Zum Inhalt springen

Die MS Stubnitz ist am Arsch und braucht Hilfe finanzieller Art – viel Zeit dafür ist nicht mehr

b10dd7dc

Ich war irgendwann mal vor 20 Jahren auf der Stubnitz, sie lag dort im Hafen von Rostock, glaube ich. Es gab dort eine Goa-Party, ich hatte keine Ahnung, wie genau ich dort hinkam und der Rückweg ist mir bis heute auch nicht ganz klar. Aber wir hatten in dieser Nacht ein exorbitant gute Fete, die wir später auf den dortigen Hafen auslagerten. Fragt nicht.

Nun liegt die Stubnitz in Hamburg und müsste eigentlich mal aus dem Wasser, um sich den Body wieder schön machen zu lassen. Das kostet – machen wir es kurz – Geld. Und das nicht zu knapp. 50.000 Tacken brauchen die Macher, um über die nächsten fünf Jahre zu kommen, 38.000 davon haben sie bisher zusammen. Das Crowdfundig Projekt läuft noch 9 Tage. Sollte die Kohle bis dahin nicht zusammen sein, könnte es sein, dass die MS Stubnitz für immer Geschichte ist. Sie würde wohl gar verschrottet werden. Verschrottet! Und das wäre viel mehr als einfach nur schade, weil es immer beschissen ist, wenn ein Stück Subkultur stirbt. Isso!

Dafür, dass sie auch weiterhin Wasser unterm Kiel hat: hier lang. Und wir alle geben jeden Tag viel mehr Geld für sehr viel weniger gute Sachen aus. Ja.

http://youtu.be/B21I3vhLsKU
(Direktlink)

Die MS STUBNITZ wird zur Klassenerneuerung in die Norderwerft eingedockt, dadurch bleibt die Betriebsgenehmigung für weitere 5 Jahre erhalten. Im Trockendock werden Inspektionen und Instandhaltungen abgearbeitet, die für den Erhalt der Zulassungen notwendig sind. Die Stubnitz ist ein ehemaliges Kühlschiff der DDR-Hochsee-Fischerei und seit 1992 ein Seeschiff, was für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird. Das Motorschiff ist regelmäßig im Nord- und Ostseeraum unterwegs.

Worum geht es in diesem Projekt?

Am 01.09.2014 wird die MS STUBNITZ zur Klassenerneuerung in die Norderwerft eingedockt – eine kostspielige Angelegenheit, die der Verein allein nicht stemmen kann. Die Crew hofft, dass eine breite Interessensgemeinschaft bereit ist, einen finanziellen Beitrag für den Erhalt der Kulturspielstätte zu leisten.

Durch eine Klassenerneuerung 2014 bleibt die Betriebsgenehmigung der MS STUBNITZ für weitere 5 Jahre erhalten. Bei der Dockung erfolgen Inspektionen für die das Schiff im Trockenen sein muss. Besichtigung von Wellenanlage, Propeller, Ruder, sowie Überholung der Unterwasserarmaturen und Inspektion der Außenhaut. Im Zuge dessen wird auch der Unterwasseranstrich erneuert.

Damit die Stubnitz weiterhin als Veranstaltungsschiff und maritimes Denkmal erhalten bleibt, ist unser voller Einsatz und eure Unterstützung nötig.

Was sind die Ziele und wer die Zielgruppe?

Alle kulturbegeisterte Menschen!

Wir sprechen zwar klar die Musik-, Kunst-, und Kulturszene an, möchten aber auch die Befürworter erreichen, die das Schiff als technisches Denkmal und den Verein unterstützen mögen.

Der MS Stubnitz e.V. – seit 22 Jahren Betreiber der Spielstätte – hat ein beträchtliches internationales Netzwerk aufbauen können. Wir hoffen, Liebhaber der Stubnitz aus Hamburg, Rostock, Kopenhagen, Amsterdam, London etc., zum Mitmachen zu motivieren.

Warum sollte jemand dein Projekt unterstützen?

Die Unterstützung bringt dem Kultur- und Denkmalschiff Stubnitz zum 50-jährigen Jubiläum eine Perspektive für die nächsten 5 Jahre.

Das Schiff ist eine originelle Location für vielfältige Veranstaltungen, Plattform für Musik- und Performance Kunst, Ort kultureller Dokumentation und Kommunikation, und wird in Hamburg und verschiedenen anderen europäischen Hafenstädten eingesetzt.

Drei ehemalige Laderäume werden als Veranstaltungsräume für Live-Musik, Ausstellungen, Performances und Installationen genutzt. Künstler und Mitarbeiter können an Bord untergebracht und verpflegt werden.

