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Schlagwort: Singer-Songwriter

Adventskalender 2022, Türchen #15: Sophia und Herr van Bohm – Besoffen im Nachtbus

Machen wir heute einfach dort weiter, wo wir gestern aufgehört haben. „Du drückst auf Play und weißt am Ende nicht, was dabei herauskommen wird.“ Ich liebe solche Mixe ja sehr, obwohl sich so eine Tracklist halt auch vorneweg schon ein bisschen nackig macht. Sei es drum.

Die Sophia und der Herr van Bohm sind die uns liebsten Menschen, die wir in Wien kennen. Ich spreche da jetzt mal im Namen der gesamten Familie. Gut, wir kennen jetzt auch niemand anderen in Wien, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das daran nichts ändern würde. Jedenfalls versuchen wir uns häufig zu sehen, was ob der Entfernung nicht immer ganz einfach ist, in diesem Jahr trotzdem relativ häufig geklappt hat. (Jetzt mal unabhängig davon, dass der immer so Video-Anrufe zu machen versucht, die ich eh kategorisch wegklicke.) Dann sitzen wir am Ende der Tage immer in irgendeiner Küche, reden und trinken Wein. Meistens viel zu viel davon und eigentlich eher am Ende der Nächte, die sich bei uns so gut wie immer bis in die Morgenstunden ziehen. Irgendwann holt Bohm die Gitarre raus und spielt für uns. Rundum schöne Momente, bis darauf, dass er damit dann meistens nicht aufhören will.

Als die Beiden letztes Wochenende hier waren, kam bei ihnen die Idee auf, dass sie den Mix für dieses Jahr einfach zusammen machen könnten, was nahelegend ist, da die eh fast immer aufeinander hängen. Und so haben die das jetzt einfach gemacht. Und dieses Stück Musik ist so wunderbar durchgeknallt (lieb gemeint) wie die zwei. Kommt mit den großartigen Bandits und Nina Hagen’s „Ermutigung“, die ich einfach mal an mich adressiert sehe. Wegen und so. Hintenraus gibt es Klassiker an Klassiker – und alle Songs werden von Frauen gesungen. Ich finde das Mischwerk schlichtweg ganz entzückend. Es ist so wie sie als Team. Durch und durch liebhabenswert. Schade nur, dass es viel zu schnell vorbei ist, aber dann fang ich halt einfach nochmal von vorne an.

Style: Lieblingslieder
Length: 00:51:12
Quality: 320 kBit/s


Tracklist:

Soap and Skin – Italy
Los Bitchos – The link is about to die
Keny Arkana – Je me barre
MIA – One for the head
Le Tigre – Cry for everything bad that’s ever happened
Nina Hagen – Ermutigung
Bandits – Another Sad Song
Los Bitchos – Trippin at a Party
Bettina Wegner – No Woman, no cry

Breaksprachi Sophia an Bohmi


Clara Schuhmann – Piano Concerto in A minor op. 7
Blandine Ebinger – Wenn ick mal tot bin
Zarah Leander – Bei mir bist du schön
Marlene Dietrich – Wenn ich mir was wünschen dürfte
Hildegard Knef – Tapetenwechsel
Sophie Hunger – Eis hämmer immer no gno

Dakh Daughters – Donbass

Jumana – Schönleinstraße

Alle der diesjährigen Kalender-Mixe finden sich hier.

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Musik für den Herbst-Blues: Raulito Wolf – Music for sleepless Wolfs

Mich hat es Ende letzter Woche ziemlich flachgelegt. Eine bakterielle Infektion der Lunge hätte es jetzt auch ohne Covid zu sein nicht sein müssen, aber sucht man sich ja nicht aus. Schmerzen, Fieber, Schweißausbrüche, diesdas. Vor sich hinschimmeln und hoffen, dass es schnell wieder vorbeigeht. Was es nicht wirklich tut. Wird langsam besser, aber gesund fühlt sich anders an. Mein Doc sagt, ich solle mich schonen, was ich versuche, wobei mir das meistens nicht so leicht fällt. Ich gebe mein Bestes, wobei mir zusätzlich – wie jedes Jahr – der Herbst-Blues reinfährt. Eine denkbar ungünstige Kombination.

Aber wenn der schon mal da ist, kann man den akustisch auch füttern und nichts würde dazu besser passen, als dieser vor Melancholie nur so triefende Mix von Raulito Wolf, der sowas wie der Herbst in Klang ist. Also nichts für gute Laune. Aber dennoch wunderschön. Traurig.

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Dj Fog Puma: This Shining Shining World – A Folk Mix

Manchmal darf es hier auch Folk sein. Heute ist so ein Tag, an dem dieser wahrlich schöne Mix von DJ Fog Puma Einzug in meine Gehörgänge fand und da so schnell gar nicht wieder raus will. Akustische Melancholie für einen grauen Tag.

