(Foto: Bundespolizei)
Interessante Anekdote zu den Kosten der Graffiti/Street Art-Entfernung bei der deutschen Bahn. Im April mauerten MOSES & TAPS™ in Hamburg die Tür einer S-Bahn mit Ytong-Steinen zu. Großes Ding, nicht nur im Netz, weil wer mauert schon mal eben die Tür einer S-Bahn zu? Richtig! Niemand.
Die Nummer ging zurecht viral steil. Die Bahn fand das nicht ganz so geil und bezifferte den da durch entstandenen Schaden auf „mehrere Zehntausend Euro.“
Wie das halt immer so ist, wenn die Bahn entstandene Schäden beziffert. Darunter stört sich ja daran keiner. Der Rückbau von ein paar Steinen in der Tür kosten dann halt eben mal mehrere Zehntausend Euro.
Jetzt taucht eine Rechnung auf, die den tatsächlichen Preis der Abtragung dieser Mauer sehr eindeutig beziffert – und zwar mit 1458 Euro. Jetzt nicht ganz so in der Nähe von „mehreren Zehntausend Euro“, aber die machen natürlich viel mehr her, wenn Leute an die nächsten Preiserhöhungen ihrer Tickets denken.
Mag sein, dass der Ausfall des Zuges an dem Tag durchaus noch einmal weitere Kosten verursacht haben mag, die so nicht auf der Rechnung stehen, aber hiernach liegt durchaus der Verdacht nahe, dass die Deutsche Bahn ihre Kosten für „Vandalismus“ gerne mal aus der Luft greift, um damit für Verständnis für steigende Kosten bei den Verbrauchern zu werben. Man könnte nun fast glauben, dass die von der Bahn dafür angegeben Kosten generell eher so aus der Luft gegriffen werden. Könnte man…
(via Urbanshit)