Der Name ist reißerisch wie passend, denn es ist kein Geheimnis, dass dort kein Journalist mehr seiner eigentlichen Arbeit nachgehen kann. Sofia Amara war trotzdem im letzten Jahr in Damaskus und Homs unterwegs und hat Schicksale dokumentiert, was alleine schon ergreifend ist und verdeutlicht, dass sich nicht mal erahnen lässt, was sich in den letzten Monaten dort tatsächlich abgespielt haben muss.
In Damaskus und Homs filmteSofia Amara, wie sich die täglichen Demonstrationen am Ausgang der Moscheen oder auf den Friedhöfen organisieren.
In Rastan konnte sie Kontakt zu desertierten Offizieren der syrischen Armee aufnehmen, die behaupten, ein “freies Heer” aufgestellt zu haben. Diese Streitkraft mit angeblich knapp 300 Offizieren versucht mit dürftigsten Mitteln, der blindwütigen Repression durch den syrischen Staat zu trotzen.
Insbesondere in Hama beobachte sie, mit welchen Mitteln das Regime gegen die Protestbewegung vorgeht: systematische Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung, Schießen mit scharfer Munition auf Demonstranten, willkürliche Verhaftungen, Hinrichtungen ohne Prozess, Folter.
Anhand nie gesehener Bilder und Zeugenaussagen dokumentiert der Film die blutigen Militäreinsätze gegen die Demonstranten und belegt zum ersten Mal auch die unmittelbare Beteiligung von Mitgliedern der libanesischen Hisbollah und der iranischen Revolutionshüter an den Massakern.
Um einen Blick hinter die Kulissen der syrischen Revolution zu werfen, nahm die Filmemacherin viele Gefahren auf sich. Immer musste sie darauf achten, nicht den Verdacht der Geheimdienste zu wecken: beim Filmen der Demonstrationen, beim Umgehen der Panzersperren vor der Stadt und bei den heimlichen Treffen mit den Aktivisten.
Der mutige Film vermittelt die im Land herrschende Terroratmosphäre und veranschaulicht die Verbrechen des Regimes von Baschar al-Assad, dem zur Last gelegt wird, in fünf Monaten über 2.000 Menschen ermordet zu haben.
“Ich habe Sie in 30 Jahren alleine großgezogen. Und die haben Sie in wenigen Sekunden einfach abgeknallt.” Das war die bewegendste Stelle für mich.
Ich finde solche Art Politdoku höchst ungeeignet um jene Umstände ausreichend zu beschreiben
oh man, da hätten sie aber echt mehr Gesichter unkenntlich machen sollen, gerade bei der Szene auf dem Friedhof