A folk mix – with phantastic music by Comus, Carol Batton, Luboš Fišer, John Renbourn, Vashti Bunyan, The Incredible String Band, Current 93, Michael Cashmore, Feathers, Emmanuelle Parrenin, Arawak, Matt Elliott, Areski & Brigitte Fontaine, William Eaton, Linda Cohen, Paul Giovanni & Magnet, Jan & Lorraine, Linda Perhacs, Trees, These Trails, Duncan Browne, Matthew Young, Nick Drake, Virginia Astley. Thank you for the beautiful music!

(via Das Filter)

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Adventskalender 2021, Türchen #15: Herr van Bohm – AllesfuerdieLiebe

Herr van Bohm aka Schmiddi-Cringe-Junior ist einer der mir liebsten Menschen überhaupt. Wie wir uns vor Jahren mal kennen lernten, schrieb ich hier bei seinem fulminantem DJ-Debüt im Kalender 2019. Man muss ja nicht alles doppelt schreiben. Jedenfalls singt er immer, wenn er mal hier ist. Manchmal singen wir zusammen. Wenn es ganz gut läuft, machen wir dann furchtbar dumme Sachen, wie halbnackt ins Planschbecken oder vom Schuppen in den Pool springen und sich dabei den Zeh brechen und so. Wir haben uns Pandemie-bedingt lange nicht gesehen, was sehr, sehr schade ist. Er hängt mit Covid Infektion gerade in der Quarantäne rum, es geht im gut. Wenn er mich anruft und ich überhaupt mal rangehe, was ich halt selten tue, begrüße ich ihn mit „Hey, Tzeksi“. Mag den schon lange. Sehr.

Musikalisch hat der einfach einen komplett eigenen Planeten. Aber ich würde mit ihm sofort auf diesen fliegen, wenn er danach fragen würde. Und hintenraus will er dann halt doch – so wie wir alle – endlich mal wieder zu Techno tanzen.

Außerdem hat er heute Gebohmstag! Alles Gute, mein Lieber! Für dich nur das Beste! Lass mal wieder hier und/oder in Wien treffen. Furchtbar dumme Sachen machen. Nur so. Zum Spaß.

Bohm, würdelos, aber sympathisch seit 1986. Immer noch.

Und wenn er schreibt „Und janz wichtig: was auch immer du dann dazu schreibst: es ist ein Geschenk für mein Lieblingsmensch.“

Der bin nicht ich, aber ich gönne es den Beiden von ganzem Herzen. Eh fix. Passt auf euch auf, Tzeksi.

„An alle Astronauten, hier spricht der Kapitän. Ich will heut Nacht mit euch einen trinken gehen.“

Style: Bohm, Singer songwriting, Indie
Lenght: 01:05:05
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
1 Krazy – So weit
2 Fortuna Ehrenfeld – Zwei Himmel
3 Brandã0 – Drei di hebe
4 Stimming & Das brandenburgische Staatsorchester – November Morning
5 Sophie Hunger – Walzer für Niemanden
6 Hermann van Veen – Ich weiß nichts über sie
7 Rio Reiser – Ich werde dich lieben
8 Tocotronic & Soap and Skin – Ich tauche auf
9 Gerhard Schöne – Liebeslied
10 Zupfgeigenhansel – Ich hab die Nacht geträumet
11 Georg Kreisler – Wenn nicht Liebe, was sonst?
12 Die wilde Jagd – Morgenrot
13 Wir sind Helden – Denkmal
14 Trentemøller – Moan
15 Jokke Ilsøe – Feeling good (Trentemøller remix)
16 Booka Shade – In white Rooms (Mexico mix)

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Adventskalender 2020, Türchen #16: Jumana – Es fängt alles mit einer Idee an

Ich schrieb ja schon, dass der Kalender in diesem Jahr sehr divers wird. Jumana trägt ihren Teil dazu bei. Sie ist Reisende, Musizierende, Singende – und das hier ist ihr erstes Mixtape überhaupt. Dafür ein ganz wunderbares, wie ich finde.

Wir kennen uns per Twitter, haben uns im Sommer auf einer Party mal persönlich kennengelernt und weil ich es sehr mag, wie sie singt, dachte ich, dass so ein Tape von ihr ja nicht schlecht sein könnte, woraufhin ich sie fragte, ob sie denn nicht Lust und Zeit dazu hätte. Hatte sie und hat sich gleich mal selber mit eingebaut. So soll es sein.

Als wir im Spätsommer mit unserem Album fertig waren, fiel mir ein, dass ich eigentlich vorhatte, dafür mit Sängerinnen wie ihr zusammenzuarbeiten, was wir am Ende leider total vergessen hatten. Deshalb hier mal als schriftliche Erinnerung an mich selber: demnächst unbedingt was mit Jumana aufnehmen!

