Eine Diskussion mit jungen Männern darüber führen zu müssen, warum Faschos scheiße sind, wird von Tag zu Tag schwieriger. Argumente greifen einfach weniger gut als vor Jahren noch. Die nach außen getragene Vermenschlichung von Gestalten, die menschenverachtendes in sich tragen scheint demnach Früchte zu tragen. Selbst bei jenen jungen Menschen, die es eigentlich besser wissen sollten, auch oder gerade weil sie sich dem HipHop verpflichtet fühlen. Zumindest dachte ich bisher, dass es da eigentlich einen Zusammenhang geben müsste. Nachdem ich Freitag eine ganz üble Debatte über Faschos führen musste wollte, hat sich einiges bewegt in meinem Kopf. Nichts, was mit Verständnis zu tun hat, dafür um so mehr mit Erkenntnis. Der Erkenntnis, dass das alles immer komplizierter wird und das die, die dafür sorgen durchaus erfolgreich ihre kleinen vergifteten Samen in die Köpfe junger Menschen pflanzen können, von denen ich eigentlich nicht erwartet hätte, das diese Samen auf humosen Boden in den Köpfen treffen würden. Tun sie aber – und sie keimen. Offenbar macht der Rechtsaußenflügel im Moment einfach zu vieles richtig, um genau dort anzukommen, wohingegen die anderen, die es besser wissen sollten, zu wenig, gar nichts oder schlicht das Falsche machen.
Das macht mir wirklich Angst.