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Fotos: Nordirland

Zurück aus Belfast. Intensive Woche, sehr intensive Woche. Zwischen dem, was Jugendsozialarbeit dort leistet, und dem, was sie hier leistet, liegen Welten. Nicht qualitativ, aber thematisch. Und die haben eben, aus Gründen, ganz andere Themen als wir hier. Ein konkreter Knotenpunkt dabei kann hier die Arbeit mit Geflüchteten sein. Annäherung, Mauern in den Köpfen wegreißen, zueinanderfinden. Es war sehr beeindruckend und mitunter auch befremdlich. Der Religionsbehaftung wegen. Dem Fetisch zu Flaggen wegen, die dort immer noch ein ganz heißes Eisen der Identifikation sind. Ein Thema, das hier zum Glück schon lange keine niedrigschwellige Rolle mehr spielt, was hoffentlich und bitte auch so bleibt.

Very impressive: gut 60 – 75 Prozent der Jugendsozialarbeit funktioniert dort über Ehrenamtliche, die sie und die sich dort stolz „Volunteers“ nennen. Praktikanten, die am Ende kaum bis meistens keine Kohle bekommen, aber trotzdem supermotiviert sind, Teil der immer rollenden Entwicklung zu sein. Find ich persönlich schwierig, aber dort scheint das für nur wenige ein Problem zu sein. Auch, weil es offenbar zu funktionieren scheint.

Wirklich Beeindruckendes gesehen, gute Leute kennen gelernt. Tüpen, die wie Hooligans aussehn und sich selber „Hippie“ nennen – und auch so leben -, Menschen, die an der Basis Arbeit mit jungen Menschen machen. War krass. Nebenbei ein paar Fotos gemacht. Diese hier random. Und ja, Nordirland liefert optische Klischees im Minutentakt. Die Insel Irland als solche wäre auch der perfekte Ort, um mal eine Bulli-Tour zu zweit im Herbst zu machen; wunderschön.

Und das Beste daran: das alles mit dem Lieblingskollegen erlebt zu haben.

Sehr auffällig auch: Nordirland ist das Land der Schilder. Schilder, Schilder, Schilder, überall Schilder. Gerne auch in Comic Sans, ganz unironisch.

5 Kommentare

  1. .panse18. August 2018 at 03:09

    Sehr schöne Bilder haste da gemacht! :)
    Freut, wenn’s gefallen hat und auch beruflich wertvoll war..
    Aber „60 – 75 Prozent der Jugendsozialarbeit funktioniert dort über Ehrenamtliche“ klingt irgendwie traurig. Im Sinne von „Der Staat unterstützt zu wenig“.
    Wie ist das denn vergleichbar mit der hiesigen Situation? Und gibt es Erkenntnisse, wie man „Dinge“ hier oder auch dort anders/besser gestalten könnte?
    Ich finde ja solch einen länderübergreifenden Austausch (nicht nur in diesem Bereich) durchaus interessant.

    Beste Grüße :)

  2. der Benni18. August 2018 at 09:54

    Schön da, hätte ich gar nicht so erwartet. Bei Nordirland und Belfast assoziiere ich immer schäbige graue Wohnblocks und Strassensperren mit britischen Soldaten. Aber scheint ja doch sehr hübsch zu sein, vielleicht mal ne Reise wert bevor der Brexit zuschlägt :-)

  3. Rocksteady18. August 2018 at 19:10

    Ist das Bushmills Inn nicht in der Nähe vom Giants Causeway? Warst du da auch?

  4. Ronny18. August 2018 at 20:37

    Jupp, ist um die Ecke. Ich war bei beiden.

  5. Martin Däniken18. August 2018 at 23:10

    Schilder,die für Ordnung sorgen…
    darum lieben die Deutschen Irland!
    Evtll ist der Umgang mehr mediterran geprägt ;-)

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