Um das kurz zusammenzufassen: hgm-press mahnt diverse Blogger für ein Foto ab an dem sie, wie sich später rausstellt keinerlei Rechte haben. Die Abmahnung wird auf Grund dessen zurück gezogen, eine Entschuldigung bleibt aus. Aber nicht nur das. Die Michels weigern sich nämlich auch, die Anwaltskosten zu begleichen, die für die Abgemahnten entstanden sind. Mein bisschen Rechtsempfinden sagt mir da, dass das so nicht gehen kann. Offenbar bin ich mit dieser Einschätzung nicht alleine, denn MC Winkel, einer der davon betroffenen Blogger hat jetzt mit seinem Anwalt Strafanzeige gestellt. Gut, dass es einer macht, denn so kann das nicht weitergehen.
Das Ganze wurde geprüft und siehe da: man hatte die Rechte nicht wirklich, all die Blogs (schätzungsweise 5-10), die wegen dieses Bildes abgemahnt wurden, bekamen erneut Post: die Abmahnung wurde fallengelassen (Spiegel berichtete ebenfalls). Dem Spiegel erzählte hgm Press auf Rückfrage dann übrigens, man hätte sich bei den abgemahnten Bloggern entschuldigt, was hart gelogen war – nicht ein Wort der Entschuldigung hat mich bis heute erreicht. Das genaue Gegenteil war der Fall, man wies meinen geforderten Zahlungsanspruch zurück. Ich musste ja einen Anwalt beauftragen und der kostet Geld. Bei Abmahnungen greift keine Rechtsschutzversicherung, die Kosten meines Anwaltes belaufen sich derzeit auf knapp 700€ – das ist also das Geld, was ich in jedem Fall zu zahlen habe. Ich und all die anderen Blogger, die sich rechtliche Hilfe geholt haben.
Auch bei mir gibt es Neuigkeiten. Die hgm-press hat im Falle der Schlangentorte jetzt Klage vorm Landgericht Hamburg eingereicht. Das, bevor die von ihnen gesetzte Frist zur Abgabe einer Unterlassungserklärung durch mich überhaupt abgelaufen war. Begründen tut man diesen Schritt damit, dass ich in einem Blogartikel schrieb, “Ich werde das natürlich nicht zahlen und die Sache einem Anwalt übergeben.” Der Streitwert wird in der Klage auf 32.000 EUR angesetzt. Ein Anwalt ist beauftragt und ich werde, soweit das rechtlich möglich ist, die komplette Angelegenheit dokumentieren.
@Martina
Bitte was?
@Martina
das wird nix mehr.deine kommentare ergeben einfach keinen sinn.
ich finde dieses urheberrecht bei bildern die im netz zu sehen sind sowieso totalen unfug.
das sind doch keine filme oder musiktitel die in real wirklich viel geld einbingen können.
was soll das?
wer seine schxxx bilder unbedingt “schützen” will,soll sie verdammt nochmal nicht im www zeigen und in den schrank sperren.
fertich.aus
Du weißt doch genau, was ich meine. Wo hast Du denn bisher das Einverständnis von Frau Pitcher an Dich oder anderer Deiner DE-Bloggerfreunde in Form eines “Thank yous” nur im Ansatz dokumentierbar? Weil es das nicht gibt?
Es stimmt schon, dass sie sich hier und da für Blogerwähnung in der Welt bedankt hat.
Bei Dir auch?
Aber das ist schon gar nicht mehr das Thema: Die halbwegs gebildeten bzw. nicht von Dir geblendeten Leser können sicher deuten, dass mein Kommentar kein Getrolle war und ist und warum Du ihn eigentlich gelöscht hast.
Bei Dir bleibt wahrscheinlich von allen mehr als nur ein “pfui” an der Sache hängen, Ole hat eine gute Geschichte recherchiert, MC Winkel hat den Rächer-traffic (stösst auf die Nummer in LA an) und alle haben trotzdem Popcorn. Ausser Dir. Berechtigt.
Wie gesagt: Wer zu doof zum Bloggen ist, sollte es einstellen. Und das meine ich ehrlich ernsthaft. Bevor man es noch zu Tagesätzen schafft. Da helfen auch keine Anonymisierer.
