Tobias Koch. Den Burschen kenne ich schon ewig. Als Teenie habe ich ihm mal seine LA Raiders Kappe abgezogen, wie er mir heute noch gerne vorzuhalten weiß – ich kann mich daran nicht mal erinnern. Er war angehender Abiturient, ich Gesamtschüler – das musste wohl so sein. Eigentlich hatten wir nie miteinander zu tun, bis wir uns dann vor 6 Jahren mal wieder über den Weg liefen. Er wäre jetzt DJ und macht ein wenig Musik, und ob wir uns mal treffen wollten. Taten wir, nahmen 2-3 gemeinsame Nummern auf, veranstalten ein paar Partys und kamen auf die Idee ein eigenes Label zu gründen. Rückblickend eine der Ideen, die während der letzten 5 Jahre definitiv nicht zu meinen besten gehörte. Aber ich hatte das schon seit ewig im Kopf, wollte das schon immer machen. Ein Label gründen, ein Label machen, nicht nur, aber auch die eigenen Vinyls von der Entstehung bis zum Fach im Plattenladen begleiten. Ich hatte ein sehr romantische Vorstellung davon.
Das lief auch alles ganz gut anfänglich. Dann begann der Druck, der zwangsläufig entsteht wenn ein Hobby zum Geschäft wird. Geschäftliches, Termine, Rechnungen, Geld, Zeit haben müssen, Kreativität aus sich rauspressen müssen, all das. Das war alles nicht meins, zumindest nach einem längerem Zeitraum nicht mehr. Der Vertrieb ging pleite, was eine nicht kleine Stange Geld von uns verbrannte, von dem ich sowieso nie genügend habe und wir lebten uns musikalisch auseinander. Das war’s dann für mich mit dem Label.
Später fragte er, ob er das Ding nicht alleine weiterfahren könnte und ich sagte ohne weiteres ja, da ich wusste, wie wichtig ihm das war. Mir zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr – musikalisch war ich eh auf einem anderem Dampfer.
Als wir uns damals das erste Mal zum Mucken trafen, war Minimal auf allen Danceflooren in allen Ohren. Ich mochte dennoch lieber Dubtech und Techhouse, was damals noch kein Schimpfwort war. Er mochte dieses minimale Zeug und irgendwie harmonierte das ganz gut, wie wir fanden.
Heute spielt er Deephouse, hier in wirklich abgefahrener Mixtur mit jeder Menge Soul und gar Funk und Jazz-Anleihen. Außerdem veröffentlicht er auf TFE Records weiterhin eifrig Platten und wenn ich Zeit und Muse habe, gebe ich dorthin gerne eine Nummer oder einen Remix. Weil nichts mehr muss.
Style: Deephouse
Lenght: 01.03.01
Quality: 320 k/bits
Tracklist:
01. Re-Drum – Microcosmos
02. Jimmi Hendrik – How Deep Can I Go
03. Ethyl & Flori – Lennox Ave
04. 11 Inch feat. Jesse Lee Davis
05. Tom Lown – Love Potion (Jay Tripwire’s Mid Tempo Interpretation)
06. Tracky Birthday with Discoghosts – Eöööhh!
07. Nicholas – Without You
08. Vakula – You Can Do
09. Mat Chiavaroli – Untitled
10. Ryo Murakami – Just For This
11. Paskal & Urban Absolutes – Need Love (Henry L & Ingo Sänger’s Disco Dub)
12. DJ Koze – The Spitzer Group
13. Deymare – Talking About That
14. Rick Wade – Melancholy
15. DJ Scientist – Serious Business
Alle Adventskalender-Mixe gibt es hier.
[Thanks to Rico Passerini for hosting all this Mixes.]
I get deeper deeper deeper into the vibe! Nice – genau das Richtige für einen entspannten Morgen =)
[…] Das Kraftfuttermischwerk » Adventskalender 2010, Türchen #08: Tobias Koch – Ich bin im Urlaub Guter Deephouse-Mix mit einem Schuss Funkiness. (tags: mix musi dee house tobiaskoch) […]
David Mancuso 2006 in einem De:Bug-Interview (http://de-bug.de/mag/4244.html): “Wenn der Mix wichtiger wird als der Song, dann geht etwas schief. Dann hört man nicht mehr die Musik.”
Genau das ist hier für mich nicht der Fall! :D Thx!
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