Als ich heute Nacht diesen wunderbaren Film sah, kam mir der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn irgendwer, der mich aus früheren Jahren kennt und mich aus dem Auge verloren hat, sich auf die Suche nach mir begibt, auch wenn er nichts weiter wüsste, als nur meinen Namen und dass ich mal in Berlin gewohnt habe. Das könnte man auch gegen jede andere beliebige Person, in jeder anderen beliebigen Stadt austauschen. Der Suchende, also, würde sich in die große Stadt begeben und ohne weitere Anhaltspunkte versuchen einen zu finden. Es gibt ja doch einige, die man im Laufe der Jahre dort kennengelernt hat und denen der eigene Name irgendwie ein Begriff sein müsste. Bei Ämtern nachzufragen finde ich in dem Kontext unromantisch. Bei Banken auch. Man müsste sich durchfragen, einfach locker drauf los. Jeden ansprechen, ob der denn schonmal von einem … gehört hat. Es könnte ja sein, dass man direkt auf jemanden trifft, der mal neben einem gewohnt hat, einen alten Kollegen oder jemanden, der mit einem zusammen die Berufsschule besucht hat, und Bingo: Suche erfolgreich beendet. Diese Wahrscheinlichkeit allerdings ist wohl schwindend gering und liese sich sicher sogar berechnen, wozu mir aber die nötigen Fähigkeiten fehlen. Wie lange würde es wohl dauern, bis man sich erfolgreich durchgefragt hätte und denjenigen findet, den man sucht.
Ein Jahr? Drei? Oder wäre es gänzlich unmöglich auf diese Weise Menschen zu finden, die man sucht? Man könnte das ja auch selber mal versuchen. Vielleicht gäbe es für den ein oder anderen, Menschen, die einem mal über den Weg gelaufen sind und deren Spuren man nicht folgen konnte, aber es gerne getan hätte.
ich habe dieser tage eine freundin gefunden, die ich seit 18 jahren nicht mehr gesehen habe… sie hat damals in der nähe meiner eltern bei köln gewohnt und wir gingen zusammen in den kindergarten(!!!). ich habe mich letzte woche mit ihr zu einem bierchen getroffen und ich habe mich schon lange nicht mehr soooo sehr gefreut! es war ein toller abend. (PS.: ich hab sie über studivz gefunden… allerdings hatte sie dort erst zwei tage zuvor einen account eingerichtet. hätte ich sie vorher gesucht, hätte ich sie nicht gefunden und wäre womöglich gar nicht mehr auf die idee gekommen, sie zu suchen… zweifelhaft, wie ich studivz selber finde… aber das ist eine sehr angenehme seite daran. lustig ist halt, dass sie mittlerweile auch in berlin wohnt und noch nicht mal so weit von mir weg). statistisch gesehen kennt man ja über fünf ecken die ganze welt… hörte ich mal.
Du kennst die Six degrees of separation-Theorie, die in populärer Verkürzung besagt, dass jeder Mensch von jedem Menschen max. 6 Bekanntschaftsbeziehungen entfernt ist? (siehe auch: Kleine-Welt-Phänomen).
Schöner Artikel aus der Zeit von 1999 dazu: Sind Sie mit Marlon Brando verheiratet.
und dann noch eins: Das global village Paradox.
Gruß
ohje, was warn das fürn freudscher da beim marlon
Da haben sich also offenbar schon andere den Kopf drüber zerbrochen. Ich guck mir das mal an. Bliebe aber dennoch die Frage, ob die Praxis, die Theorie bestätigen könnte. Kann das mal jemand ausprobieren? ;)
schon, aber nicht heute !