(Foto unter CC BY-ND 2.0 von LadyB)
So sehr ich den Jungen ihren ganz eigenen Umgang mit Sprache gönne, so schade finde ich es, dass viele der wirklich tollen Wörter, die eins meine Oma oder gar noch meine Eltern alltäglich benutzten, offenbar etwas in Vergessenheit geraten. Einige von denen benutze ich hier und wieder ganz bewusst. Ich mag sie gerne und finde, sie sollten auch erhalten bleiben. Für manche dieser Wörter aber ist es wohl schon ganz schön spät, denn manche davon kenne ich überhaupt nicht, was ganz sicher auch regional bedingter Unterschiede geschuldet ist. Die Seite Ommawörter nimmt sich genau jener Problematik an und sammelt Wörter, die damals sicher irgendwann auch mal Jugendwörter waren, ohne das sie dafür ausgezeichnet worden sind.
Hier ein paar schöner Beispiele:
(Danke, Klaus!)
Oh, wow. Viele davon gehören noch zu meinem aktiven Sprachschatz…
verhohnepiepeln ist kein oma-wort, sondern tiefstes sächsisch und es bedeutet auch nicht veräppeln sondern das entstellen von etwas. wenn man zum beispiel das lied „atemlos durch die nacht“ mit keuchender stimme singt, hat man es verhohnepiepelt, aber niemanden damit veralbert.
tilo,
Jein und nein. http://de.wiktionary.org/wiki/verhohnepiepeln
@Ronny: gern geschehen…
Meine Oma sagte zu meinen selbstgedrehten Kippen immer „Giftnüdele“
*prust* wegen „fickerich“ hatte der Kollege aus Sachsen hier in München gestern die Lacher auf seiner Seite. Durfte er erklären. Kenn ich als Thüringer aber auch noch ^^
Besonders gelungen finde ich die Seite nicht. Omma-Wörter? Auf der Seite finden sich viele Wörter, die Teil des alltäglichen Sprachschatzes in Norddeutschland sind und zum Teil aus dem plattdeutschen kommen. Düster, glitschig, einholen gehen, plünnen…. Kann man in Hamburg jeden Tag hören. Da gibt es viel interessantere Seiten, die aussterbende Wörter sammeln, wie z.B http://retropedia.de/Retropedia-fast-vergessene-Woerter.1.0.html
Als „Herrenwinker“ bezeichnet man keine Tolle wie Götz Alsmann sie trägt, sondern Haarsträhnen, die von den Frauen aus den 20iger Jahren unterhalb des Ohres ins Gesicht frisiert wurden.
normeler einsatz bei mir:
Plünnen: ✔
in‘ Dutt: ✔
gildet: ✔
fickerich: ✔
Schüppe: ✔
ÖÖÖÖÖÖÖHHHH, ICH BIN NICHT ALT!!!!!^^
Ja da sind definitiv ein paar schöne Erinnerungen aber das Götz Alsmann einen Herrenwinker hat halte ich für völlig daneben.. Herrenwinker sind Damenfrisuren mit denen man Herren „heranwinkt“ und da er verheiratet ist gehe ich mal davon aus, dass er eher Damen winken würde außerdem ist das eher eine Glasfiberfrisur die eher einem Helm gleicht… da winkt gar nix!! ;-) also die Erklärungen sind etwas daneben…
Als Dreckschippe hat meine Oma immer meine Fingernägel bezeichnet, wenn die untendrunter schwarz waren, nachdem ich im Garten gespielt hatte.
Die Bedeutung von“Plünnen“ ist hier falsch. Das Worte bezeichnet nicht irgendwelche Dinge, sondern ist ein norddeutscher Begriff, der für alles steht, was aus gewebtem Material besteht.
Beim Segeln heißt es „die Plünnen hochziehen“, also Segel setzen.
Sich „anplünnen“ bedeutet sich anziehen.
„Plünnen-Kram“ bezeichnet Produkte von minderwertiger Qualität, keine solide Qualität aus starkem Metall oder gutem Holz, sondern zu dünn, zu weich, fadenscheinig.
Ahoi.
Wie oft wurde ich schon von Schlaumeiern bei dem Wort „aufwaschen“ korrigiert. :)
wenn man die Ikea anna mit duch machst mich ganz fickerich beschreibt wird man als schmutzfink abgetan, sollte man mal bei Facebook auch verwenden
„Herrenwinker“ sind doch die Haarsträhnen, die vor dem Ohr hervorwinken, wie bei den weiblichen Raumflottenoffizieren der „Orion“. Die Beispiele sind auch eher norddeutsch-lastig, wobei ich hier in Stuttgart immer versuche, „gildet“ einzuführen.
[…] via: kraftfuttermischwerk […]
ichhalt,
Das waren bei uns „Grabschaufeln“
Also poussieren wird ganz bestimmt mit ou geschrieben. Kommt hundertpro aus dem französischen. So wie zum Beispiel auch Muckefuck.
[…] — Via Maik & Ronny […]
was isn mit „Huttsche“? kennt dit wer?
@Kraftfuttermischerwerk, was für eine verarsche eurer Leserschaft. Als Sprachwissenschaftler kann ich allen anderen lesern mitteilen, ihr wundert euch nicht zu unrecht. Die hälfte der genannten wörter gibs nicht und der Rest, naja der ist … wie soll ich sagen, hat hier nichts zu suchen.
also das is ja ne ziemliche nullnummer. vieles davon ist ganz stark regionalbezogen und wie man was für sprache übrig haben und dann an selbiger so scheitern kann – es heißt „einst“ „HIN und wieder“ und „geschuldet“ geht mit Dativ…
Walter von der Vogelweide,
Geiler Tüp!
danke,
Noch geilerer Tüp!
Etepetete, wah, eh? B)