Es wäre vermessen, zu behaupten, ich wüsste genau, worum es bei den seit Wochen anhaltenden Protesten in Hong Kong ganz genau geht. Es geht offenbar aber auch und gerade um ein freiheitliches Leben, das zu leben so viele Menschen dort ganz offensichtlich vermehrt für sich einfordern. Dagegen kann man nichts einwenden, finde ich.
Und besonders beeindruckend finde ich, wie die Menschen dort ihre Proteste auf die Straßen bringen. Und wie sie auf staatliche Repressalien reagieren. Scheinbar immer wohl durchdacht und verdammt pragmatisch. Keine Ahnung, was sie am Ende für sich dabei rausholen werden, aber ich wünsche ihnen mindestens das für sie Beste.
Hong Kong protesters neutralize tear gas with liquid nitrogen pic.twitter.com/FYCmkuZEXe
— Alonso ⚡🌊🇨🇴 (@AlonsoBTC) September 3, 2019
Abgefahren :o
Der Twitter Account ist leider so panne, dass es schwer ist, das zu teilen :/
Es geht gar nicht so sehr darum, Freiheiten einzufordern, sondern darum, diese zu verteidigen. Hongkong war bis 1997(!) britische Kolonie, bzw. gehörte zum Commonwealth. Erst 1997 wurde es an China zurückgegeben. Aber: es behielt ein hohes Maß an Autonomie und eine „freiheitliche“ Marktwirtschaft (also ein kapitalistisches System wie im Westen – mit all seinen Vor- und Nachteilen).
Die Autonomievereinbarung gilt zwar noch bis 2047, aber China beginnt immer mehr, sich einzumischen (vor allem in den Bereichen Staatsgewalt und Überwachung) und die derzeitige Staatschefin von HongKong gilt als Peking-Treu. Daher die Proteste.
Das ist Wasser, kein Stickstoff.
Die „löschen“ damit die Granate.
Auf Twitter dazu am besten Zeynep Tufekci folgen, sie ordnet die ganzen seltsamen Theorien zu den Taktiken der Protestierenden richtig ein:
https://twitter.com/zeynep/status/1168731678392504320
Das Neutralisieren von CS oder Pfefferspray durch entsprechende Massnahmen der Demonstrierenden fällt in Deutschland wohl unter passive Bewaffnung,oder…