(via reddit)
Ich gebe nicht viel um die Diskussion über E-Scooter. Der Fitness-Faktor der Dinger ist fürn Arsch, schmale Mobilität in Innenstädten machen sie trotzdem möglich – und ja, manchmal stehen sie mir auf dem Radweg im Weg. Allerdings immer noch sehr viel seltener als irgendwelche PKWs. Allein; über die regen sich sehr viel weniger Leute auf.
Deshalb sind mir E-Scooter sehr viel lieber als all die Autos in der Innenstadt. Die könnten gänzlich weg. Finde ich. Weil: braucht einfach keiner (Ja, Lieferanten, und jene, die aus gesundheitlichen Gründen gar nicht drauf verzichten könnten, mal ausgenommen.) Und ja, die Scooter werden dann vielleicht abends mit einem Diesel-Transporter eingesammelt. Schlimm. Schlimmer aber noch sind die 13976 Turbodiesel-SUVs, die täglich völlig sinnfrei durch die Innenstädte fahren und sehr gerne mal “doch nur kurz” auf Rad- und Gehwegen parken. Isso!
Ich war auch zwiegespalten, 28 Tage Lebenszeit… da fand ich die Dinger dann echt nicht mehr so toll.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/die-lebensdauer-eines-e-trottinetts-28-tage-134722582
Ich feiere die jetzt auch nicht sonderlich hart, aber sie gehen mir halt weit weniger als SUVs auf den Saque, die mich zwei Mal am Tag fast überfahren. E-Scooter können von mir aus genau so weg, wie Autos in Innenstädten. Aber genau dann könnten sie halt eine Alternative sein.
Aber ich glaube, da liegt der Trugschluss. Die Frage ist ja: Wer nutzt die Dinger? Sind es die, die vorher Auto gefahren sind? Dafür taugt die Reichtweite der E-Scooter ja kaum, der Komfort für auch nur mittellange Strecken dürfte auch geht so sein. Ich vermute (wäre aber auch an Erhebungen interessiert, so es die schon gibt), dass eher Fußgänger*innen und ÖPNV-Nutzer*innen darauf umsteigen (beim Carsharing gab es ähnliche Ergebnisse, da sind auch eher wenige Autoeigentümer*innen umgestiegen, sondern vor allem Leute aus dem ÖPNV). Insofern sind die Dinger tatsächlich nicht die Alternative zum Auto, sondern kommen schlicht zu dem ganzen anderen Kram dazu. Mit allem ihrem Ressourcenverbrauch in Produktion und Betrieb. Und der ganzen Nerverei im Verkehr, auf Radwegen/Fußwegen/in Parks.
Ich finde Leute, die selber einen VW Bus fahren und sich über SUV Fahrer aufregen immer ein wenig merkwürdig.
Finde ja, dass es einen Unterschied macht, ob wer mit seinem Bulli 3-5 mal im Jahr ein paar Kilometer durchs Land fährt oder mit seinem SUV täglich zur Arbeit ballert. Aber wir wollen da nicht so kleinlich sein.
Ich finde Leute ohne Ahnung immer merkwürdig.
Wie oft steht ein T1-T3 denn auf dem Rad/Fussgänger weg ? Es geht hier doch um die Mentalität der Fahrer und nicht um das Auto.
Zudem hat ein T3 70PS und ein SUV über 150kW – Allerdings verbrauchen die älteren Motoren auch deutlich mehr und erzeugen so ebenso viel CO₂.
Finde die ganze Diskussion ein bisschen schwammig und habe keine abschließende Meinung zu den Scootern. Fakt ist, sie werden von zu vielen Idioten gefahren (ich sah schon welche während der Fahrt Eis essen). Fakt ist aber auch, es gibt auch zu viele hirnlose Radfahrer (stand kürzlich mit meinem Kleinwagen, kein SUV) an einer Kreuzung, alle Ampeln auf Rot, da Straßenbahn kreuzte. Dabei sind gleichzeitig 4 Radfahrer aus allen Richtungen geschossen und fast miteinander kollidiert bzw. musste die Straßenbahn bremsen. Fakt ist, dass man mit nem riesen SUV nicht in die Fußgängerzone fahren muss. Fakt ist auch, dass Autofahrer gern Fußfänger und Radfahrer beim Abbiegen “übersehen” oder absichtlich dicht ranfahren, weil sie der Meinung sind, man sollte sich schneller bewegen.
Lang Rede, kurzer Sinn. Schwarze Schafe auf allen Seiten. Verkehr wird immer rücksichtloser seit Jahren. Den Scooter-Fahrern irgendein Schuld aufzudrücken finde ich lächerlich. Sinnhaft sind die Dinger aber nicht, genau so nicht wie der besagte SUV in der Innenstadt :)
Genau meine Aussage. Berlin hat seit letzter Woche 1 Mio zugelassene Autos.
Wie viele E-Scooter? 8 000?
Aneinanderreihen bitte.
e scooter haben eine durchschnittslebensdauer von 6 monaten (abnutzung, schäden, vandalismus) vor allem liegt das an der billigen massenproduktion der dingen. ihre akkus halten wohl gerade mal 2-3 monate, dann müssen neue ran.
könnt ihr euch ja mal ausrechnen wieviel schrott da so in einem jahr zusammenkommt.
das ist nämlich an den dingern das eigentlich problem.
dazu kommt dass die teile doch ziemlich lahm sind und die leihsysteme wahnsinnig teuer. niemals werden sie ein auto ersetzen. statistisch werden sie vor allem dann genutzt wenn derjenige sonst zu fuss gegangen wäre oder statt einem öffentlich verkehrsmittel.
das problem auto ist ein wesentliches, aber die scooter sind sicherlich keine alternative oder lösung sondern eine zusätzliche belastung.
was ist das für ein (entschuldigung) dummer vergleich? E-Scooter mit Autos zu vergleichen ist hahnebüchen. Die Hoffnung oder Forderung, dass sich durch E-Scooter die Zahl der Autos verringern ist nicht naiv und widerspricht allen Erkenntnissen der Verkehrsforschung.
Vielmehr konkurieren Scooter mit dem Fahrrad und stellen für dieses eine unsichere Lithium-verseuchte Alternative dar, die zusätzlich die Gehwege verstopft.
Nicht falsch verstehen: Autos in Innenstädten sind ein Problem, das angegangen werden muss. Aber Sie sind nun mal schon da und haben auch teilweise Ihren Zweck (Transport von allem, was man nicht auf dem Rad transportieren kann).
E-scooter sind dagegen ein völlig neuer Trend, der uns von den üblichen StartUp-Aposteln als Heilsbringer der Mobilität verkauft wird, was sie in keinster Weise sind. Und deshalb kann, darf und muss man sich meiner Meinung nach jetzt darüber aufregen, bevor sich an den Scheiß auch noch alle gewöhnt haben (wie an Autos ;))