…andererseits beneide ich Dich auch nicht unbedingt um solche Leser wie “körmit”, um es der Fairness anzumerken. Ich wünsch Dir Glück, gute Rechtsvertretung und Einsicht, dass Du da einigermassen wieder rauskommst.
@Martina
War etwas unverständlich dein Kommentar, er las sich sehr betrunken.
Nein, ich habe keine Einverständniserklärung von Pitcher. Allerdings habe ich das auch nicht behauptet. Fakt ist: das auch jene jetzt auf den Saque bekommen, die diese von ihr bekommen hätten, denn die ist nach der Weitergabe der Rechte völlig irrelevant! Was daran ist nicht zu verstehen? Btw: gab es auch derartige Fälle bei der hgm und genau das ist das Problem, es geht um die Art und Weise wie die hgm zu ihrem Geld zukommen versucht. Es übrigens noch nicht mal ganz klar, inwiefern tatsächlich das Recht haben, für diese Fotos abzumahnen, aber das wird sich letztendlich ja zeigen.
Ich habe nur die Troll-Comments von Dir gelöscht, in denen du Dein flaches Gepöbel, was ja oben immer noch steht, immer wieder wiederholt hast. Ein Markenzeichen eines Trolls.
Was an mir hängenbleiben wird, wird sich zeigen, mein Anwalt zeigt sich recht optimistisch – da gehe ich erst mal mit.
Und “eine gute Geschichte” von Reißmann sähe anders aus. Dann hätte auf Aussagen von Michel wie “keine Ahnung wie viele Abmahnungen gerade rausgingen”
nichts gegeben oder nochmal nachgehakt. Auch hätte er sich mal angesehen, was in den letzten Jahren allein im Handelsregister mit der OHG passiert ist. Hätte mal recherchiert, wer von denen alles Rechte kauft, was die kosten und ob man davon überhaupt leben kann. Außerdem hätte er die Angabe, dass SpOn die Bilder für 25 EUR hätte haben können nicht kommentarlos gelöscht und auf diesbezügliche Nachfragen reagiert. Hat er nicht. Zahnlos wie meine Oma hat er den Artikel schnell mal noch auf ‘nem Freitagnachmittag in die Taste gehauen. Trotzdem war das sein bisher bester Artikel zu dem Thema, was einiges über die Qualität seiner vorangegangen aussagt.
Winkel tut das einzig Richtige, oder ist es für dich legitim, Leute für Bilder abzumahnen an denen man keine Rechte besitzt? Dazu kommt ja von dir nichts.
Dann beginnt wieder das Trollen – hier beschweren sich die wenigsten über meine Art zu bloggen. Wem das nicht gefällt, der klickt eben woanders und ein paar kommen täglich wieder.
Das mit dem “Anonymisierer” verstehe ich gerade nicht.
Und ich sage das jetzt mal so: Pitcher hat von meinem Beitrag weit mehr gehabt, als ich von ihren Fotos. Das zeigt mir recht eindeutig meine Statistik.
Wenn Du ein Einverständnis (Nutzungsrecht, in welcher Form auch immer) hast, kann Dich ein Dritter (Bildagentur) nicht in die Pflicht nehmen bzw. Du Dich schadlos an den Rechtevergeber halten. Sehr einfach.
Wenn man Publizisten für Nutzung von Bildern abmahnt, für die man keine Rechte hat, ist man entweder zu doof fürs Geschäft, tätigt Vorsatz oder hat mal einen Fehler gemacht. Alles drei könnte grundsätzlich möglich sein, ist bei Dir aber leider alles unzutreffend (in der Sache der Legomännchen jedoch schon). Wenn man unberechtigt (d.h. tatsächlich wie z.B. bei nicht vertretenen Rechten) abgemahnt wird, hat man Schadenersatzanspruch.
Wenn alle über Geschgwindigkeitslimit brettern und Du dummerweise mit als Einzigster geblitzt wirst, heulst Du dann, weil alle anderen nicht bestraft werden? Zeigst Du dann erst mal auf die anderen? Das ist keine untypische Reaktion. Sagt aber nichts über Dein Fehlverhalten aus.
