Die SWR Handwerkskunst zu Gast in der Weltmeister Akkordeon Manufaktur in Klingenthal, wo seit 1852 Akkordeons in Handarbeit hergestellt werden.
Lange Metallplatten, säckeweise Kunststoffe und dicke Massivholzbretter füllen das Rohstofflager der Weltmeister Akkordeon Manufaktur in Klingenthal. Hier werden sie zu 3.500 Einzelteilen verarbeitet und zu einem Akkordeon zusammengesetzt. Noch 40 Mitarbeiter hat die älteste Akkordeonmanufaktur der Welt. Sie stellen all die vielen Einzelteile des Instruments sorgsam her. Genauigkeit und Präzession sind dabei gefragt und dazu braucht es langjährige Erfahrung. Selbst ein halber Millimeter Versatz im Zusammenbau ginge beim Akkordeonbau gar nicht.
Im Werk im Vogtland geben Rentner ihr Wissen an die junge Generation der Handzuginstrumentenmacher*innen weiter, vom Rahmenbau in der Schreinerei, über die Feinjustierung des Stimmstocks, bis zur individuellen Gestaltung des Balgs – alles findet im Weltmeister-Werk in Klingenthal statt. Akkordeonbau ist eine komplexe Angelegenheit. Kein Wunder, denn mit einem einzigen Instrument kann gleichzeitig Melodie, Grundbass und Begleitung gespielt werden.