Marta C. González war in den 1960er Jahren Ballerina in New York. Später erkrankte sie an Alzheimer. Im letzten Jahr hat man ihr über Kopfhörer Tchaikovskys „Schwanensee“ vorgespielt. In sich versunken bewegte sie sich dann dazu, wie es die einst von ihr einstudierte Choreografie vorgab. Die Kraft der Musik.
https://www.youtube.com/watch?v=owb1uWDg3QM
(via Nag on the Lake)
Die Kraft der Musik, ja. Aber man erinnert sich als Alzheimer Erkrankter auch eher an die ältesten Dinge; Kindheit und Jugend. „Neuere“ Ereignisse verschwinden zuerst. So auch die jüngsten Kinder. Geht Schritt für Schritt zurück :(
ja hat aber damit zu tun das das Konnektom mit ca. 25jahren so ziemlich fertig ist – die Änderungen bzw. Verbindungen danach haben eben nicht die Redundanz wenn durch Alzheimer plaque Blockaden entstehen. Gibt eine spannende Studie von Nonnen die jährlich Tests gemacht haben und nach ihrem Tod ihre Gehirne gespendet haben. Eine war bis zum Tod noch geistig total fit – das Gehirn war aber voll mit Alzheimer plaque (β-amyloid) – es wurden bereits bei 5jährigen welche entdeckt. Der Grund wieso die Nonne trotzdem so fit war – sie hat durch viel geistige Fitness (neues lernen) genug Redundanz masse aufgebaut – erst wenn über 80% kaputt sind merken wir idr. die Folgen.
ergreifend, anders kann ich es nicht beschreiben. als Ballettliebhaber und alter Mensch hatte ich tatsächlich Pipi in den Augen. Immer noch diese Eleganz, dieses in der Musik eintauchen… einfach schön.
Danke für’s Zeigen.
Für Pipi in den Augen muss man noch nicht einmal „alter Mensch“ sein. (Zumindest sehe ich mich mit 40 noch lange nicht als solcher.)
Aber als ehemaliger Turniertänzer geht das auch an mir nicht einfach so vorbei.
Ich hoffe ganz inständig, dass, falls mich einmal ein solches Schicksal ereilen sollte, auch ich einen solchen Menschen treffe, der sich die Zeit nimmt, mir dann noch so etwas zu entlocken.