Die Kuchennummer ist die erste die ich lese, bei der eine Urheberin aus dem Netz (ich merke mal vorsichtshalber an “nicht von Dir”) mit Leib und Leben getrachtet wird (wie krank ist es denn, ihrer Tochter mit Vergwaltigung zu drohen?). Kommt dazu mal ein klares Statement von Dir? Oder habe ich das überlesen? Du tätest gut daran…
Du verstehst es einfach nicht, um was es hier geht.
btw:
Na klar tut er das. Bei einem LG-Mandat mit entspr. Streitwert zeigt sich Dir jeder Anwalt äusserst optimistisch. Der hat es sehr komfortabel und ist natürlich ein weiterer Gewinner dieser Geschichte. Sprichwörtlich: In jedem Falle. Ausser Insolvenz auf einer beider Seiten.
Auch das meine ich weder trollend noch hämisch.
@Martina
1.) Gingen trotzdem Abmahnungen diesbezüglich raus. Das ist offenbar das Problem, was Du nicht verstehen möchtest. Es ist _DAS_ Problem. Das verursacht bei Leuten Kosten, die völlig unnötig sind. Und wenn ich davon weiß, dass die abmahnen ohne Rechte zu besitzen, warum sollte ich ihnen unvoreingenommen glauben, dass das bei mir anders sei. Es geht ja nicht nicht um 3-4 Abmahnungen, wir wissen von 30, vermuten allerdings aus guten Gründen hunderte davon. Soll es das sein, was Du hier munter und unermüdlich propagierst? Erst mal munter drauf abmahnen und dann gucken, was passiert?
2.) Diese Ansprüche durchzusetzen ist teuer, zeitaufwendig und vor allem unnötig. Ich verstehe nicht, wie man das so gut heißen kann. Ehrlich nicht. Weil das in meinen Augen totaler Bullshit ist, den die da fahren. Wenn sie so fair wären, wie sie ja vorgeben zu sein, würden sie die Kosten übernehmen, wenn sie da ins Klo gegriffen haben. Tun sie nicht. Auch ein Punkt der an der Glaubwürdigkeit der Agentur zweifeln lässt. Also für mich, für Dich scheint das soweit ja okay und auch irgendwie normal zu sein.
3.) Ich heule nicht und ich zeige auch nicht mit dem Finger auf andere. Zumal mein Fall hier sehr eigen ist. Ich sehe allerdings nach den Entwicklungen der letzten Wochen auch nicht ein, hier zu sagen, “was die machen wird schon Recht sein – ich zahle dann mal eben”. Keine Ahnung, wie dein Gerechtigkeitssinn diesbezüglich entwickelt ist, aber wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Und das passt hier wie Arsch auf Eimer. Denen unvoreingenommen Recht zuzusprechen kann nach den Fällen der letzten Woche, sorry, nur ein Volltrottel. Zumal immer noch nicht ausreichend belegt ist, dass die tatsächlich die Rechte an den Bildern haben. Ich frage noch mal: Was daran ist so schwer zu verstehen?! Das ich die Fotos bloggte, ohne gefragt zu haben, habe ich geschrieben. Dass das wohl etwas naiv war auch. Wegen “Fehlverhalten” und so.
4.) Diesen Kontext zu bringen ist nicht nur frech, sondern nahezu bescheuert! Ich äußerte mich auch diesbezüglich recht eindeutig positioniert. Aber spätestens das beweist, dass Du nicht annähernd so gut informiert bist, wie Du vorgibst zu sein. Im Gegenteil, was meine gestrigen Annahme bestätigt.
5.) Und nein: ich verstehe es in diesem konkreten Fall wirklich nicht. Für mich ist das der Gipfel der Absurdität. Da lädt jemand Fotos auf Facebook mit der Option, diese zu teilen. Derjenige forciert quasi, dass die Bilder um die Welt gehen sollen, bedankt sich später sogar dafür, linkt auf jene, die das Zeug durchs Netz jagen und lässt diese dann (natürlich nicht vorsätzlich aber doch naiv und ein bisschen gierig) abmahnen. Das ist so paradox, dass ein Verständnis in mir dafür nicht wachsen kann. Echt jetzt.
