Glas war damals das erste verfügbare Trägermaterial für Fotoemulsionen. Erst mit der Erfindung des Zelluloids wurde die Herstellung von fotografischen Filmen möglich. Filme sind leichter und lassen sich, z. B. als Rollfilm, wesentlich besser handhaben als Fotoplatten. Außerdem ist die Bruchgefahr von Fotoplatten nicht zu vernachlässigen. So wurde die Fotoplatte fast von allen Gebieten der Fotografie verdrängt. Mathieu Stern hat bei sich im Keller trotzdem eine gefunden, die ein 120 Jahre altes Katzenfoto mit sich brachte. Diese hat er dann entwickelt.
(Direktlink, via Nag on the lake)
Naja, entwickelt hat er das Foto nicht. Das war es bereits, denn er hat ein Negativ gefunden. Von “Entwickeln” spricht man, wenn man die mit der Kamera belichtete Silberemulsion (das latente Bild) in ein stabiles Bild (in dem Fall ein Negativ) überführt. Das nicht entwickelte Negativ hätte vermutlich keine 120 Jahre überstanden.
Der junge Mann aus dem Film hat dann von dem Negativ einen Abzug gemacht (eine Cyanotypie, genauer gesagt).
Okay, Boomer. ¯\_(ツ)_/¯
Selber Boomer, bin jünger als Du ;-)
Wenn man nicht mal mehr gepflegt Klugscheißen darf…. oder heißt das jetzt auch anders?
Der Begriff „Entwickeln“ wird Fotografen anders verwendet als im allgemeinen Sprachgebrauch. So spricht man beim herstellen der Abzüge von Digitalfotos auch vom Entwickeln auch wenn es hier nur um digital Druck geht und die eigentliche chemische Entwicklung nicht ein mal Teil der Kette ist – ebenso wenig wie ein Fixieren, es sei den beim Laserdrucker wo mit Hitze fixiert wird – aber meist sind dies Tintenstrahldrucker, es gibt aber auch Z-ink wo es wieder eine Entwicklung (durch Hitze) gibt – oder Thermosublimationsdruck wo man die Schutzschicht auch als fixieren bezeichne kann) . Und Auch Abzüge müssen entwickelt werden. Allerdings findet bei der Cyanotypie tatsächlich keine chemische Entwicklung statt.
— soviel zum Thema Klugscheißen – Ü