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Kategorie: Die Wende

Kultauto Wartburg – Von Zweitaktduft und Schrauberlust

Grundsätzlich bin ich bei Autos ja ziemlich leidenschaftslos, aber so ein 311er Wartburg Coupe ist schon eine schicke Karre. Und das es vom 353er auch einen Pick-Up gab, weiß ich, weil der Gartennachbar damals so ein Ding fuhr. Stinken tun sie alle.

Die Dokumentation begleitet eine Gruppe leidenschaftlicher Schrauber aus Eisenach, die sich einer besonderen Herausforderung stellen: In nur acht Wochen wollen sie einen alten Wartburg 311 aus dem Jahr 1962 wieder fahrtüchtig machen. „Karlchen“, wie das Fahrzeug liebevoll genannt wird, soll beim großen Oldtimer-Treffen „Startklar“ seinen großen Auftritt haben.

Doch die Wartburg-Begeisterung reicht weit über Thüringen hinaus. In Norwegen pflegt eine eigene Schrauber-Community rund um Jon Thonnesen ihre geliebten Oldtimer und hält die Wartburg-Tradition am Leben. Auch die Historikerin Jessica Lindner-Elsner ist von den Fahrzeugen fasziniert. Sie erforscht in der Automobilen Welt Eisenach die Geschichte des Werks und die Rolle der Frauen im Fahrzeugbau – eine Verbindung, die bis in die Gegenwart reicht.


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Berlin Friedrichshain 1995

Facettenhafte Bewegtbildzusammenstelllung, die uns unkommentiert das Leben in Berlin Friedrichshain im Jahr 1995 zeigt. Ich war dort damals regelmäßig in meiner ersten Ausbildung zum Handwerker unterwegs und habe das in der Geschwindigkeit und Fragmenthaftigkeit genau so in Erinnerung. Auch das Grau, aus dem nach und nach über die Jahre hinweg wieder Bunt wurde, wovon ich Teil war und dazu beigetragen habe. Wilde Zeit mit wilden Erinnerungen und dem obligatorischen Punk-Sound, der dieses Zeitdokument ganz wunderbar rahmt.


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Jugend in Ost-Berlin 1972

Vor meiner Zeit, aber dennoch bin ich recht froh, meine Jugend in der späteren DDR und vor allem nach dem Fall der Mauer um und in Berlin verbracht haben zu können. Da ging in den 1990ern offenbar deutlich mehr. Auf allen Ebenen. Und dennoch mussten Festen gefeiert werden, wie sie fielen. Klar.

Wie verbrachten junge Menschen in der DDR ihre Freizeit? Dieser Beitrag der Berliner Abendschau vom 19. Mai 1972 gibt einige Einblicke in das Leben der Jugend in Ost-Berlin. Nach Feierabend strömten sie in Espressobars, die ab 17 Uhr überfüllt waren, besuchten Kinos und Theater oder feierten bei Tanzabenden mit populären Bands. Auch der Kulturpark Treptow war ein beliebter Treffpunkt. Der Bericht zeigt den Alltag junger Menschen in der DDR zwischen Kultur, Unterhaltung und Gemeinschaft.


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DDR 1989

Privataufnahmen aus einer anderen Zeit, die 1989 den Alltag in der DDR zeigen. So grau habe ich sie kurz vor dem Fall der Mauer in Erinnerung.


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Border Breakthrough 1989

Vor über 35 Jahren. Nur, um das auch noch mal erwähnt zu haben.

„Border Breakthrough“ is a 1990 documentary film produced by the East German „Army Film Studio“ which depicts the events that took place two days after the fall of the Berlin Wall on November 9, 1989.

The footage was primarily captured between the dates of November 11 to December 22, 1989 by East German director Mathias-Joachim Blochwitz who took his camera to film interviews with border guards and civilians near the Brandenburg gate.


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Doku über den größten Hersteller von Leuchtreklame im damaligen Ostblock

Leuchtreklame hat mich als Kind immer faszinierend, wobei es in der DDR deutlich weniger davon als im Westen gab. Aber es gab sie und immer wenn ich als Kind an der „Plaste und Elaste aus Schkopau“-Leuchtreklame an der Elbebrücke Vockerode vorbeifuhr, leuchteten meine Augen ebenso wie das riesige Schild. Als ich neulich an dem Turm vorbeifuhr, habe ich mich gefragt, wo das Schild wohl heute sein mag. Die Antwort: „Die originale Leuchtreklame von der Elbebrücke Vockerode befindet sich heute unter den Exponaten des Deutschen Historischen Museums in Berlin; laut Nils Schiffhauer zählt sie „zu den museumswürdigen Rätseln des DDR-Alltags“.

Um jenes Schild und ganz viele andere Leuchtreklamen geht es in der Doku „Leuchten, Lampen, Reklame – Wie Halle die DDR erhellte“.

