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Wie Klangkarusell ihren „Sonnentanz” zusammengeklebt haben

Ich mochte die Nummer der beiden Österreicher ja zum Beginn des letzten Jahres ganz gerne und irgendwie kann ich sie mir auch heute noch anhören. Das ist Techno-Pop im 21. Jahrhundert und davon hatten wir in den letzten Jahren schon weiß Gott schlimmeren. Wie auch immer.

Domien Verschuuren jedenfalls bekam letzte Woche eine alte Sample CD in die Hände und stellte fest, dass eben Klangkarusell sich einzig an dieser bedient haben um ihren „Sonnentanz” im wahrsten Sinne des Wortes zusammengeklebt haben. Alle Loops für die Nummer stammen aus einem Ordner der Sample CD „Nu Jazz City” . Man hat sich da jetzt auch nicht sonderlich viel Mühe gemacht, die Loops zu verfremden oder tonal anders einzufärben, nee. Ableton auf, die Loops in die Audiospuren, aneinanderreihen, Start drücken, exportieren, fertig ist der Chart-Hit.

Sonderlich kreativ scheint das erstmal nicht zu sein, aber man muss eben darauf kommen und es dann machen. Das taten sie und am Ende zählt dann eben doch nur das Ergebnis.

http://youtu.be/39s1-X_hlxE
(Direktlink, via The Last Beat)

10 Kommentare

  1. Gerhard28. März 2013 at 14:38

    Supercool! Aber das machen ja eh viele. Hattest nichtmal Smack My Bitch Up hier?

  2. Michael28. März 2013 at 14:57

    Ich finds trotzdem ok. Is nen guter Sommersong und wenn Sonne durch kommt und man den Song hört kann man etwas träumen. Gecovert, oder geklaut wird eh überall, selbst im Rock, oder Hip Hop. Bei Reggea isses sogar normal das es ein Riddim gibt und viele Künstler einfach ihren Text drüber singen / sprechen.

  3. Julian28. März 2013 at 15:12

    Mh… krasse Sache. Da gibt es also Sample-CDs, mit deren Hilfe man sich Tracks zusammenrühren kann? Und was genau macht dann ein Musiker noch selber? Also klar, er stellt die Musik zusammen, aber das ist ja mit einer Sample-CD deutlich einfacher geworden. Er muss sich nicht die Mühe machen, die einzelnen Teile selber aufzunehmen und vielleicht einen Saxophonisten ins Studio zu holen… irgendwie finde ich es schade, auch wenn der Track trotzdem irgendwie gut ist.

  4. seroc28. März 2013 at 15:23

    Also n bischen Arrangement muss man dann schon noch machen wenns n Hit werden soll. Ich sehs nicht so eng, gibt auch genug Songs, bei denen die Künstler alle Synthies selber geschraubt und alle Samples selber aufgenommen haben und die Teile sind trotzdem langweilig. Die Diskussion ist ähnlich wie vinyl vs. digital, für mich zählt das Ergebnis!

  5. olli28. März 2013 at 16:57

    samplebanks auf diskette und cd gibts doch schon so lange wie es sampler gibt, und sample-musik aus samples aus einer einzigen samplebank eben auch.
    wenn die quali der samples gut ist und das arrangement ok ist das doch einwandfrei, denke ich. nun mal ganz ehrlich: wer von euch, die musik machen, experimentieren nicht mit fertigsamples rum?
    ich hab schon ne menge verworfen was eigentlich gut war, aber es meinem anspruch an musikalischem schaffen nicht erfüllte weil es eben nur neu arrangierte samples waren.
    samples sind für mich oft auch inspirationsquelle, und in letzter zeit geh ich mehr und mehr dazu über mich selbst zu resamplen. ich bau meine eigene sample-bank, zb chords, auf um sie dann nachher in verschiedenen tracks zu verwenden. das spart systemleistung und eine menge nerven, zudem ist es recht einfach den track dann immer wieder neu zu arrangieren oder von jemandem remixen zu lassen. und da ich kein einziges instrument spielen kann, es aber immer wieder versuche, nehme ich einfach meinen kompletten, gespielten müll auf und picke mir in wavelab die gelungensten sachen raus :D ob das kunst ist? kunsthandwerk ist es nicht unbedingt. aber wenn ich dann zufrieden den endmix höre und nichts mehr verbessern möchte (ausser vielleicht den kompletten track rückwärts laufen zu lassen) bin ich hochzufrieden.

    achja: schönes neues design!

  6. r0byn28. März 2013 at 17:39

    @Gerhard: Smack My Bitch Up ist von 1997! die samples wurden groessteils analog eingespielt. das kannst du nie und nimmer vergleichen!
    der typ der das in ableton “nachgebaut” hat, tat dies halt im jahre 2012 und mit den neuesten technischen errungenschaften

  7. olli28. März 2013 at 18:18

    natürlich ist das vergleichbar, weil sich die software sehr an der hardware orientiert. wer vernünftig die hüllkurven in ableton steuern kann kann das auch an hardware, und jeder der hardware bedienen kann kann auch locker nen softwaresequenzer nutzen. attack, decay and release are always the same. und: software für das arrangement wurde schon in den 80ern genutzt, nur der signalweg wurde extern geregelt. wo die samples nun gespeichert sind, ob auf dem akai mpc60 oder einem synchronisierten tonband (deutsch amerikansiche freundschaft) ist egal. du glaubst doch nicht das die produzenten damals mit ihren tentakelarmen alles auf einmal live arrangiert haben? :D

  8. PJ28. März 2013 at 20:22

    Na ja, ich stell mir grade vor wie ich aus Langeweile ein Track zusammen schraube,
    aus billig Sampelern.
    Eben weil ich grad kein bock auf das ganze Gefummel habe und plötzlich kommt Sonnentanz dabei raus.
    “hmm cool, den lade ich mal auf Soundcloud für umme” (war so am Anfang).
    Dann geht der Hype los, die Marketingmaschine kommt ins rollen. tja was willst da machen? nix oder?

  9. DerDude29. März 2013 at 11:13

    Und schon gibts Neubauten, die Samples darf man ja verwenden, gehören ja nicht Klangkarusell ;)

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