6.) Soll es Anwälte geben, denen es tatsächlich darum geht, Recht als solches durchsetzen zu können. Auch für Blogger. Ich gehe davon aus, dass ich einen solchen beauftragt habe.
7.) Haust Du mich hier in eine Schuldkiste, wobei bisher gar nicht klar ist, ob ich in diese rein rechtlich überhaupt rein gehöre. Moralisch ganz sicher, dass scheint ja deine Lieblingstante zu sein. Aber Moral und Gesetz sind nun mal zweierlei Sachen. Aber im Vorverurteilen bist Du schon mal spitze.
@Martina
Du verdrehst hier ganz fatal die Reihenfolge der Ereignisse:
1. Die Schlangen-Dame stellte die Schlangen-Fotos auf FB
2. Ronny und andere Blogger berichteten darüber.
3. Die Schlangen-Dame freute sich darüber, dass ihre Bilder viral gehen
4.Die Schlangen-Dame verkaufte die Rechte an den Bildern.
5. Ronny und weitere Blogger wurden abgemahnt.
6. DANN ERST kamen die Drohungen von einigen wenigen ANDEREN sehr sehr dummen Menschen.
Du versuchst hier Ronny dafür verantwortlich zu machen, dass andere dumme Menschen die Frau bedroht haben. Das ist nicht fair.
Bereits in seinem ersten Beitrag zu diesem Thema hat Ronny geschrieben (wie er eben auch noch mal wiederholte), dass es vieleicht “naiv” war, die Bilder zu benutzen.
Aber darum geht es hier überhaupt nicht! Es geht darum, dass diese “Bildagentur” absichtlich nach Bildern Ausschau hält, die viral gehen um dann gezielt daraus Kapital zu schlagen und dass immer noch ungeklärt ist, inwiefern die Agentur tatsächlich die Rechte an den Schlangenbildern besitzt.
Sollte dies der Fall sein, dass die Agentur nach “viralen Bildern” Ausschau hält, ist das rechtlich wie moralisch eine sehr fragwürdige Sache, die untersucht werden muss. Warum sollte Ronny jetzt einfach Kleinbei geben und die Summe zahlen, solange nichts geklärt ist?
Die Geschichte ist viel größer, als du es dir ausmalst. Es geht um das Ganze! In Deutschland herrscht eine Abmahnkultur die Seinesgleichen sucht. Dass Ronny sich das nicht gefallen lässt ist da nur positiv! Die meisten haben ja sofort die Hose voll und zahlen lieber aus Angst vor noch größeren Kosten.
Das ist eine Branche die systematisch andere abzockt. Und der muss langsam das Handwerk gelegt werden!
1) Ich habe Dir Deine Frage hierzu konkret beantwortet.
2) Dafür gibt es Gesetze und Recht, welches in solchen Fällen schon zahllos gesprochen wurde (einfach mal nach “Schadenersatz unberechtigte Abmahnung” googeln). Die 700 Euro kann man schon selbst mit einem Mahnbescheid nach Fristsetzung wieder einfordern. Wer (gerade semi oder professionell) bloggt, muss sich solchen Anlässen im Geschäftsverkehr schlicht bewusst sein und sich auch stellen. So wie man sich auch als Verkehrsteilnehmer bewusst sein muss, mal auch z.B. ungerechtfertigt angepisst zu werden. Hasswellen sind auf jeden Fall nicht das probate Mittel.
3) Ganz einfach zu beantworten, in dem Du mit der Urheberin zeitnah Kontakt aufgenommen hättest.
5) Du lädst ein Foto auf Deiner geschäftlichen FB-Seite hoch. Gibst Du sie dann allgemein der Welt und jeder Seite zur Weiterverwertung frei? Vlt. benachrichtigen Dich 2-3 Blogs, dass sie Dein Bild verwendet haben. Du gibst Dein EV noch mit einem ok, wie s in solchen Fällen zu verstehen ist. Auf einmal geht Dein Bild steil im Netz, andere bekanntere Seiten nutzen Dein Werk. Ungefragt und uninformiert (Du hast schlicht keine Ahnung, dass das Ding in England hyped). Irgendann kommt eine Bildagentur und möchte sich geschäftlich mit Dir unterhalten, weil zw.zeitlich internationale Newsseiten an Deinem Bild Interesse haben. Und Du sagst dann “nein, ist schon für die Allgemeinheit”? Als erstes bekommst Du dann erst mal eine indirekte Drohung von einem englischen Blogger, der Dir sagt “Du wirst schon sehen, was Du davon hast”. Spätestens dann denkst Du Dir, dass hier doch jmd. gehörig einen an der Klatsche hat.