Der Film erzählt die faszinierende Geschichte von fast 40 Jahren Licht- und Werbegeschichte im Osten. In Halle, einer Stadt, die zur „Lichtschalter“-Zentrale der DDR wurde, entwickelten Techniker und Designer innovative Leuchtanlagen, die ganze Stadtbilder prägten.

Eine bekannte Anekdote besagt, dass Walter Ulbricht in den 1960er Jahren mit Josip Broz Tito durch das dunkle Leipzig fuhr. Tito bemängelte die triste Atmosphäre – daraufhin soll Ulbricht das Motto „Mehr Licht!“ ausgegeben haben. Damit begann ein Wettlauf um die hellsten Boulevards und Reklamen. Halle wurde dabei zum Zentrum der Leuchtwerbung, die den Alexanderplatz, das Gewandhaus Leipzig oder die Olympiastädte des Ostblocks erstrahlen ließ.

Zeitzeugen wie Thomas Jost erinnern sich an die bunten Neonlichter, die den Sozialismus farbenfroher machten. Legenden wie „Plaste und Elaste aus Schkopau“, „Minol“ oder „Narva – taghell“ sind bis heute ein fester Bestandteil der Nostalgie um DDR-Reklame. Auch im Designbereich spielte Halle eine Schlüsselrolle – selbst in der ersten deutschen IKEA-Filiale hingen Lampen aus der Chemiestadt.

Nach der Wende verschwand vieles, doch heute erleben die Leuchtschriften und Lampen von einst eine Renaissance – in Museen, Sammlungen und den Herzen vieler Menschen.


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Leben an der Berliner Mauer 1981 | Alltag in Westberlin, Kreuzberg

Zweiteilige Doku und kleine Zeitreise ins Kreuzberg der frühen 1980er Jahre für die selbst ich zu jung bin.

Dieses Archivmaterial bietet spannende Einblicke in den Alltag der Berlinerinnen und Berliner der 1980er Jahren, die direkt an der Berliner Mauer leben. Trotz Mauer, Stacheldraht und Wachtürmen lassen sich die Menschen ihr Lebensgefühl nicht nehmen.

Auf der Westseite der Berliner Mauer entsteht ein Kneipengarten, Schrebergärten werden angelegt und freie Flächen wie der Landwehrkanal in Kreuzberg werden zum Sonnenbaden genutzt – damals noch keine Spur von dem heute so heiß begehrten Kiez. Der Westberliner Autor Klaus Hartung schreibt:
„Was einst sprachlos machte, der Beton, wird zur Schreibtafel, zum Lautsprecher. Es hat lange gedauert, bis die Kommentare des Volkes aus den Klos an die Mauern kamen.“


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Pioniere sammeln Altpapier (1976)

(Foto: Andreas Kosmehl)

Ganz so alt wie die im Film gezeigten Kinder bin ich zwar nicht, aber so 10 Jahre später war es für mich ein Hobby, genau das zu tun, was hier gezeigt wird. So habe ich mein Taschengeld deutlich aufgebessert und den ganzen Bums im Bollerwagen zu Emmy von SERO gekarrt. Mal mehr, mal weniger ertragreich. Und manchmal blieb auch richtig was hängen.


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Punks, Gruftis, Pioniere – Jugendkultur der DDR

Jugendkultur in der DDR war immer mehr als nur ein Lifestyle. Wer zu bunt oder zu dunkel war, war immer im Auge der Staatsmacht, die halt auch durchzugreifen bereit war, um den Gleichschritt zu bewahren. Und trotzdem gab es Gruftis und Punks. Die hatten es nicht leicht, aber sich dafür entschieden, zu sein, wie sie waren.

Die MDR-Doku DDR in 10 Minuten über Punks, Gruftis, Pioniere in der DDR.

In der DDR war ein Großteil der Jugend in die staatlich organisierte Freie Deutsche Jugend (FDJ) eingebunden. Mit ihren charakteristischen Blauhemden prägten sie das Bild bei offiziellen Appellen und Paraden. Doch nicht alle Jugendlichen fügten sich dem strengen Korsett der sozialistischen Erziehung. Viele von ihnen suchten ihren eigenen Weg – zwischen Anpassung und Rebellion.

Während die Partei versuchte, den Musikgeschmack und die Lebensweise der jungen Menschen zu kontrollieren, entwickelten sich vielfältige Subkulturen. Punks, Gruftis und andere Gruppen rebellierten mit westlicher Musik, auffälliger Kleidung und eigenem Lebensstil gegen die strengen Vorgaben der Partei. Jeans und bunte Haare wurden zu Symbolen für Freiheit und Protest.


(Direktlink, via Spontis)

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Weimar kurz nach der Wende

Kleine Zeitreise ins Weimar des Jahres 1990. Es ist genau so grau, wie ich es in kindlicher Erinnerung habe. Und halt nicht nur in Weimar. Güstrow sah so aus, Halle, Potsdam, Prenzlauer Berg. Angesichts der ganzen Pappen, die da auf den Straßen unterwegs sind, kann ich diese Aufnahmen riechen.


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