Diego Stocco, der Mann der aus allem möglichen wie Sand, Bäumen oder auch einem Waschsalon Musik rausholt und diese gerne aufnimmt, hatte offenbar genug von diesem „Kleinklein“ und dachte wohl, „ich könnte mir ja auch einfach mal ein eigenes Orchester bauen, mit diesem musizieren und das dann aufnehmen“. Gesagt, getan. Wie er da jetzt allerdings noch mal einen raufsetzen will – keine Ahnung.
I always been fascinated by the raw musical power that an orchestra can express, so, after creating a series of videos where I’m performing a multi-track piece with an instrument I designed, I decided to take the concept a step farther and create my own orchestra made of unusually unique instruments.
The project started by handcrafting a diverse selection of instruments, then I wrote a composition where I could fit them all in and finally performed each part. I hope you’ll enjoy it as much as I enjoyed doing it!
Diego Stocco, der uns schon Tracks aus Bonsai-Bäumen und aus Sand bescherte, nimmt sich nun eine Waschmaschine und einen Bügelautomat in einem Waschsalon und bastelt aus diesen ein Stück Musik. Und ich will ehrlich sein: das Ganze nutzt sich ab und wird von Video zu Video uninteressanter. Auch weil es total egal ist, wo genau man seine Samples herholt – wenn man es gut anstellt, klingt auch eine S-Bahn nach Waschsalon. Was hier nach und nach immer mehr fehlt, ist die Seele, die einen Song ausmacht und dieses beliebige Field Recording-Loop-Gewichse wird auf Dauer eben auch etwas langweilig.
Wenn man diese Nummer allerdings als Hommage an einen der Klassiker überhaupt sieht, an Sensoramas „Echtzeit“ nämlich, kommt man nicht umhin, dem Ganzen doch noch etwas Charme abzugewinnen.
Diego Stocco, der Mann, der schon aus Strandsand und einem Bonsai Musik zusammengesampelt hatte, geht jetzt noch weiter und baut sich ein Ding aus einem alten Piano. Und er wäre nicht Diego Stocco, wenn er damit dann nicht auch noch Musik machen würde.
Diego Stocco hat sich wieder aufgemacht und ein Mal mehr erkundet wie es klingen kann, wenn man mit den eigenartigsten Dingen Musik zu machen versucht. Diesmal: Der Bonsai. Und das klingt so gut, wie man es von Stocco gewohnt ist.
In Zeiten von Sampling und Field Recording gibt es wahrscheinlich kein Geräusch mehr, was nicht irgendwie schon gesampelt, geloopt und in irgendeiner Form in Musik verarbeitet worden ist. Küchengeräte, Autobahnen, U-Bahnstationen, Wellen der See und Vögel sowieso. Alles nichts Neues mehr und irgendwie auch immer weniger spektakulär, keine Frage. Aber: Das, was Diego Stocco hier gemacht hat, finde ich mindestens entzückend, mehr aber sogar sehr beeindruckend. Er hat einzig Geräusche gesampelt, geloopt und zu einem Track zusammenen gefügt, die durch Sand enstehen, oder dem was man mit dem Sand machen kann. Besonders großartig daran finde ich dann, dass der entstandene Sound genau mein Ohr trifft. Eine wahrlich große Idee!