6) Hoffe ich.
7) Du stehst im Vorverurteilen offensichtlich nicht nach. Mir ständig die Moralkeule vorhalten, weil ich Dich bzw. Dein Verhalten kritisiere.
8) Zwischen “Facebook teilen” und “speichern/embedden und verwenden” gibt es einen Unterschied.
9) Die Macher der Hasswellen sollten sich auch Ihrer publizistischen Verantwortung klar sein (Medienethik). Solche Mitturner wie “körmits”, die schon länger bzw. noch nie was groß zum Thema begriffen haben, lesen und handeln wie ihre Meinungsmacher. Irgendwoher kommen ja die Tötungs- und Vergewaltigungsdrohungen, oder? Gegen eine Urheberin. Eines Kuchenfotos. Und es spielt für mich keine Rolle, ob diese taetn auch tatsächlich begangen worden wären (vermtlich/hoffentlich nicht). Mir reicht hier schon vollends die Drohung.
Richtig?
Ich hoffe, das war etzt nicht zuviel Moral für Dich. legs Dir mal eine Nacht unters Kopfkissen und antworte mal ein wenig zeitversetzt. Ich mache es Dir jetzt mal nach.
Dass Reißmann den Hinweis zum betrag rausgenommen hat, liegt wahrsch. in der Richtlinie des Verlags begründet, nicht über solche Geschäftsinternas zu schreiben. Ob es ihm um die Aufklärung ging. Vermutlich nicht. Einem Journalisten geht`s um die Story. Aber Ihr Blogger könnt (wollt9 doch die Lücke füllen? Na, los!
@Martina
Ich brauche da nicht drüber schlafen. Für mich ist einfach klar, dass wir beide zwei völlig unterschiedliche Vorstellungen von “Netzkultur” haben. Kann ich mit leben. Verstehen und akzeptieren allerdings muss ich es deshalb nicht. Mir ist die Logik zu krude, zu sagen: “Lass die mal abmahnen. Wenn die das unberechtigt tun, kann man sich dagegen ja zu Wehr setzen. Kein Ding. Deswegen muss keiner weinen.”
Wir kommen da nicht zueinander.
“Irgendwoher kommen ja die Tötungs- und Vergewaltigungsdrohungen, oder?”
Zumindest existiert diese Mail, ja. Woher genau die kommt kann leider keiner sagen, aber sie hängt jetzt als Beweismittel an der Klage. Und sie passt bestens zu dem von der hgm verwendeten Terminus “Bloggermafia”. Was besseres könnte da ja, um zu untermalen, dass Blogger tatsächlich mafiös agieren, gar nicht passieren.
5.) Sämtlicher Content der von mir ins Netz geht, tut das aus Gründen unter CC-Lizenzen. Auch spätere Angebote, die Sachen exklusiv zu verwerten, habe ich bisher abgelehnt. Ich will keinem Vorschreiben, wie er mit seinem Zeug umzugehen hat, aber ich kann mich deshalb nur schlecht in das Beispiel versetzen. Also doch – ich hätte abgesagt, ja. Ich habe das mehrfach getan.
7.) Hier reinzukommen und “du bist doof” zu brüllen und es dann “Kritik” zu nennen, ist allerdings auch eher… naja… Doof.
8.) Erkläre mir das mit der deutschen Gesetzgebung. Die macht da keinen Unterschied, die hat noch nicht mal was von Teilen und Embedden gehört.
5) Du kennst Dich also ganz gut mit Lizenzen und Co aus. Prima. Dann respektiere andere Eigentumshaltungen und entgegne mir nicht mit “wir haben da einfach untersch. Auffassungen zur Netzkultur”. Aber das hast Du ja zumindest schon eingestanden, dass es nicht gaz richtig bzw. naiv war, das Material zu verwenden. Das spricht für Dich.
