In Neuseeland haben Māori-Abgeordnete eine Abstimmung im Parlament unterbrochen. Sie sehen die Rechte der indigenen Bevölkerung gefährdet. Der Protest war emotional und für ein Parlament außerordentlich spektakulär.
Opposition party MP Hana-Rawhiti Maipi-Clarke began the traditional ceremonial group dance after being asked whether her party supported the bill, which faced its first vote on Thursday.
At the same time, a hīkoi – or peaceful protest march – organised by a Māori rights group is continuing to make its way towards the capital, Wellington.
Thousands have already joined the 10-day march against the bill, which reached Auckland on Wednesday, having begun in the far north of New Zealand on Monday.
Falls jemand an den Hintergründen interessiert ist:
Rund 20% der Bevölkerung in Neuseeland zählen sich heute zu der Kultur der indigenen Maori, wobei das Leben und Erhalten der kulturellen Traditionen als wichtiger erachtet wird, ist als die Grad der genetische Abstammung. 1840 hatten Vertreter der britischen Regierung, die Neuseeland kolonisieren wollte, einen Vertrag über die politischen Rechte der Maori mit 5000 Häuptlingen geschlossen. 184 Jahre später will nun die ACT Party, eine konservative Partei am rechten Rand des politischen Spektrums und Juniorpartner in der Regierungskoalition, diesen Vertrag mit einem Gesetz neu interpretieren, um die zugesicherten Rechte der Maori zu beschneiden.
Dagegen protestieren die Maori nicht nur im Parlament, sondern auch auf den Straßen im ganzen Land.
In meinen Augen zu Recht, und ich finde es gut, dass es dieser Protest durch medienwirksame Aktionen auch bis zu uns schafft.
Danke für die Zusatzinfo!
Gerne! Leider ist der Gesetzesentwurf nur die Spitze des Eisberges. Die konservative Regierungskoalition hat sich zum Ziel gesetzt, die Kultur der Maori mit der westlichen Kultur, die ihnen von den britischen Kolonialisten aufgezwungen wurde, gleichzuschalten. Behörden, die sich um die Belange der Maori kümmern (z.B. Gesundheit), werden geschlossen, die Sprache der Maori soll immer weiter durch die englische Sprache verdrängt werden und es bleibt abzuwarten, was noch alles folgt, wenn der Gesetzesentwurf der ACT durchgesetzt wird.
Konservatismus in Neuseeland ist aus meiner Sicht britischer Kolonialismus.
An Neuseeland wird man ablesen können, was man von dem Ideal der „Verteidigung der Menschenrechte“ durch die EU zu halten hat.
Fallen „unsere“ EU-Kommissare auf das Argument der neuseeländischen Regierungskoalition herein, dass es undemokratisch sei, die Interessen der Māori zu berücksichtigen, oder wird man erkennen, dass hier konservative Kräfte versuchen, eine unbequeme, indigene Minderheit als politische Opposition auszuschalten?
Mein Tipp:
Diese 30 minütige Doku, die von ABC-News-Australia letzten Monat veröffentlicht wurde.
(mit aktivierten Untertiteln und „akzeptablen“ Englischkenntnissen sollte man verstehen, worum es geht).