Das zu erklären ist nicht ganz einfach, deshalb versuche ich es erst gar nicht und quote die Erläuterung von Alyssa Trawkina, die dafür verantwortlich ist, aus Gedanken einen Saft zu machen. Oder einen Cocktail, oder einen Tee.
Gedanken entstehen im Zusammenspiel sehr vieler elektrischer Signale die sich im Gehirn ausbreiten. Mit Hilfe eines EEGs können wir einige dieser Signale auslesen, orten und zuordnen. Die Idee des State Flow Apparatus ist Gedanken zu manifestieren, einen Einblick in unsere Gehirnaktivität zu bieten und diesen in die physische Welt zu übertragen. Was ist die Sprache unserer Gedanken? Wie sieht die Aktivität im Gehirn wirklich aus? Welche Muster entstehen? Kann man seine Gedanken teilen? Können Gedanken Dinge bewegen? Was heißt das für mögliche Zukunftsszenarien? Und was passiert, wenn man sich beim Denken zuschaut? Das Experiment versucht mit Hilfe einer Echtzeitverarbeitung der Gehirnaktivitätsdaten auf diese interessanten Fragen einzugehen.
Das Aktivitätsmuster im menschlichen Gehirn beschränkt sich auf 5 mögliche Gehirnwellentypen. Für uns sind nur die Beta-, Alpha- und Thetawellen relevant, welche sich in ihrem Frequenzbereich und somit in der zugehörigen Zustandsbedeutung unterscheiden. So steht das Aussenden von Betawellen für einen wachen, bewussten und konzentrierten Zustand. Dies ist bei Arbeitsabläufen der Fall. Alphawellen dagegen stehen für einen ruhigen, entspannten, aber bewussten Zustand. Das Schließen unserer Augen führt beispielsweise automatisch zu einer Aussendung von Alphawellen. Der Thetabereich setzt Tiefenententspannung, Schlaf oder Meditation voraus.
Der State Flow Apparatus besteht aus 3 Trichtern, die jeweils einen dieser Frequenzbereiche repräsentieren. Befüllt sind die Trichter mit unterschiedlich eingefärbten Flüssigkeiten, denen ähnliche Eigenschaften zugesprochen werden, wie die, welche den Gehirnwellentypen zugeordnet sind. So repräsentiert beispielsweise ein starker Baldriantee den Thetabereich und Ginkotee den Betabereich. Mit Hilfe von digital steuerbaren Ventilen wird anschließend Gehirnaktivität und Gedankenfluss in physischen Durchfluss übersetzt. Die Intensität der Gehirnwellenaktivität ist gleichgesetzt mit der Durchflussmenge der jeweiligen Flüssigkeiten. Alle Flüssigkeiten fließen in ein Behältnis. Durch die unterschiedlichen Einfärbungen lässt sich am Ende des Experiments erkennen, welche Gehirnwellentypen dominiert haben, und somit wie oder was der Proband in etwa gefühlt hat. Es entsteht also ein Gedankenfiltrat, eine grobe temporäre Zusammenfassung der Gefühlswelt des Probanden. Ist es nun möglich andere damit in den Zustand des Probanden zu versetzen? Das Gemisch wird unter den Zuschauern verteilt.
http://vimeo.com/30032487
(via Tim per Mail)
wahrlich fantastisch…