8) Aber Gerichte haben schon davon gehört. Und wenden es auch in der Rechtssprechung an. So doof/unwissend/inkompetent wie manche meinen kund tun zu müssen sind unsere Gerichte nicht. Das weit größere Problem sind meist die Rechtsbeistände der Parteien. Nur hierzu: Auch eine Firma, die nachgewiesen unberechtigt (wg. nicht vorliegenden Rechten) abmahnen lässt, die Abmahnung zurück zieht und die Rechtsvertretungskosten der Gegenseite nicht übernimmt, ist meiner Meinung gleichfalls schlecht beraten.
Wenn Blogger den Verdacht haben, sie werden vorsätzlich (in Betrugsabsicht) abgemahnt, sollten sie das auch konsequent sachlich zur Anzeige bringen. Auf dem direkten Weg bei der jeweils beim Absender der Abmahnung zuständigen Staatsanwaltschaft. Das ist komplett kostenlos und braucht noch nicht mal einen Rechtsbeistand. Ich denke, ihr seid so gut vernetzt.
Ich würde aber dann erst drüber bloggen, wenn die Sache in der Strafverfolgung auch wirklich nachgewiesen und sicher ist. Alles andere kann auf üble Nachrede rauslaufen. Aber da kommt vlt. ein anderer nochmals an die Reihe. Ist leider abzusehen.
[…] Das Kraftfuttermischwerk » MC Winkel stellt Strafanzeige gegen hgm-press Michel OHG "Um das kurz zusammenzufassen: hgm-press mahnt diverse Blogger für ein Foto ab an dem sie, wie sich später rausstellt keinerlei Rechte haben. Die Abmahnung wird auf Grund dessen zurück gezogen, eine Entschuldigung bleibt aus. Aber nicht nur das. Die Michels weigern sich nämlich auch, die Anwaltskosten zu begleichen, die für die Abgemahnten entstanden sind. Mein bisschen Rechtsempfinden sagt mir da, dass das so nicht gehen kann. Offenbar bin ich mit dieser Einschätzung nicht alleine, denn MC Winkel, einer der davon betroffenen Blogger hat jetzt mit seinem Anwalt Strafanzeige gestellt." […]
@Martina
Schade, dass es nach wie vor Menschen gibt, die einen derart weltfremden Nonsens von sich geben, und sich dabei noch auf die MORAL berufen, die ja gerade Agenturen wie hgm ganz offensichtlich völlig fremd ist.
Beim Urheberrecht sollte es doch im Grunde darum gehen, das geistige Eigentum des Schöpfers so zu schützen, dass ihm finanziell kein Schaden dadurch entsteht, dass Dritte an seinen Ideen partizipieren indem sie sich sein kreatives Produkt wie auch immer zu eigen machen und kommerziell so nutzen, dass sie dadurch Einnahmen erzielen, die dem Autoren dann auch tatsächlich entgehen.
Im konkreten Fall mit hgm ist dies aus meiner Sicht jedoch nicht gegeben, im Gegenteil. Vielleicht könntest Du ja einmal der geneigten Leserschaft erklären, inwiefern Deiner Meinung nach jemand zu Schaden gekommen ist (bitte konkret) und inwieweit sich daraus Ansprüche einer Agentur ableiten lassen. Das Gesetzt sollte hierbei außen vor gelassen werden, da
1. hgm offensichtlich selbst gesetzwidrig handelt oder zumindest geltendes Recht zu seinem Vorteil missbraucht
2. die aktuelle Rechtssprechung dem Urheberrecht, so wie es sein sollte, leider nicht gerecht wird
Aus Sicht eines Kreativen, der selbst auf einen angemessenen gesetzlichen Schutz seines geistigen Eigentums angewiesen ist, muss ich abschließend noch hinzufügen, dass mir die momentane Rechtslage mit der daraus resultierenden Unsicherheit für Leute wie z.B. Ronny, eher schadet als nützt, da ich unmittelbar davon profitiere, dass meine Arbeit im Netz erwähnt wird, insbesondere, wenn Bildmaterial geteilt wird.
