Ich mag den Herbst ja nicht. Ich mag nichts so sehr wie den Sommer und nur der Winter ist noch weiter von dem entfernt als der Herbst das ist. Angesichts der Wetterlage, oder sagen wir lieber: der Regenfälle, der letzten beiden Tage, mag ich auch nicht glauben, dass irgendwer den Herbst tatsächlich mag. Das sagen die doch alle nur, um zu provozieren. Herbstprovokateure. Das ist doch irgendeine Verschwörung! Herbst kann weg.
Aber: klingen kann er gut, der Herbst. Zumindest dann, wenn man drinnen an der Heizung sitzt, diverse Heißgetränke in sich rein schüttet, und die Kapuze vom Hoodie noch näher um seinen Hals legt.
Der großartige Zuurb hat den aktuellen Mix für die großartige Risikogruppe gemischt und der klingt so, wie die von den Bäumen fallenden Blätter klingen, wenn sie denn klingen können. Ganz gewiss. Irgendwo zwischen sanftem Folk, unterm Laub stehenden Pianos und Ambient. Wunderschön.
Tracklist:
Abby Gunderson – Aurora
Riley Pearce – Brave
A Mote of Dust – Wolves in the valley
Dustin Tebbutt – Where I Find You
Oh Wonder – Heart Hope
Jacob David – Andachten
Hollow Wood – Oh My God
The Native Sibling – Carry You
The Lake Poets – Windowsill
Little May – Seven Hours
Koda – Invitation to Love
Dain Weisner – Playing Dead
Slow Meadow – Linen Garden Part 2 (feat. Hammock)
Down Like Silver – To The River
Benoît Pioulard – XI
The American Dollar – The Slow Wait (Part One) (Ambient)
Doch, ich mag den Herbst wirklich sehr. Mehr als den Sommer. Die ganzen Sommerjubler sitzen hinterm Ofen und frieren. Draußen ist Platz, die Wälder sind wieder leer. Der Wein wird geerntet. Äpfel auch. Es gibt neuen Wein und Most, Nüsse sind Reif und auch Esskastanien.
Es gibt Nebel und buntes Laub. Der Hauch steht dramatisch vorm Mund. Das rockt einfach total.
Doch, ich bin ein echter Herbstmöger.