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Blu lässt sein Mural in Kreuzberg schwarz übermalen und hinterlässt Berlin den Fuckfinger

[Update] Mittlerweile ist das komplette Werk von Blu komplett schwarz übermalt. Alles was auf den beiden Wänden noch zu sehen ist, sind die Pieces der anderen und der Schriftzug „Your City“. Was für ein Move!

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(Foto: Leitmedium, via René)

Damit dürfte die, wie ich finde, fast lächerlich Diskussion um Blus Mural an der Cuvrybrache in Kreuzberg wohl ein jähes Ende finden, geißelte sie schon mit einer Petition, die sich für den Erhalt des mittlerweile weltbekannten Wandbilds.

Offenbar ist Blu für das Crossing selbst verantwortlich. Ein konsequenter Schritt, der nebenbei auch als Protest an der Gentrifizierung verstanden werden kann.

And it is not the city of Berlin doing that, neither it is the real estate developers who want to build a new residential complex at this empty spot.

In fact, it is being done by the people related to BLU — the artist who made this painting.

With his consent.

A sort of desperate statement: having learned that a new house would be built at that spot with a panning view on the paintings (that would be kept on the wall), the artists decided to paint them all black, so that nobody can take advantage of the original work. In a way, it is a “fuck you” gesture towards the city, towards the real estate company, but most of all – to all the people who love this artwork and everything that it’s come to represent.

The argument of the people who are doing that is that Berlin is not the same anymore, that the real estate company will just use the artwork to sell apartments more expensive, that a new statement needs to be made… In a way, they are doing exactly what the artwork says: “reclaim your city”.

Hier das damals mindestens einmal um die Welt gegangene Video, das die Enstehung des Bildes im Jahre 2008 zeigt.

http://youtu.be/RaOn1e6sLEc
(Direktlink, via Blogrebellen)

Und nebenbei ist René ein interessanter Nebenaspekt in den Kopf gekommen.

Wer weiß?

11 Kommentare

  1. Goma12. Dezember 2014 at 10:29

    Ich fahre dort mehrmals am Tag vorbei.
    Aber aufgefallen ist es mir bisher noch nicht.

  2. sam12. Dezember 2014 at 11:13

    Daumen hoch!
    Ich finde, dass das die einzige richtige Reaktion auf den ganzen Bebauungswahnsinn
    in der Gegend. Schlimm genug, dass jetzt selbst Fanta (Bernauerstrasse),
    Nike (halb Kreuzberg) und all die anderen Globalplayer jetzt gefühlt die halbe
    Stadt mit Ihren XXL-Bildern verschandeln. Das jetzt aber die Subkultur und sozial Schwachen systematisch aus dem S-Bahnring vertrieben wird, dabei aber schamlos mit eben dieser bei den Neureichen damit geworben wird, ist doch nur noch purer Hohn.
    Diese Leute und speziell die Investoren verdienen keine authentische Stadtkunst!

  3. Philipp12. Dezember 2014 at 11:37

    Goma,

    Du musst den Kopf auch mal vom Smartphone heben ;-)

  4. Wegen der Kunst | drikkes.com/12. Dezember 2014 at 12:10

    […] gibt es ja nun an diversen anderen Stellen im Netz zu lesen, brauche ich hier also nicht auch noch zu bringen. (Obwohl es schon ein starkes Stück ist, daß […]

  5. Alreech13. Dezember 2014 at 19:54

    sorry, aber genau diese Künstler sind doch mit für die Aufwertung eines Kiezes verantwortlich und damit Vorhut der Gentrifizierung.

  6. Jahn Venthur18. Dezember 2014 at 04:05

    Ich finde es schade um das Bild, habe aber großen Respekt vor dem Gesamtkunstwerk. Geile Aktion von blu! Früher hat man Häuser gebaut, um drin zu wohnen. Heute geht es nur um den Profit! Alles ist käuflich. Diese Haltung haben inzwischen sehr Viele. Ich wundere mich nur, warum hier nur sehr wenige erkennen, was der Künstler mit seiner Aktion ausdrücken will. Ich höre immerzu nur schade um die Touristen -Attraktion. Aber Darum geht es doch gar nicht! Gedanken stehen nicht zum Verkauf! Und sind schlicht weg vergänglich. Genau wie dieses Kunstwerk! Wie schnell zücken wir heut zu Tage unsere Kamera, um den Moment festzuhalten. Statt ihn einfach nur zu erleben, zu betrachten, jeder mit seinen EIGENEN Augen! Auf diese Weise machen wir aus unserer Welt einen traurigen Fotoshop, und vergessen dabei das Wesentliche. Wir beschauen nur die Oberfläche, und können darüber hinaus, den Inhalt nicht verstehen. Vieleicht wollen wir das auch nicht. Weil die Wahrheit unbequem ist. Wir hören auf zu kämpfen! Nehmen die Zustände einfach so hin. Fühlen nicht mehr selbst. Erleben nicht mehr selbst. Und werden zu stumpfsinnigen Abziehbildern! Zu einfachen Statisten! Aus diesem Grund wurde die Farbe in Trauer – Schwarz sehr treffend gewählt. Der Stinkefinger hätte nicht groß genug sein können! Wir müssen endlich aus der Rolle fallen, damit wir nicht in die Falle rollen! In Anbetracht dessen, dass ein Investor ganz dreist ein Haus mit Blick auf das Kunstwerk errichten lassen wollte, war diese Aktion genau die richtige Reaktion. Kreuzberg ist kein Zoo! Super gemacht, blu! Auf diese Art bleibt Kunst lebendig. :)

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