@AG
Ich spreche nicht für die Moral von hgm.
Du würdest als Berufsfotograf die Thematik anders sehen. Bildagenturen gibt es auch erst nicht seit gestern.
Also sollte es jedem uneingeschränkt freigegeben werden, anderer Bilder, Texte, Videos für eigene Verwertung zu verwenden und weiter zu publizieren, solange kein bezifferbarer Schaden entstanden ist? Erungenschaften wie creative commons einfach in den Lokus? Wofür auch noch?
Warum räumst gerade Du dann in abstrakte-momente de genau dieses Nutzungsrecht nicht der Netzwelt ein? (siehe Dein eigenes Impressum Urheberschutz, da gibt es noch nicht mal eine CC , sondern “Nicht berechtigt sind Sie dagegen, die Materialien … gar selbst zu veröffentlichen). Na, sowas! Du willst mich aber nicht veralbern, oder?
Wahrscheinlich würdest Du es einräumen. Wenn Du gefragt werden würdest. Und genau um diese kleine kliztzekleine Satzkonstellation mit einem Fragezeichen am Ende geht es meist.
Ein bezifferbarer Schaden liegt vor, wenn die Bildagentur die Rechte erworben hat und anschliessend folglich die Vermarktung betreibt. Wenn das Bild am Markt nichts mehr bringt, weil es von Hinz und Kunz frei verwendet wird, ist der Bildagentur der Schaden entstanden. Somit bezifferbar. Die Wahrung der Rechte wird per Abmahnung vertreten. Ist manchmal unschön, ist halt leider so. Ist aber halt auch vermeidbar.
@Martina
Nein, ich will Dich nicht veralbern – Du verweist nur auf eine Seite, für die ich nicht alleine die Verantwortung trage. Aber dank Dir trotzdem für den Hinweis, dass die Formulierung bzgl. des Urheberrechts auf der Seite unserer Galerie derart drastisch erfolgt, war mir bisher nicht bekannt.
Wie Du aus meinem Beitrag herausliest, dass alles jedem uneingeschränkt freigegeben werden sollte, kann ich auf den ersten Blick nicht nachvollziehen. Da müsstest Du mir mal auf die Sprünge helfen.
Ansonsten hast Du meine Frage leider nicht beantwortet, da Du Dich in Deinem Beitrag nicht auf den aktuellen Fall beziehst.
Es soll also ok sein, dass ich Fotos, Texte etc. anderer auch kommerziell verwenden und Erlöse erzeilen darf, solange de Urheber keine finanziellen Einbussen haben. Fotos von Werken eines Malers machen und als Postkarten verkaufen, der nur seine Bilder aber keine Fotos oder gar Postkarten davon verkauft. Habe ich das so richtig von Dir verstanden oder wie meinst Du das konkret? kannst Du mir dann bitte ein konkretes bsp. geben?
Ich habe es jetzt ergänzt:
Ein bezifferbarer Schaden für die hgm liegt in dem fall des Kuchenbildes vor, wenn die Bildagentur hgm die Rechte an dem Kuchenbild erworben hat und anschliessend folglich die Vermarktung des Kuchenbildes betreibt. Wenn das Bild am Markt nichts mehr bringt, weil es von Hinz und Kunz frei verwendet wird, ist der Bildagentur hgm der Schaden entstanden. Somit bezifferbar. Die Wahrung der Rechte von hgm wird per Abmahnung vertreten. Ist manchmal unschön, ist halt leider so. Ist aber halt auch vermeidbar.
Du unterstellst also der hgm-press, Berlin wissentlich unlauteres bzw. gesetzeswidriges Handeln?
@AG
Auf die letzte Frage von Martina würde ich jetzt nicht unbedingt mit “ja” antworten, vielleicht hat Martina zu denen einen kurzen Draht. Weiß man ja nie. Bisschen ominös kritiklos ist ihre Haltung in diesem und den anderen Fällen ja schon irgendwie.
Ich erinnere an Autodino: dort wurden für drei Bilder 19.000 EUR gefordert, obwohl die ausdrücklich darum gebeten wurden, diese Bilder zu benutzen. Abmahnung zurückgezogen. Haben die ihre Anwaltskosten wieder bekommen, Martina?
