Banksy hat heute eines seiner Ölgemälde, welche er mal auf alte Ölgemälde malt in einen sogenannten „Thrift Store“ gehängt. Das sind Läden, deren Verkaufserlöse komplett an wohltätige Zwecke gehen. Das Bild, das den Namen „The Banality of the Banality of Evil„ trägt, ist eines, welches so auch bei Oma über dem alten, einseitig schon verlassenen Ehebett hängen könnte. Da sitzt ein Nazi und guckt auf eine kitschige Birkenlandschaft, durch die ein Fluss fließt. Soweit, so naja.
Allerdings ist das eben ein Banksy und viele von denen, die dieser Mann so gerne auf die Schippe nimmt, rennen jetzt eben wie blöde in diesen Laden und bieten Geld auf dieses Bild. Viel Geld. Aktuell steht der Deal bei $220,200.00, morgen läuft die Auktion aus und die Kohle geht komplett an Leute, die diese verdammt nötig haben. Kurzum: diese Nummer hat so ziemlich alles. Großartig!
(via René)
Genau deshalb finde ich Banksy so toll: Betrachtet man nur das Bild, ist es wirklich so lala. Könnte auch ein nach Bob Ross gemaltes Bild sein ( some blue spots here, a littlebit auf Nazi there).
Betrachtet man aber das Ganze (bei diesem Werk auch die Geschichte dahinter, bei anderen Werken z.B. den Ort, an dem er es hinterlassen hat), sieht man erst die Großartigkeit:
Er hat das ursprüngliche Bild in eben diesem Shop günstig gekauft. Hat dann die Aussage des Bildes durch eine kleine Ergänzung (den Nazi) komplett verändert, um es danach wieder dem Shop zu spenden.
Ich finde ihn großartig. Da kann Tine Wittler mit Ihren Wandtattoos einpacken.
Herzlichst, Phil.
Ganz so banal fidne ich das Bild garnicht. Die Hannah Arendt Referenz lässt ja zumindest drauf spekulieren, dass es sich bei dem abgebildeten Nazi um Eichmann handeln soll, der beim BEtrachten des Sees einen seiner „erhabenen Momente“ hatte und selbst wenn nicht, passt der Titel sehr gut zum Bild.
Aufhängen würd ich mir das trotzdem nicht.