In Schleswig-Holstein gibt es Mitfahrbänke. Man wählt einen Ort, an den man möchte, klappt das passende Schild aus, und dann setzt man sich auf die Bank und wartet. pic.twitter.com/55vM38RAD1
— Jörgen Camrath (@uniwave) August 24, 2018
Für jene, die in Schleswig-Holstein leben, vielleicht jetzt gar nicht so eine Nachricht wert, zumal die Idee dazu schon etwas älter ist. Für andere, die in ländlichen Gegenden ohne Auto unterwegs sind, hingegen schon. In Schleswig-Holstein gibt es Mitfahrbänke und die funktionieren folgendermaßen:
Wie weiter, wenn demnächst kein Bus fährt?
Sie wollen noch eben etwas aus der Apotheke holen oder müssen heute erst später zur Schule und es fährt kein Bus. Vielleicht möchten Sie eine Veranstaltung im Nachbarort besuchen oder ‚nur‘ die Umwelt schonen – dann nutzen Sie die MITFAHRBANK.
Klappen Sie einfach Ihren Zielort nach oben. So weiß jeder Autofahrer sofort, wohin Sie mitgenommen werden möchten. Die Mitfahrbank besteht aus einem Haltestellen-Schild und bis zu 5 Richtungs-Schildern mit den Zielorten der Umgebung. Jetzt heißt es, auf die passende Mitfahrgelegenheit zu warten. Da das sympathische System mittlerweile von immer mehr umweltbewussten Autofahrern akzeptiert wird, sollte sich die Wartezeit in Grenzen halten.
Offenbar funktioniert das System auch ziemlich gut, was natürlich dennoch nicht heißen sollte, dass die ÖPNV-Angebote vernachlässigt werden können.
Die Mitfahrbank ist aus der Not entstanden: Einen Bahnhof gibt es in Hürup nicht, die Busverbindung nach Flensburg empfanden die Initiatoren als unzureichend, Verbindungen in die Nachbardörfer erst recht. „Die Bank sehen wir als Ergänzung zum ÖPNV – und so kann sie sehr nützlich sein“, bilanziert Wilner-Höfer. Seine Schätzung: Niemand wartet dort tagsüber länger als zehn Minuten auf eine Fahrt.
Die Mitfahrbänke gibt’s auch im Landkreis Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.