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Schlagwort: Street Art

Doku: Art War – Wie ägyptische Künstler mit Spraycan und Kleisterkübel für den Frieden in Ägypten bomben

Der beeindruckende Dokumentationsfilm von Marco Wilms aus dem Jahre 2012 lief gestern Abend auf arte+ und kann nun sieben Tage online auf arte+7 gesehen werden.

„Art War“ begleitet junge ägyptische Künstler in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt von der Explosion ihrer Kreativität nach der Diktatur Mubaraks und zeigt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen.

„Art War“ begleitet junge ägyptische Künstler in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt von der Explosion ihrer Kreativität nach der Diktatur Mubaraks und zeigt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen. Ihre großformatigen Graffitis und Gemälde erzählen von Unterdrückung und Aufbruch; Elektropunk und Rap liefern den Soundtrack zum Lifestyle der ägyptischen Revolutionsjugend.


(Direktlink)

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Und wieder ein geklauter Banksy

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Das Leute immer wieder mal versuchen mit den Arbeiten von Banksy Kohle zu machen, ist nicht ganz neu. Da wurden schon mal Mauern abgetragen. Mit dem neusten Banksy Bild ist es ähnlich. Ein anliegender Club, der sich der Freizeitbeschäftigung von Kids verschrieben hat, hat sich dieses jetzt unter den Nagel gerissen. Der Chef von dem Laden versteht das Bild von Banksy als Geschenk. Der Klub hat Geldprobleme welche er mit dem Verkauf des Banksys lösen möchte. Wird das nichts, muss der Laden wohl dicht machen.


(Direktlink, via reddit)

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Kölner Staatsanwaltschaft bringt Reverse-Graffitis zur Anzeige

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(Foto unter CC von KylaBorg)

Die beklemmendste Satire schreibt dann eben doch nicht der Postillon sondern das Leben selbst. In Köln nämlich ist man sackig auf die Leute, die mit Hilfe von Schablonen, Zahnbürsten und Kärcher den Dreck von den Häuserwänden holen und dabei nette, „saubere“ Bilder hinterlassen. Reverse-Graffiti, kein so neues Ding, aber auch keines von dem man je dachte, dass sich daran auch nur irgendwer stören könnte. Die taz titelt ganz passend: „Unser Dorf soll schmutzig bleiben„. Weil gleichmäßiger Schmutz ist gut für alle und irgendwie auch viel schöner, scheint die Kölner Staatsanwaltschaft zu meinen und bringt jetzt jeden erwischten Fall von Reverse-Graffiti zur Anzeige.

All der Dreck von Verkehr und Industrie hat sich festgesetzt in den Nachkriegsbetonflächen und stellt so die perfekte Leinwand dar für eine neue Form der Street Art, die man Reverse Graffiti nennt: Künstler malen Bilder an Wände irgendwo in der Stadt, doch nutzen sie dafür keine Farbe, sondern Sandstrahlgeräte, Hochdruckreiniger oder Zahnbürsten. Sie befreien Teile der Wände von altem Ruß und Staub, und wie bei einer Radierung entsteht im Kontrast zwischen schmutziger und frisch geputzter Wand das urbane Kunstwerk. Vergänglich, umweltfreundlich, und ohne Sachschäden.

Die Grüne Jugend NRW fragt mit einem offenen Brief mit 10 Fragen mal nach, ob die da in Köln noch alle Latten am Zaun Dreck an den Wänden haben und ob das so muss.

1. Ist das private Säubern von Flächen Ihrer Meinung strafbar? Wann werden Einwohner*innen der Stadt Köln darüber informiert, dass sie ihre eigenen Wohnungen nicht mehr säubern dürfen?

2. Wann möchte die Verwaltung endlich Rußpartikel und deren Erzeuger*innen sanktionieren?

3. Ist die Verwaltung der Meinung, dass städtische Straßenreinigung durch ihre Maßnahmen zur städtischen Sauberkeit Kosten entstehen lässt, da die anderen Flächen hinterher dann ebenfalls sauber gemacht werden müssen?

4. Wäre es sinnvoller, die Stadt gleichmäßig im Dreck versinken zu lassen? Wenn ja: Bitte die einzelnen Veedel nach Drecksqualiät auflisten.

5. Wird zu diesem Zweck überlegt, Müll und Dreck von Gebieten in andere zu bringen?

6. Wie geht die Verwaltung mit dem Sandstrahlen des Kölner Doms um, da dieser nur stückweise gereinigt wird?

7. Wird Regen, der ebenfalls nur partiell öffentlichen Raum säubert, auch zur Anzeige gebracht?

8. Wird geplant, Strafanzeige gegen Tauben zu stellen, da diese in einigen Stadtgebieten mehr Dreck machen als in anderen?

9. Wird das Entfernen von Hunde- und anderem Kot in Köln ebenfalls bestraft?

10. Sollte man zukünftig davon absehen, Müll aufzuheben, um einer Anzeige zu entgehen?

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Neues von Banksy

Im englischen Cheltenham ist am Wochenende dieses Mural an einer Häuserwand entstanden. Stil und Thematik legt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um eine Arbeit von Banksy handelt. In Cheltenham sitzt der Geheimdienst GCHQ. Auf dem Bild hören Schlapphüte eine Telefonzelle ab. Passt.

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(via StreetArt News)

Auf der Seite von Banksy ist dieses Mural, sollte es tatsächlich von ihm sein, bisher noch nicht zu sehen, dafür aber ein Pärchen, das ganz verliebt und voll romantisch aneinander vorbei auf seine mobilen Endgeräte starrt.

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Graffiti-Drohne

Drohnen sinnvoll nutzen. Ist ja nicht so, dass diese Dinger nur Bösen können. Sage ich ja schon seit immer. Man kann mit den Teilen auch durchaus andere Sachen machen als spionieren oder Menschen töten. Graffiti zum Beispiel. Graffiti ist immer besser als spionieren und besser als Menschen töten sowieso.

Katsu jedenfalls hat Kannen an einen Quadrocopter gehangen um mit diesem sprühen zu können. Das sieht bisher alles noch nicht nach sonderlich viel aus. Bisher kann der Kannencopter noch nicht mal ein ordentliches Tag. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden und diese Idee lässt sich sicher weiterentwickeln. Und dann? Dann fliegen die Dinger rum und machen uns die Wände bunt. René hofft auf ordentliche Programmierung, ich fände das in Echtzeit durch einen Joystick gesteuert ja noch viel geiler. Ja.

http://youtu.be/7vZzqjKIBNc
(Direktlink, via René)

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Straßenbeschriftung

Ich hatte ja gedacht, dass die das alles immer erstmal ewig abkleben und dann auch eher mit Kunststoff gießen, als es so mit der Rolle quasi zu schreiben. Aber gut, offenbar geht das auch halbwegs freihändig. Das ist zum einen durchaus interessant, für mich als ehemaligen Pinselquäler sogar ein bisschen beeindruckend. Eine ganz eigene Form von Street Art.


(Direktlink, via Hagen)

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„Was darf ich hier überhaupt machen?“ – Urbanshit im Gespräch mit Barbara

Ich hatte hier in den letzen Wochen immer wieder mal die großartigen Sachen, die Barbara in die Straßen von Heidelberg klebt. Auf Urbanshit hat man ihr jetzt ein paar Fragen gestellt, die sie zu beantworten wusste. Viel allerdings ist das nicht, aber am Ende sprechen ihre Plakate eh schon für das, was sie tut.

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Wer oder was ist Barbara.?

Na, ich bin Barbara.

Du kommentierst bestimmte Situationen in der Stadt. Was willst du den Leuten mit deinen Kommentaren mitteilen?

Mir wird auf der Straße ständig etwas mitgeteilt. Überall hängen Schilder, Plakate und sonstige Botschaften. Irgendwann konnte ich dem Drang nicht mehr widerstehen, diesen Botschaften Antworten zu geben.

Der öffentliche Raum steht als öffentliches Kommunikationsmedium mehr oder weniger jedem gleichermaßen frei zur Verfügung. Wird der öffentliche Raum dabei zu wenig für den Ausdruck von Meinungen und Protest genutzt?

Je mehr Menschen gegen die allgegenwärtigen Werbebotschaften und die Verbotsschilderfetischistenlobby antreten, desto besser.

Sind unsere Städte überreguliert, dass heißt gibt es im öffentlichen Raum zu viele Verbote?

Ganz ehrlich: ohne Verbote und die dazugehörigen Schilder, wäre ich arbeitslos.

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Artes (Fast) Die ganze Wahrheit über Banksy

Wie immer ein sich nicht selber ganz zu ernstnehmendes Feature von Artes (Fast) Die ganze Wahrheit.

Wer er genau ist, weiß niemand – dabei ist Banksy der berühmteste Sprayer der Welt. Ursprünglich stammt er aus Bristol, wo er Züge und Gebäude besprühte. Als er mit 18 fast geschnappt wird, greift er zu selbst gefertigten Schablonen, um schneller arbeiten zu können. Seine Werke machen sich böse und poetisch über Missstände lustig. Allmählich wird er international bekannt.

http://youtu.be/WJXUh-tNM6g
(Direktlink, via Just)

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Liebesschloss-Notdienst

Da manifestiert man seine Liebe mit einem Schloss an der Brücke, was ja mindestens so verbindlich wie ein Ehering sein sollte, und das: er/sie zieht trotzdem weiter. Ohne einen. Forever alone. Und dann hängt da immer noch dieses Kackschloss, was man in in erster Verliebtheit zusammen an diese Brücke in Köln geschlossen hatte. Schlüssel versenkt – alles doof. Nun aber hat ein mitfühlendes Wesen für die davon Betroffenen den Quasi-Liebesschloss-Notdienst installiert. Welch selbstlose, emphatische Tat.

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(Foto: artkissed, via r0byn)

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