man auf myspace schon mal vorhören kann. Und ja, endlich bummst es wieder so richtig schön dreckig! Das ich das noch erleben darf.
17.Mai, Volksbuehne am Rosa Luxemburg Platz, Berlin. Da könnte man auch mal drüber nachdenken.

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Echt mal jetzt!

Dieses SnapShotsLinkPreviewPlugIn-Gedöns nervt tierisch. Vor allem auf Blogs, die pro Artikel 3-5 Links setzen. Da kommst du gar nicht zum lesen wegen dem ständigen *BlingBling*.

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Netaudio-Mixtape II / Lounge und Nu Jazz und sowas.

Zu Beginn des Monats kann man ruhig den Provider mal mit etwas mehr Traffic als sonst belasten. Da sind die noch nicht so. Hier also Netaudio-Mixtape II. Diesmal aus dem Bereich Lounge / Nu Jazz, was gar nicht mal so einfach war, denn es gibt einfach zu wenig Netlabels, die sich diesem Sound verschrieben haben. Dazu kommt das Labels wie TruTypeSound nicht mehr online sind, womit viele Perlen nicht mehr verfügbar sind. Die Auswahl ist begrenzt und ich habe nun all das, was mir am besten gefällt hier zusammengepackt. Wer hier vorbeikommt und noch gute Adressen für Lounge und Nu Jazz Downloads kennt, kann diese gerne in die Kommentare packen. Mir fällt immer häufiger bei meinen Reisen durchs Netlabel-Universum auf, dass allerhand, auch alteingesessene Labels damit beginnen, ihre Files nur noch zu verkaufen. Ein Trend, der sich offenbar durchsetzen wird, was ich bedauern würde, denn die eigentlich Philosophie geht dabei vor die Hunde. Ich weiß, dass noch mehr Labels diesem Trend folgen werden.
Nun denn: Viel Spass mit Nummer 2.

(Nachtrag): Ich weiß auch, dass das hier viel zu lange dauert mit dem Hören und dem Laden. Ich lass mir was einfallen, aber ich habe gerade keine Zeit…



Download: KFMW Netaudio-Mixtape II

Tracklist:

Nr. Artist – Title Related Link
01.) Mentz – Tumble (Tokyo Dawn)
02.) Sleeve Channel – Down the Drain (Starfrosch)
03.) Centerpole – pluie en bourgogne / Echo Mix (Centerpole)
04.) Skizzo Franick – Shine On (Starfrosch)
05.) LatenzaZero – Barbera (SojusRecords)
06.) Parov Stelar – A Magic Afternoon / Hide Tosh Remix (etage noir)
07.) Tom Ellis – Poverty Stricken (Minordust)
08.) Aka.Me – Warm & Transparent (Otium)
09.) BronZe – Liquid Dreams (Groovecaffe)
10.) Zengineers – Bonjour Tristesse (iD.EOLOGY)
11.) Mez – Voices (FOEM/Crèma)
12.) Das Kraftfuttermischwerk feat. Bastai – Am Wolkenberg (Kraftfuttermischwerk)
13.) The Foreign Agents – Glimpse Of Paradise (Archive.org)
14.) SoundShifter feat. Lady Chriss – One Night Stand (Sofasound)
15.) Mentz – Shackles (Tokyo Dawn)

Stil: Lounge / Nu Jazz
Qualität: 192 kbs Mp3
Dauer: 01.01.59

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Nicht zu überhören.

“Wir sind Kaffeehausmusiker und Haschischraucher.”
Peter Kruder und Richard Dorfmeister im Jahr 2000 in einem SPIEGEL-Interview.

(file under: mal gehört und nie vergessen)

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Mayday

Als Kind wurde ich am 1. Mai meistens von meinen Eltern auf Veranstaltungen geschleppt, die jedes Jahr nach dem selben Schema abliefen. Fast jeder der Alten hatte eine dieser Nelken in irgendeinem Knopfloch. Ich dachte, dass das wohl eine Blume sein musste, die wirklich jedem Geschmack gerecht wurde, denn jeder trug sie. In unserer Kleinstadt fanden diese Art von Veranstaltungen immer auf dem Ernst-Thälmann-Platz statt, was eigentlich ein ganz normaler Wochenmarktplatz war, aber immer zum 1.Mai und vielleicht noch zum 7.Oktober hiess das Dingen dann Ernst-Thälmann-Platz. Irgendwo stand da dann immer eine Kanzel, von der herunter alte Männer Dinge erzählten, von denen ich nichts verstand, ausser das sie sowieso alles besser machen würden, als die Anderen. Ich glaube, sie meinten die im anderen Teil Deutschlands. So war es immer. Jedes Jahr. Gegen Mittag dann, also um circa 13.00 Uhr war ein Großteil der anwesenden Männer dann schon immer so besoffen, dass sie “erstmal ein Mittagsschläfchen machen müssten”, so wie es die, meist leicht beschähmten, Ehefrauen derer nannten. Pünktlich um 16.00 Uhr traff man sich dann wieder vor Ort, um sich endgültig die Kante zu geben. So war es immer. Jedes Jahr. Das Wort Proletariat kannten die meisten nur, als Untertitel der Tageszeitung “Neues Deutschland” und mit dem Wort “Werktätige” konnten sich nur wenige identifizieren, ausser deren, die um die Kanzel von dem rumstanden, der gerade über traumhaften Zustände in der DDR schwadronierte und sich selber vielleicht sogar das glaubte, was er da sagte. Die, die Abends dann noch stehen konnten, verkrümelten sich in irgendeinen Garten von Freunden, schmissen den Grill an, tranken die Kästen und die Goldbrandflaschen aus. Das war es dann. Ein Tag der Werktätigen im Osten. So war es immer. Jedes Jahr.
Wenn ich heute auf eine der unzähligen Veranstaltungen zum 1.Mai gehe, die vorzugsweise entweder vom DGB oder, hier im Osten, von der PDS organisiert werden, ist es so, dass irgendwo jemand hinter einer Kanzel steht, Dinge redet, von denen ich nichts verstehe, ausser vielleicht, dass er und seine Kollegen alles so viel besser machen würde, wenn man ihn nur liese und alle anderen eh nur damit beschäftigt sind, den ganzen Tag Scheiße zu bauen. In welcher Form auch immer. Die älteren Männer dort sind gegen 13.00 Uhr schon so besoffen, dass sie wohl “erstmal ein Mittagsschläfchen machen müssen”, so wie es die, meist leicht beschähmten, Ehefrauen derer nennen. Pünktlich um 16.00 Uhr trifft man sich dann wieder vor Ort, um sich endgültig die Kante zu geben. Das Wort Proletariat interessiert heute eh keine Sau mehr, auch deshalb, weil die wenigsten es je gehört haben. Klar, wer auch liesst heute noch das ND, auf dem es ohnehin nicht mehr draufsteht, glaube ich. Dafür aber steht dort was von Prekariat, womit sie genau so wenig etwas anzufangen wissen. Auch weiß heute kaum noch jemand etwas mit dem Begriff Werktätige anzufangen. Man versteht sich eben nicht als solcher.
Genaugenommen hat sich nicht viel verändert in den letzten 15 Jahren. Die, die Abends dann noch stehen können, verkrümeln sich in irgendeinen Garten von Freunden und schmeissen den Grill an. Nur das Bier das sie heute trinken trägt einen anderen Namen und der Goldi schmeckt auch anders, sagen sie. Und sie sagen das ohne Nelke, der Bartnelke, im Knopfloch ihres C&A-Hemdes.

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