So konkret sieht man die Fortschritte, die durch so eine Zahnspange gemacht werden, ja sonst eher selten bis nie. Aber sie wirken, auch wenn es dafür Zeit bedarf.
Teeth Braces process of correcting horribly misaligned teeth
byu/nomar_ramon inoddlysatisfying
Ich würde sage: es kommt drauf an. In einigen fällen mag es tatsächlich helfen. In einigen fällen wirkt es aber vor allem für das Portmonee des Kieferorthopäden. Ich empfehle dazu die neueste Sendung von Böhmermann :) bei meinem Sohn war es auch rausgeschmissenes Geld.
„In einigen Fällen hilft es. In einigen Fällen nicht“ ist eine unsachliche Vereinfachung der Fakten.
Statistisch zuteffender wäre die Aussage: „Bei den meisten Fällen hilft eine Zahnspange. Bei einigen Ausnahmen hiflt sie nicht und bei den meisten dieser Ausnahmen haben sich die Patienten nicht an die Empfehlungen der Zahnärzte gehalten.“
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Aber warum genau hinschauen, wenn die einfache Antwort viel besser zur subjektiven Erwartungshaltung passt?
Ja sorry das ich unter einem nicht wissenschaftlichen Beitrag und Blog mich vereinfachend äußere. Aber ich sehe ein, ich hätte lediglich von den subjektiven Erfahrungen schreiben sollen und nicht verallgemeinern sollen. Aber: wenn man schon sagt, dass man eine statistisch zutreffende Aussage tätigt, sollte man auch Belege nennen…
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Praevention/Berichte/IGES_Gutachten_KfO.pdf
Nach Belegen für deine Verallgemeinerung brauche ich dann vermutlich nicht mehr zu fragen.
Daher mein Tipp an dich:
Stelle nichts/niemanden an den Pranger, wenn du dir nicht sicher bist.
Ein oberflächlich recherchierender und manipulativ polemisierender Satiriker sollte dir als Quelle für deine Meinung ungeeignet erscheinen.
Ist nicht böse gemeint, aber bist Du ein Kieferorthopäde/Zahntechniker ?
Nein. Ich hatte beruflich lange mit Schadenersatzforderungen bei vermuteten, medizinischen Behandlungsfehlern zu tun.
Wenn ich das richtig verstanden habe, warnen die Autoren der Studie vor einer Verallgemeinerung der Ergebnisse wegen ungenügender Daten. UND: Ein patientenrelevanten Nutzen kann NICHT beurteilt werden (ab Seite 105):
>> Die Recherche und Analyse hat gezeigt, dass im Hinblick auf die Generierung von Studien- und Versorgungsdaten in der KfO einige methodische Besonderheiten Beachtung finden müssen. Dies betrifft insbesondere die Messung patientenrelevanter Endpunkte. Diese methodischen Einschränkungen führen auch zu Konsequenzen bei der Ableitung evidenzbasierter Leitlinien. Aufgrund dessen entsprechen die hier abgeleiteten Forschungsbedarfe !! nicht durchweg den allgemein bekannten und anerkannten Ansprüchen der evidenzbasierten Medizin !! <> Demzufolge kann aktuell weder für die im Rahmen des Gutachtens relevanten therapeutischen noch diagnostischen kieferorthopädischen Maßnahmen beurteilt werden, welchen patientenrelevanten Nutzen diese haben. <<
…“bezogen auf Morbidität, also Karies, Zahnausfall, etc.“ und nicht den Erfolg bei der Korrektur von Zahnfehlstellungen. Lesen alleine reicht nicht. Mann musst es auch verstehen…
Dass du allerdings nicht alleine bist, mit deiner Enttäuschung über die kieferorthopädische Behandlung deines Sohnes, haben auch schon die Krankenkassen gemerkt und befördern daher eine bessere Aufklärung der Eltern, um das Entstehen falscher Erwartungshaltungen und unnötiger Kosten zu vermeiden:
https://www.hkk.de/presse/pressemitteilungen/2020-05-14-hkk-gesundheitsreport-2020-zeit-statt-zahnspange
Kieferorthopäden machen ja vielleicht keine schlechte Arbeit, aber ganz sicher teure,
und der Verdacht, dass es teurer als nötig ist, drängt sich irgendwie auf.
Ich suche gerne mal die Quelle heraus, wonach nur 30% aller „Zahnspangenbehandlungen“ so lange dauern, wie es dem Stand der Forschung entspräche (1 bis 2 Jahre), und 70% aller Behandlungen den vollen zeitlichen Rahmen ausschöpfen, der dann auch von den Krankenkassen übernommen wird (3 bis 5 Jahre).
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;)
Dafür sieht man jetzt deutlich die Abdrücke der Spange auf den Zähnen…