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Schlagwort: Travelling

Drei Tage in Twin Peaks

Take the Ring war drei Tage in Snoqualmie zu Gast, der Ortschaft in der und um die Twin Peaks gedreht wurde. Sein dort Gesehenes hat er in diesem Clip zusammengefasst. Optisch und von der Stimmung her nicht so morbide wie David Lynchs Serie, aber mit den Gedanken daran immer auch noch ein bisschen skurril.

Take a journey to the Snoqualmie Valley, breathe some fresh northern air and check out some Twin Peak shooting locations. Take The Ring visits the Double R Diner, the Packard Sawmill, Snoqualmie Falls and more! Learn some area history, show trivia and scope out some on-screen comparisons of how these spots have changed in 30 years.


(Direktlink)

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Paar Tage weg

Eigentlich hätte am vergangenen Wochenende das von mir so sehr geliebte Meeresrausch Festival stattfinden sollen, was aus den uns allen bekannten Gründen nicht der Fall sein konnte. Aber die Urlaubstage, die ich seit Jahren um diesen Termin herum beanspruche, waren genehmigt, das Wetter sah okay aus und die Lockerungen, die es uns nach diesen ganzen verrückten Wochen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit möglich machten, mal wieder “rauszukommen” sollten es zu lassen, einfach trotzdem nach Usedom zu fahren. Dorthin, wo sich sonst an diesem Wochenende um die 3000 Menschen zum Feiern treffen
sollten.

Der Bulli hätte ab dem 1. Juni wieder fahren können, brauchte allerdings noch TÜV, den zu bekommen in den letzten Wochen terminlich nicht ganz einfach war, aber Freitag gab es dann einen – und wenn der klappen würde, würden wir, na klar, mit dem Bulli Richtung Ostsee starten. Und wenn nicht, hätten wir halt eine Mängelliste, mit der man ja eh noch Zeit hätte und fahren könnte. Konnten wir nicht. Ein Stoßdämpfer ist abgerissen, von einer Fahrt wurde uns mit Nachdruck abgeraten. Mau. Aber kurz atmen, sich ein Zelt pumpen, den Kombi vollpacken und trotzdem machen. Erst mal Richtung Brandenburger Pampa. An einen kleinen See ganz weit draußen. In die Sterne gucken, Musik mal wieder etwas lauter hören, die Nacht im Freien und vor allem das Freie genießen. Bisschen aufm Boden pennen, atmen und das alles genießen. Wunderschön.

Ich habe hier länger schon keine aktive Pause eingelegt, eine längere schon gar nicht. Aber ich dachte, dass dem mal ganz gut sein könnte. Es ist nicht so, dass ich dem hier müde wäre, aber die letzten Wochen waren immens anstrengend. Gerade auch was mein Informationslevel anbetraf. Covid_19, alles, was darum geschah, die komplette Umstrukturierung und Neuausrichtung meiner eigentlichen Arbeit, der ich auch trotz Homeoffice irgendwie gerecht werden wollte, was sich aufgrund der Arbeit alles andere als einfach gestallten sollte. Die Arbeit mit Menschen bedingt nun mal die Menschen, die ich ja nicht mehr treffen sollte. Dazu kam #Blacklivesmatter. Ich kam mir vor, als würde ich unter regelrechtem Informationsbeschuss stehen und hatte auch irgendwie ein bisschen das Bedürfnis, mich da voll in die Schusslinie stellen zu wollen, wollte alles immer ganz schnell und ganz viel davon haben. Und irgendwann wurde mir dieser Wahnsinn dann doch zu viel und wieder einmal mehr lernte ich Facebook noch mehr hassen. Die letzten Monate waren für mich nur ein bisschen weniger verrückt als die damalige Zeit um den Fall der Mauer. Ich hätte von beidem nicht erwartet, das mitzuerleben. Und das Internet ist heute halt eine Art Brandbeschleuniger für jegliche Arten von Informationsfluss. Ich hatte da kurz keinen Bock mehr und dachte, mal drei Tage ohne all das könnten nicht schaden. Also weg, raus, keine Mails lesen, Facebook weitestgehend zulassen, RSS-Reader und Blog gänzlich links liegen lassen. Rausgehen, reden, trinken und auch Menschen treffen, die ich lange nicht gesehen habe. Am Meer sitzen, in die Sonne gucken, keine Nachrichten in sich reinstopfen, den Kopf etwas frei pusten. Sowas eben.

Nach der Nacht am See in der Brandenburger Pampa furchtbar ungesund gefrühstückt und dorthin, wo eben eigentlich das Meeresrausch stattgefunden hätte. Ich kenne das Gelände nur im Festivalkontext und war daneben nur einmal im November vor 20 Jahren dort. Ohne Festival leuchtet dort nichts und dir wummert auch nicht 24/7 der Bass von irgendeiner der Bühnen in die Magengrube. Ein durchweg friedlicher Ort neben einem wunderschönen Naturschutzgebiet, das glücklicherweise offenbar noch nicht all zu viele Menschen für sich entdeckt haben, wie es scheint. Die Zeit scheint dort deutlich langsamer zu fließen ohne Festival – und dennoch hätte ich schon Bock gehabt, auf dem Kinkerlitzchen ein paar Stunden Musik spielen zu können, auch wenn das ohne Festivals ganz, ganz für mich ungewohnt aussieht. Verschlafen, renaturisiert, irgendwie ganz anders, als ich es kenne. Und natürlich umgeben von Stille. Ein Leben ohne Meeresrausch ist möglich, aber auch ganz schön traurig.

2019 vs 2020:

Und so wurde halt nicht gefeiert. So gab es Spaziergänge, Stunden am Strand, den ersten Sonnenbrand des Jahres, Fischbrötchen, Pizza, Sand in den Schuhen, ganz wenig Internet, das ein oder andere alkoholische Getränk, Gespräche, Nächte auf dem Boden, leise Musik, langsame auch. Und Sonnenuntergänge in den schönsten Farben. Einfach mal runterkommen, was sich gerade ganz wunderbar anfühlt, auch wenn jetzt alles wieder losgeht. Die Arbeit vor allem, die sich nicht abzugewöhnen in den letzten Wochen gar nicht so einfach war. Ich muss da echt wieder eine Routine für mich finden, was aber in spätestens in 14 Tagen geschafft sein sollte, hoffe ich. Natürlich vorausgesetzt, die aktuellen Entwicklungen nehmen weiterhin einen positiven Weg.

Ich habe auch ein wenig über das hier nachgedacht. Corona hat im Dashboard einiges verändert – die Werbeeinnahmen sind um gut 75 Prozent weggebrochen, was zeigt, wie unwichtig Werbung in den Zeiten einer Pandemie ist. Irgendwie ein gutes Gefühl, darum zu wissen. Irgendwie ein nicht ganz so gutes, weil mir dann die Knete fehlt. Aber: nur wegen der hab ich den Quatsch hier ja eh nie gemacht. Also bleibt alles so, wie es ist. Bis darauf, dass ich zukünftig vielleicht einfach mal hin und wieder ein paar Tage wegsein werde. Weil das außerordentlich gut tun kann. Wer dennoch irgendwie unterstützen mag, kann das per Steady werbefrei tun, oder per Paypal. Und wenn nicht, ist das auch total okay.

An alle, die mir am Wochenende über den Weg gelaufen sind; Danke für die schönen Tage. Ihr wisst, wer ihr seid. Und im nächsten Jahr dann hoffentlich wieder ein paar Stunden Tanzmusik mit Maracuja-Sekt auf dem Kinkerlitzchen. Sehen uns. <3 Und jetzt ab auf Arbeit: soll ja alles wieder "normal", Corona ja vorbei sein. *hüstel*

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Das Union Glacier Camp in der Antarktis

Ich wusste bis eben nicht, dass es in der Antarktis in der Zeit von November bis Januar ein Camp gibt, das für Touristen zugänglich ist. Nachdem der antarktische Sommer vorbei ist, wird das Union Glacier Camp abgebaut und bis November eingelagert.

Union Glacier camp is a seasonal, remote field camp in West Antarctica. It is one of my favourite places in the world, due largely to the wonderful people that run and pass through the camp.

I have been lucky enough to work there several times, and this film is a very short guide to the camp and some of the people who work there.


(Direktlink, via Nag on the lake)

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Jemand ist 1959/1960 mit dem LKW durch Afrika gereist und hat später diesen Film darüber gemacht

Dieser Gentleman hier ist in den Jahren 1959/1960 mit einem Truck durch Afrika gefahren und hat damals jede Menge Farbdias gemacht. Vor ein paar Jahren hat er diese digitalisiert und zu dieser ganz persönlichen Reisedokumentation gemacht, in der er aus seinen Erinnerungen erzählt. Auf ominöse Weise ist das zusammen faszinierend.

This “video” documents a journey made across Africa and the Sahara Desert in 1959/60. It uses color slides shot during the journey and shows how images from the past can be given a new lease of life. This is not a journey I would care to make today.


(Direktlink, via MeFi)

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