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Deutsche Vinyl Charts

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Nachdem die Schallplatte nun auch endgültig in die Regale der großen Elektromärkte zurückgekehrt ist und die Majors darin mittlerweile auch wieder Erlöskapital sehen, gibt es seit dieser Woche die offiziellen deutschen Vinyl Charts, die die meistverkauften Platten der jeweiligen Woche listet. Ermittelt werden diese von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie.

Die aktuellen Top 20 für Deutschland sehen so aus:

Daran lässt sich ziemlich gut sehen, dass offenbar heute wieder Leute Vinyl kaufen, die es über Jahre hinweg nicht taten. Haben doch viele der Majors über Jahre hinweg wenig bis gar kein Vinyl mehr pressen lassen. Über diese „Durststrecke“ hinweg haben damals andere die Pressen für sich reserviert. Von denen ist zumindest in den aktuellen Top 20 nichts zu sehen. „Es muss immer alles komplett verwertet werden, wenn es komplett verwertet werden kann.“ Und wenn denn nicht mehr, wartet man halt so lange, bis es dann im besten Fall mal wieder soweit ist.
(via Pretty in Noise)

14 Kommentare

  1. da]v[ax14. Oktober 2015 at 09:42

    Ich finde, daran lässt sich vor allem ablesen, dass die Leute, die mit Platten aufgewachsen sind, auch heute noch am liebsten Platten kaufen. Oder? Ich meine, außer vielleicht Sido sind das doch fast ausschließlich Bands von Über-40-Jährigen für Über-40-Jährige. Nicht, dass ich das schlimm fände, bin schließlich selber ein Über-40-jähriger Plattenkäufer, aber der Zusammenhang ist doch recht deutlich sichtbar.

  2. Ronny14. Oktober 2015 at 09:58

    da]v[ax,

    Das Ding ist halt, dass eben genau diese lange gar keine Platten gekauft haben. Erst weil die CD kam, später dann weil ihre Helden gar keine Platten mehr veröffentlicht haben. Erst jetzt, wo andere dafür gesorgt haben, das die Pressen überhaupt noch arbeiten, kaufen sie wieder.

  3. da]v[ax14. Oktober 2015 at 10:03

    Ronny, yep, that is correct. Ich selbst mache das so: wenn es Vinyl gibt, wird das gekauft und die MP3 dazu „irgendwie“ besorgt. Gibt es kein Vinyl, gehe ich wahlweise aufs Konzert, kaufe dort evtl. ein Shirt, wenn beides nicht geht, wird zähneknirschend MP3 gekauft.

    Meiner bescheidenen Meinung nach müsste es jedoch so sein, dass man mit dem Kauf des Vinyls automatisch das Recht erwirbt, die passenden MP3 irgendwo herunterzuladen, am besten mit einem entsprechenden Link direkt in der Platte.

  4. da]v[ax14. Oktober 2015 at 10:05

    PS: denn AUFLEGEN tue ich die Vinyls eigentlich gar nicht mehr. Gehört wird ausschließlich MP3 :-)

  5. Bernd14. Oktober 2015 at 10:20

    Ronny,

    für viele gibt (gab) es halt vermutlich wichtigeres als gegen die windmühlen der musikindustrie zu kämpfen und auch wenn ich selbst nicht zu dieser generation gehöre, kann ich doch bezeugen dass die pre-cd aquirierten vinylscheiben auch öfters mal uffn teller kamen ;)

  6. chopps14. Oktober 2015 at 10:59

    ich kann mich nicht erinnern, wann zuletzt so geiler scheiss in den offiziellen charts war =)

  7. Musiclover14. Oktober 2015 at 11:00

    da]v[ax,

    Ist das nicht teilweise bei Amazon so!? Ein Teil meiner CD-Käufe wurde mir später als MP3 zur Verfügung gestellt. Ob das aktuell noch so ist weiß ich aber nicht. Hab da lange nix mehr gekauft.

  8. da]v[ax14. Oktober 2015 at 11:19

    Musiclover, ja, TEILWEISE. Allerdings kaufe ich meine Vinyls ganz oft nicht bei Amazon weil ich a) ziemlich „independent“ Mucke höre, die es gar nicht bei Amazon gibt oder b) den Plattendealer meines Vertrauens unterstütze oder c) meine Vinyls auch gerne mal auf einem Konzert direkt kaufe.

  9. Shnuti14. Oktober 2015 at 11:23

    Ist bei Amazon immer noch gängig. Wie’s bei CDs aussieht weiß ich nicht, aber wenn ich über Amazon Vinyl kaufe, gibts meistens einen sogenannanten AutoRip unmittelbar nach der Bestellung und ich bekomme die mp3s auf die Festplatte.

    Und bei den meisten nicen Indielabels ist es doch auch absolut gängig, der Vinyl nen kleinen Downloadcode beizulegen.

  10. Hannes14. Oktober 2015 at 12:19

    Wundert mich, dass so wenig HipHop dabei ist. HipHop-DJs und -Liebhaber waren meiner Wahrnehmung nach die Einzigen, die wirklich die ganze Zeit über Plattenspieler bevorzugt haben.

  11. some lucid dream14. Oktober 2015 at 21:54

    Hannes,

    Whuut? Gerade und vor allem im elektronischen/technoiden Bereich gab es viele, die die Fahne hochhielten.

  12. Hannes15. Oktober 2015 at 14:48

    some lucid dream,

    ok, damit kenn ich mich nicht so gut aus, aber auch elektro/techno ist in diesen Charts kaum (bis gar nicht) vertreten. Wundert mich genauso.

  13. Musiclover15. Oktober 2015 at 15:34

    Hannes,

    Wenn ich mich nicht irre, dann tauchen in der Liste nur Alben auf. Könnte erklären, warum Hip-Hop und elektronische Tanzmusik unterrepräsentiert sind!?

  14. some lucid dream17. Oktober 2015 at 13:48

    Musiclover,

    Ich denke es hat was mit komerzieller verwertbarkeit zu tun. Oben stehende beispiele sind sehr massenkompatibel, in bösen worten: kommerzieller pop. Techno, hiphop u mancher alternativer rock richtet sich eher an eine kleine szene. Musicnerds wie wir, behaupte ich mal.

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