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Doku: Europas dreckige Ernte

Europa im Jahr 2018. Auf so vielen Ebenen zum Kotzen. Eine dieser Ebenen ist die der Produktion von Obst und Gemüse, die mitunter unter menschenunwürdigen Bedingungen stattfindet.

„Die Politik tut nichts, der Handel übernimmt keine Verantwortung“, dass Verbraucher deshalb ihr Einkaufsverhalten ändern werden, scheint eher fraglich.

Die Supermärkte sind voll mit günstigem Obst und Gemüse. Aus Spanien kommt die meiste Ware, auch Italien ist ein wichtiger Lieferant. Wie können die Länder so günstig produzieren? Der Film deckt katastrophale Arbeitsbedingungen auf.

https://youtu.be/j7LclQRn3lg
(Direktlink)

6 Kommentare

  1. Sarah A. Besic14. Juli 2018 at 19:54

    Ich finde das auch gruselig. SEHR GRUSELIG!!! So etwas war mal im Ursprung der Grund dafür, dass ich kein Fleisch mehr esse. Nicht, weil es nicht schmeckt, auch nicht, weil etwas sterben muss, bevor ich es esse (es stirbt nämlich IMMER etwas, bevor ich es esse!) sondern, weil die „Lebens“-Bedingungen für die Tiere und die Schlachtung durch die Industrialisierung ABSOLUT indiskutabel sind. Und nun komprimiert nochmal das, was man in diesem Doku-Beitrag sehen konnte und was ich, ehrlich gesagt schon in Teilen bzgl. Obst und Gemüse wahrgenommen habe – und dabei ging es noch nicht mal um die „technische“ Aufzucht und Ernte der Pflanzen, sondern erst einmal um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Und wer ist Schuld??? In unserer durch materialistisch-rationale Werte geprägten Gesellschaft natürlich niemand (aber eigentlich alle!). Lösung: Vegan Stufe 6: Ich esse nix mehr, was einen Schatten wirft. <– Auch keine Lösung. Nur noch Bio aus dem Markt des Vertrauens kaufen, von zertifizierten, am besten persönlich bekannten Bauern. Wäre schön, kann ich mir aber nicht leisten. Eigentlich wäre es die Aufgabe unserer gewählten und beauftragten Volksvertreter, aktiv eine Politik zu gestalten, die sich dieser Dinge annimmt und sie enkeltauglich Lösungen zuführt. Stattdessen erhöhen wir Wehretats (D) oder führen eine DSGVO (EU) ein. Super! Ich bin zornig und ratlos.

    • Chris Gueffroy15. Juli 2018 at 16:20

      Dazu kommen noch ganz andere Katastrophen, wie z.B. der Kampf um das Wasser in Ländern wie Spanien, die zunehmend auf immer größere Avocadoplantagen setzen und dabei ganzen (bewohnten) Regionen das Wasser abgraben: https://www.youtube.com/watch?v=wcpFEKigJRs

      Und die Deutschen mit ihrer Geiz-ist-Geil-Mentalität und Aldi is doch super tragen daran eine gehörige Mitschuld.

  2. Alreech14. Juli 2018 at 19:59

    Ich weis gar nicht was ihr habt.
    Der Verbraucher erhält billige Waren, unqualifizierter Arbeiter ein Einkommen das weit über dem liegt das sie in ihren Herkunftsländern erzielen können.
    Mit diesem Einkommen können sie Zuhause direkt ihre Familien und indirekt ihre Heimatstaaten (durch Kapitalzuschuß) unterstützen.
    Die unbegrenzte Zuwanderung sorgt dafür das es ein Reserveheer von billigen Arbeitskräften gibt.
    Und anders als die Sklaven vergangener Tage zahlen diese ihren Schiffstransport im voraus selber, häufig auf Pump finanziert.
    Für Frauen gibt es übrigens auch andere Möglichkeiten die Schulden die sich aus der Flucht ergeben abzuarbeiten.

    • Harry14. Juli 2018 at 22:20

      Und für privilegierte Internet-Zyniker ergeben sich direkt neue Gelegenheiten Kommentare zu schreiben. Klasse.

      • Der hausen15. Juli 2018 at 10:44

        Ich denke das hat mit Zynismus nichts zu tun. Ich halte das für eine gesunde Sicht auf die Dinge. Schließlich bleibt uns allen hier doch gar nichts anders übrig, als die angebotenen Lebensmittel zu konsumieren. Fleisch kommt aus der Massentierhaltung, Fischfabriken putzen die Meere ratzekahl leer und Gemüse und Obst darf auch nur minimales Geld kosten. Nicht zu vergessen, dass alles schon adrett in Plastikmüll verpackt beim Konsumenten landet. Ein ganz wunderbarer Kreislauf, der dazu führt, dass wir täglich unseren eigenen Dreck fressen. Und wir haben alles dafür getan, das wir diesen Kreislauf nicht mehr durchbrechen können ohne unsere Versorgungssicherheit zu gefährden. Ich denke, das echte Leben ist die weitaus bessere Satire und der eigentliche Zynismus – und nicht der Kommentar von @Alreech

        • Harry15. Juli 2018 at 15:06

          Ich finde schon, dass insbesondere in den Kommentaren von Aalrech ein recht selbstgefälliger Zynismus steckt, der mir schon öfter auf den Zeiger gegangen ist.
          In diesem Fall finde ich insbesondere seinen lapidarer Umgang mit Zwangsprostiution zum Kotzen, zumal auch systematisch Vergewaltigungen auf Feldern in Europa stattfinden ( Hier eine Recherche aus diesem Jahr: https://www.buzzfeed.com/de/pascalemueller/vergewaltigt-auf-europas-feldern?utm_term=.nb9YpQj3JE#.tmRP1eEwNM )

          Natürlich ist es erstmal Vernünftig zu verstehen, dass man in diesem System gefangen ist und da nciht durch „ethischen Konsum“ raus kommt oder irgendwas transformieren würde. Aber den Schritt von „wir haben keine Wahl“ zu „wir können nichts daran ändern“ würde ich nicht mitgehen. Wir müssen eben das System wechseln und nicht nur den Stromanbieter oder Supermarkt in dem wir einkaufen.

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