Style: Singer-Songwriter
Lenght: 00:59:09
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
01 Nina Simone – Feeling Good
02 The Lively Ones – Surf Rider
03 Sophie Hunger – Sliver Lane
04 Jumana – Fuck PMS
05 Faber – Es Könnte Schöner Sein
06 Tame Impala – The Less I Know The Better
07 Patti Smith – Dancing Barefoot
08 Tom Waits – All The World Is Green
09 Alisha Batth – Why Don’t You
10 Quantic – Time Is The Enemy
11 Yaima – Gajumaru
12 Acid Arab – Stil
13 Valeron – Morocco Night
14 Baz Luhrmann – Everybody’s Free (To Wear Sunscreen)
15 Nils Frahm – Sweet Little Lie

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Adventskalender 2019, Türchen #01: Herr van Bohm – Würdelos, aber sympathisch seit 1986

Herr van Bohm schrieb mir hierzu, „Du musst unbedingt mit reinschreiben, dass dieses Mixtape für all meine Freunde ist und ich die alle total dolle lieb hab.“
Das sei hiermit geschehen und man hört es halt auch wirklich. Und man weiß, dass er das ernst meint, wenn man ihn kennt.

Wir haben uns vor ein paar Jahren unter grotesken Umständen in Berlin kennengelernt. Dabei sah er nicht ganz so gut aus, war aber eben auch total Berlin. Eigentlich lernten wir uns damals nur kennen, weil er und seine Freundin damals von Berlin nach Wien machen wollten, was sie taten – und sie fragte per Twitter, ob nicht irgendwer ihre Bude mitstreichen könnte, was ich bejahte, weil ich es gerade konnte. Also fuhr ich nach Schöneberg, um eine Bude zu streichen. Die der Beiden. Und das war strange, aber irgendwie auch sehr sympatisch. Die beiden zogen dann nach Wien, wir besuchten sie dort. Wir hatten sofort unsere Herzen in spürbarer Nähe.

Später kamen die Beiden hier bei uns vorbei. Das mit den in der Nähe hüpfenden Herzen wurde sehr viel deutlicher. Die Beiden trennten sich, was mir sehr leid tat, aber auch nicht in meiner Entscheidungskraft lag.

Seit dem sehen der Bohm und ich uns 3-4 Mal im Jahr. Meistens hier bei mir, weil ich viel zu selten in Wien bin und er öfters mal in Berlin, das ja hier um die Ecke liegt.

Dann kommt er, wir kochen irgendwas geiles, trinken Schnaps (er trinkt ja selbst als ausgebildeter Bartender eigentlich gar keinen Schnaps), reden viel darüber wie man den Kapitalismus kaputt kriegen könnte, sitzen am Feuer, bis er irgendwann die Gitarre rausholt und zu singen beginnt. Dann spielt er Gundermann, Tamara Danz und Rio Reiser. Und dann haben wir hier halt so eine Hippie-Punk-Liebe-Situation. Herr van Bohm ist einer von den ganz Guten. Einer von denen, von denen es viel zu wenige gibt. Und dann fragte ich ihn, als er neulich mal wieder hier war, wir tranken und sangen, ob er denn nicht auch einen Mix für meinen Kalender machen wollen würde. Wohlwissend, dass das ungewöhnlich im Ergebnis werden könnte. Wurde es. Natürlich.

Und so haben wir hier hinter dem ersten Kalendertürchen für 2019 einen Mix, den ich mir so hier vorher nicht hätte vorstellen können. Gitarre, Piano, Text, Text, Text, Gunderman, Silly, Rio Reiser, Arbeiterklasse, Haftbefehl und Helge Schneider. Bohm, ick lieb dir och!

Bohm ist diese Art von Hippie-Punker, mit dem du erst einen fetten SUV in Berlin, dann das Patriarchat, jede Monarchie auf Erden und am Ende den Kapitalismus in seiner Gänze abfackeln könntest. Wenn es mehrere wie ihn geben würde. Er arbeitet dran, das zu vermehren. Und er liebt Rio Reiser nicht weniger als ich. Lasst mal alle was anzünden gehen. Die erste Adventskerze. Oder so.


(Direktlink)

Style: Singer songwriting, Indie
Length: 01:12:11
Quality: 192 kBit/s

Tracklist:

00:00 —> Fortuna Ehrenfeld, Bad Hair Day
03:20 —> Tocotronic, Pure Vernunft darf niemals siegen
07:34 —> Element of Crime, Am Ende denk ich immer nur an dich
11:38 —> Silly, Bataillon d’amour
15:14 —> Hannes Wader, Einheitsfront-Lied
17:33 —> Georg Kreisler, Das Wort „verlassen“
21:10 —> Haftbefehl, Rolle mit mein Besten
24:14 —> Spaceman Spiff, Photonenkanonen
27:25 —> Gerhard Gundermann, Leine Los
29:58 —> Schnipo Schranke, Pisse
34:24 —> Daniel Kahn, Hallelujah
38:38 —> Dota Kehr und die Stadtpiraten, Zuhause
40:43 —> Bodo Wartke, Er
43:37 —> Rio Reiser, Für dich
48:59 —> Helge Schneider, Möhrchenlied
52:51 —> Götz Widmann, die zwei Trauben
57:25 —> Faber, lass mich nicht los
1:01:05 —> Zupfgeigenhansel, Still – die Nacht is ojsgesternt
1:04:30 —> Rainald Grebe, Verliebt
1:07:21 —> Gerhard Gundermann, Old Dixie down.

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