14 Kommentare

  1. Matze2. Oktober 2014 at 00:27

    Zwani bezahlt. Danke für die Info. Bei sowas kann ich nicht anders. Als gebürtiger Thüringer, war die Küste immer was besonderes.
    Auch im FDGB Erholungsheim in Warnemünde. Alle diese Schiffe hatten dieses besondere Gefühl von Freiheit. Geht nie wieder weg. Heute mit einer Finnin liiert, da ist Ostsee ja auch Heimat.
    Also 40 Euro. Es lebe die Kunst

  2. haywood jablome2. Oktober 2014 at 00:35

    Stubnitz ist groß, für jeden der schon mal da war. Allen anderen sollte es was wert sein, in der Zukunft noch einmal die Chance zu haben!

    Ich unterstütze.

  3. Axel2. Oktober 2014 at 00:46

    War 2012 in Bremen auf der MS Stubnitz, an einem Abend an dem auch Alle Farben auflegte. 2 Stunden angestanden und das Schiff war absolut überfüllt. Habe die ganze Nacht keinen Platz gefunden zu tanzen. Zwar eigentlich ein cooles Projekt, aber dieser Abend war sehr enttäuschend. Selbst Alle Farben schrieb den Tag darauf auf Facebook dass er wegen dem ganzen Licht, das ihm in die Fresse gestrahlt wurde die Leute gar nicht sehen konnte…

  4. haywood jablome2. Oktober 2014 at 00:51

    Axel,

    den ein oder anderen nicht so magischen abend findest du überall. das ist hier aber nicht relevant. kann man löschen.

  5. Simon D.2. Oktober 2014 at 02:26

    Traumhaftes Schiff,

    wer weiß vielleicht heuere ich auf ihr einmal an…

  6. Nordlicht2. Oktober 2014 at 04:11

    Äh…sorry? Ist denen vorher nie bewusst geworden, dass sie das Ding mal warten müssen? Warum haben die vorher nicht mal was an die Seite gelegt?

  7. Annika2. Oktober 2014 at 06:23

    Mein Vater arbeitete als damaliger Hochseefischer darauf. Das war, als sie noch zur DDR-Hochseeflotte gehörte. Der Name des Schiffes ist nach meiner Heimat benannt. Die Stubnitz – inzwischen größtes Nationalgebiet in Deutschland. Und als ich studierte und sie noch im Rostock lag, haben wir dort viel gefeiert. In Hamburg hab ich das Schiff gerne wieder besucht. Es ist eine alte Dame geworden. Wird Zeit, es zu retten, nicht nur aus persönlichen Gründen, aber auch.

  8. Bob2. Oktober 2014 at 09:14

    Die Stubnitz ist ziemlich großartig, das stimmt. Aber kann es wirklich die Aufgabe der Stadt Rostocksein, ein Kulturschiff zu unterstützen, welches sich seit Ewigkeiten nicht in Rostock blicken lässt?

    In letzter Zeit hat sich die Stubnitz für sehr viele Monate in London rumgelümmelt. Dort gibts, anders als in vielen anderen deutschen und europäischen Hafenstädten, sicher keinen Mangel an Subkultur und Feierlocations. Zischt sie nach der Instandsetzung auch wieder dorthin ab?

    Also vielleicht sollte man mal die Stadt London oder die Londoner Fans fragen, ob sie die Kohle nicht zusammenkratzen können.

  9. krallenblume2. Oktober 2014 at 10:43

    Danke!
    Jetzt weiß ich endlich wie das Schiff heisst :D ich war damals viel zu betrunken …

  10. Ronny2. Oktober 2014 at 11:58

    Bob,
    Es geht doch nicht darum, dass die Stadt das finanziert, sondern Menschen, die Lust dazu haben – ganz egal, in welchen Gewässern die Stubnitz schifft. Wer was geben mag, gibt was, wer nicht, der halt nicht.

  11. bemme512. Oktober 2014 at 12:16

    Bob,

    digger. weil die paar studis in rostock eben nich reichen um kultur zu machen geschweige denn diese zu finanzieren. auch ist rostock nicht in der lage sowas zu finanzieren. die haben schon ganz andere kähne in die verschrottung entlassen (müssen). wenn ihr ne lobby wie der chaoten-verein hansa auf die beine stellt der die gelder loseisen könnte – bittesehr. aber einmal im jahr auf den pott gehen und ansonsten besoffen kupp am hafenbecken spielen reicht eben nicht.

    dazu kommt – das ganze teil ist als europäisches kulturschiff unterwegs. und rostock nun mal beileibe nicht nabel der welt.

    das ding hat übrigens die geilste standfläche für decks überhaupt – ne hängende stahlplatte. da is mir noch nie ne nadel gehüpft. :)

  12. ThomasF.2. Oktober 2014 at 23:22

    pflicht!!!

    hab’ dort in rostock sehr geile stunden erlebt!!!

  13. Dario3. Oktober 2014 at 13:21

    Wieso hat man nicht einfach eine Benefizveranstaltung gemacht? So wär das Geld vermutlich auch zusammen gekommen und die Fams hätten was von gehabt!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Entdecke mehr von Das Kraftfuttermischwerk

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen