Synth-Designer Love Hultén hat mit der Doodlestation ein neues Exponat gebaut, das aus verschiedenen Innereien besteht und in hübschen Pastelltönen daher kommt. Außerdem hat es einen kleinen Monitor, auf dem ein Doodle zu sehen ist, das Regenbögen kotzt. Cute.
Der junge Mann, der hinter dem wirklich guten YouTube-Channel Look Mum No Computer steckt, hat vor ein paar Tagen das weltgrößte Synth-Museum in der Schweiz besucht und war ob hin des Ausgestellten wirklich schwer angetan.
Over 1000 Vintage Synthesizers all in one room, I felt like a kid in a candy shop.
Ehsan Gelsi an den Tasten und Reglern, die die Welt bedeuten. Mit dollen Synth-Pop-Anleihen, die mir schon mal deutlich mehr auf den Sack gingen, und ich aktuell sogar ganz gerne mag, wenn sie ordentlich akustisch drapiert werden. Schöner Track.
Schöne Vintage-Synth-Story vom Tastenliebhaber William Kurk, der dafür die ikonischen Synth Sounds aus Totos “Africa” analysiert. Geiles, neues Format auch bei Reverb.
Toto’s “Africa” is a jam that has had us blessing the rains since 1982 when the band’s album Toto IV was released. But how did Toto create those recognizable synth sounds? We’re on a safari to figure it out, led (as always) by our brave captain, William Kurk.
Den herrlich durchgeknallten Daniel Düsentrieb des Instrumentenbaus von Look Mum No Computer hatte ich hier schon öfters mal. Jetzt hat er sich mit ein paar Dutzend Furbies eine Orgel gebaut – und das klingt genau so schräg, wie man das erwartet.
Playtime Engineering hat auf der NAMM mit Blipblox einen kleinen Synthesizer vorgestellt, der sich in erster Linie an Kinder ab drei Jahren richten soll. Mit Klangforschung kann man ja nicht früh genug anfangen.
Blipblox verfügt über einen „firmeneigenen Algorithmus, der vollkommen einzigartige Waveforms generiert“. Außerdem über zwei Hüllkurvengeneratoren, einen Tiefpassfilter, einen eingebauten Lautsprecher, eine Audioausgang und zwei LFOs. Dazu noch eine MIDI-Schnittstelle.
Da kann der Spaß schon im Kinderzimmer beginnen. Mit $159 jetzt kein kleines Geschenk, aber LEGO und Co sind da auch nicht wesentlich billiger.
Sam Battle hat einen Fidget Spinner auf den Corpus einer alten E-Gitarre geschraubt und dann den Sound über einen Verstärker ausgeworfen. Später klemmt er hinter die Gitarre noch den guten alten MS 20. Sams Art stresst ein wenig, aber die Ideen hier sind schon ganz geil.
Homer Dudley hat im Jahr 1939 erstmalig ein elektronisches Gerät entwickelt, mit dem sich Sprache synthetisieren lies. Der Voder (»Voice Operation Demonstrator«) wurde 1939 auf der Weltausstellung in New York vorgestellt und es war eine einjährige Ausbildung nötig, um das Teil in seiner Gänze bedienen zu können.
Mittels eines Handgelenkschalters konnte man bestimmen, ob das Ursprungssignal von einem Sinusgenerator für stimmhafte Laute (die Frequenz konnte durch ein Pedal variiert werden) oder einem Rauschgenerator für stimmlose Laute erzeugt wurde.
Dieses Signal wurde nun mit Hilfe mehrerer, durch den Benutzer gesteuerter elektrischer Filter, soweit verändert, dass sich ganze Sätze erkennen ließen.
Parallel zum Voder wurde der Vocoder entwickelt, wobei der Vocoder anders als der Voder nicht nur als Demonstrator konzipiert wurde.
Als wir zum Ende der 90er jede Menge Klassiker wie die TB-303, die TR-606 und die TR-808 zusammen hatten, um sie am “customized” 1040 ST auf dem ollen 16-Kanal-Dynachord-Mixer zu einem klanglichen Output zu bringen, kam ein befreundeter Bassist mit seiner MC-303 vorbei. Er hatte diese zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen, fand die “schon irgendwie ganz geil”, aber benutzte sie nicht weiter. Er bot uns an, das Dingen als Dauerleihgabe bei uns stehen zu lassen. Am Ende starb sie bei uns ihren Heldentod.
Damals belachten alle diese neue Box, die von Roland durchaus bezahlbar angeboten wurde, als Spielzeug. “Kann nichts”, “klingt zu dünn” und überhaupt “fühlt sich an, wie ein Toy-Piano”. So die einhellige Meinung der “alten Hasen”. So wie die “alten Hasen” es auch heute noch gerne tun, wenn mal was Neues auf den Markt kommt – man kennt das ja. Uns war das egal. Uns kostete das nichts und es kam Sound raus. Sound, der damals nach dem von Etnica klang, nach dem von Total Eclipse und Astral Projection. Den wollten wir.
Der Sequenzer war genau so gut wie der, der alten TB/TR-Reihen und nebenbei hatte das Teil eine nicht all zu kleine Sound-Library, Effekte und einen Arpeggiator, der ein bisschen was konnte. Zumindest mehr als all die anderen Geräte, die wir so zusammengekauft hatten.
Wir kauften uns bei Doepfer einen MIDI-to-SYNC-Converter und kabelten alles zusammen. Unser hauptsächlich für alles benutzter Sequenzer wurde die MC-303. Auch klanglich ging da hin und wieder was, man durfte es halt einfach nicht übertreiben, oder gar denken, die MC würde auch als Stand-Alone-Gerät ausreichen. Das tat nicht, aber sie leistete uns jede Menge Dienste. Solange, bis die Potis nicht mehr griffen, sich überdrehten oder die Tasten des Sequenzers aus ihrer Fassung sprangen. Wir haben das Dingen echt tot genudelt und sind irgendwann am PC zu Cubase umgestiegen, was als Sequenzer damals eben noch viel mehr taugen sollte.
Der damals mit uns befreundete Bassist hat nie wieder nach seiner MC-303 gefragt. Die Dauerleihgabe müsste demnach bis heute gültig sein, wobei ich gerade gar nicht weiß, wo genau das Dingen irgendwann mal tastenlos gelandet ist.
Sie war jedenfalls besser als ihr Ruf, die MC-303. Wirklich. Hier ein Promo-Video für die Groovebox MC-aus dem Jahr 1998. Ganz so, als wäre alles darum herum ein nie enden wollender LSD-Trip. Und so klang alles um uns herum damals ja auch. Genau genommen war die MC demnach auch besser als die für sie gemachte Promo. Ja.
Das Schönste daran, heute Musik zu produzieren, ist die nahezu Unendlichkeit der Möglichkeiten. Es ist egal, ob Musik mit Pro Tools gemacht wird. Oder mit Logic, oder Ableton Live, oder Stand alone mit irgendeiner Kiste oder wie auch immer. Am Ende zählt das, was dabei rauskommt. Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber darum soll es gerade nicht gehen.
Jeremy von Red Means Recording hat sich hingesetzt und am OP-1, einem Synth/Sampler/Recorder, der ein wenig wie ein Kinderspielzeug aussieht, einen Track komponiert. Dafür hätte man vor 25 Jahren noch gut 300 Kilo Equipment gebraucht. Heute geht das mit nur dieser kleinen Zauberkiste. Großartig.