Im Fall Sawaya: mindestens vier Blogs wurden für Bilder abgemahnt, an denen die Agentur keine Rechte hatte. Abmahnungen zurückgezogen, Anwaltskosten der Abgemahnten nicht beglichen, obwohl völlig zu Unrecht abgemahnt.
Dabei geht man ja fast davon aus, dass eine solche Agentur erstmal mal intern sicherstellt, dass sie die Rechte an diesen Bildern auch tatsächlich besitzen.
Auch wurden Blogs abgemahnt, die keinerlei kommerzielle Erträge einbringen, wenn ich mich recht erinnere.
@Martina
Nun, ich formuliere neu:
Beim Urheberrecht sollte es doch im Grunde darum gehen, das geistige Eigentum des Schöpfers so zu schützen, dass ihm finanziell kein Schaden dadurch entsteht, dass Dritte an seinen Ideen partizipieren indem sie sich sein kreatives Produkt wie auch immer zu eigen machen und kommerziell so nutzen, dass sie dadurch Einnahmen erzielen, welche dem Autoren teilweise oder ganz zustehen.
-> eine derartige Nutzung sehe ich in Bloggs wie von Ronny nicht.
Ich unterstelle hgm tatsächlich unlauteres Handeln. Die Art und Weise entspricht in vielerlei Hinsicht der Vorgehensweise von Firmen, die Abmahnungen mit der Absicht der Gewinnerzielung versenden. Beispiele dafür gab und gibt es leider zur Genüge. Abgesehen davon war der “Schaden” für hgm ja ganz offensichtlich im Vorfeld schon abzusehen – wie begründet sich denn dann Deiner Ansicht nach ein Schadensersatz?
@Ronny
Zu spät. Aber ein “ja” kommt ja nicht vor ;-)
@Ronny
Ich habe keinesfalls zu hgm einen kurzen Draht. Ich würde nur grundsätzlich empfehlen, mit solchen Behauptungen gegen wen auch immer sehr vorsichtig zu sein, bis sie nicht eindeutig und zweifelsfrei belegbar sind. Du magsd meine Wiederholungen nicht, aber dennoch: Wer unberechtigt (ohne Recht) abmahnt, ist zu doof für sein Geschäft (wenn sowas öfters vorkommt), handelt im Vorsatz (noch dümmer) oder hat mal einen Fehler gemacht (das ist menschlich, muss man aber auch Abmahnern zugestehen)
Ich kenne die Fälle Autodino etc. nicht im Detail. Haben die ihren Schaden nach Urteil nicht zurückbekommen? Wie lautete das Urteil konkret? Wenn die ihren Schaden bei eindeutiger Lage nur aufgrund Zahlungsverweigerung ohne Klage nicht zurückbekommen haben, sind sie selbst schuld. Wenn ich im Straßenverkehr einen Schaden nicht bekomme, weil ich ihn ggf. berechtigt nicht einklage, bin ich auch selbst schuld. Die freiwillige Einsicht ist leider bei allen nicht vorhanden.
Es gibt ja auch noch die Negative Feststellungsklage. Und fertig
@AG
Contentnutzung, traffic, Stilanzeige rechts oben.
Wie gesagt: Ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtiger. Wenn Ihr das unlautere Handeln bzw. eine solche Geschäftspraktik aber nachweisen könnt, solltet Ihr die Stirn bieten.
Die Bildagentur war einfach schnell dran. Mann, Mann, Mann: Wegen einer läppisch unterlassenen Frage an die Bäckerin so eine Steilvorlage geben…pft.
Nach dem hier jetzt alle Für- Wider- und auch Wiedersprecher zu Wort kamen, mache ich die Kommentare zu. Wurde ja alles gesagt, was davon bleiben wird, wird sich zeigen.
@Martina
Einen habe ich aber aus aktuellem Anlass noch für Martina. Jetzt gibt es erste Fälle, in denen die hgm auch wegen CC-lizenzierten Bildern Abmahnungen verschickt hat. Aber auch das ist ja kein Problem, man kann sich ja dagegen wehren, wenn es nach dir geht.
Du merkst es hoffentlich selber.