Zum Inhalt springen

Schlagwort: Rudi Stöher

Adventskalender 2023, Türchen #19: Rudi Stöher – An einem gewöhnlichen Dienstag

Als ich mit Rudi neulich auf’m Konzi in Berlin war, meinte er so: „Diggi, ich mach dieses Jahr nichts mit 4-to-the-floor. Eher so eine Aneinanderreihung von Lieblingsliedern. Hab da übers Jahr so eine Playlist gebaut, die so eigentlich jeden Tag läuft.“ Und die läuft jetzt hier. Mit ganz viel Musik, die auch ich außerordentlich gerne mag und ihm – ganz ehrlich – so gar nicht zugetraut habe. Ich mein, Zero 7 ist schon wirklich für echte Auskenner und dabei. SBTRKT eh auch.

Also hören wir uns jetzt ganz viele Lieblingslider an einem ganz gewöhnlichen Dienstag an. Den muss ich heute bringen, geht ja gar nicht anders. Und das er mit „Little lies“ abschließt, setzt der ganzen Angelegenheit die Krone auf. Denn das Ding lieb ich richtig dolle.

Style: Downbeats, Lieblingslieder
Length: 02:56:02
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
1. Tropics – Wilderness_94_inst
2. Surprise Chef – All News Is Good News
3. Röyksopp – Sparks
4. Paul Hunter – Paul_s Pal (Peace)
5. Rhye – Taste
6. Kruder & Dorfmeister – Definition
7. Zero 7 – Home (feat. Tina Dico)
8. Lemongrass – Elle et moi
9. Khotin – Groove 32
10. IHF – Boardwalk
11. Daryl Hall & John Oates – I Can’t Go for That (No Can Do)
12. Tropics – Never Letting Go
13. Lemongrass – Cafe de Paris
14. Snow Patrol – Life On Earth
15. Razorlight – Wire to Wire
16. Khotin – Frog Fractions
17. Kraftfuttermischwerk – Bockshornklee
18. Massive Attack – What Your Soul Sings
19. Fleetwood Mac – Dreams
20. Surprise Chef – Have You Fed Baby Huey Today
21. Gorillaz – Don’t Get Lost In Heaven
22. Gorillaz – Demon Days
23. Rhye – Awake
24. Daryl Hall & John Oates – Maneater
25. Freddie Dredd – Opaul
26. Zero 7 – Likufanele
27. SBTRKT & Little Dragon – Wildfire
28. The Dynamics – Whole Lotta Love
29. Jem – Flying High
30. Daryl Hall & John Oates – Sara Smile
31. Dolle Jolle – Balearic Incarnation
32. Grate Lakes – Going Going
33. Sweatson Klank – Together in Love
34. Boozoo Bajou – YMA
35. Natalie Imbruglia – Torn
36. Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing)
37. Sweetback – Gaze
38. Al Green – For the Good Times
39. The Isley Brothers – Footsteps in the Dark, Pts. 1 & 2
40. Anita Baker – Fairy Tales
41. Fleetwood Mac – Little Lies (Remastered)

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

3 Kommentare

Adventskalender 2022, Türchen #20: Rudi Stöher – Wachsen muss der Kohlrabi

Für mich beginnt heute der längste Jahresendurlaub, den ich je hatte, was ziemlich geil ist und weshalb ich mir gleich mal eine extra Mütze Schlaf gegönnt habe. Jetzt habe ich hier noch zwei Räder, die schnell fertig gemacht werden wollen und gut Zeit, mich aufs Fest vorzubereiten. So viel wie noch nie.

Da passt mir dieser Mix von Rudi Stöher außerordentlich gut ins Revers. Sehr klassische Deep House Tunes mit dubbigen Chords und langen Flächen. Perfekte Open Air Sounds, die mangels Open Airs natürlich auch im Dezember funktionieren. Zumal sie so warm sind wie Omas oft zitierter Ofen, aber dabei wenig bis kein CO2 produzieren. Demnach auch in dieser Hinsicht verdammt zeitgemäß. Und hin und wieder purzeln sexy Breakbeats durch das Klangbild. Also alles dabei, was ich mag. Hach!

Style: Deep House
Length: 01:02:06
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
1. Babe Roots – Jah Nuh Dead
2. Lone – Blue Moon Tree
3. Luke Slater – Love (Burial Remix)
4. Arkajo – Nadir
5. WAX – 80008B
6. Lesterr – Traumprinz (rudist.bandcamp.com/track/traumprinz-original-mix)
7. Artefakt – The Fifth Planet
8. North Pollard – Thief & the Forger
9. DJ Seinfeld – Electrician
10. WAX – 80008A
11. Kraftfuttermischwerk – Strato (Unreleased)
12. Robag Wruhme – Advent feat. Lysann Zander

Alle der diesjährigen Kalender-Mixe finden sich hier.

2 Kommentare

Adventskalender 2021, Türchen #21: Rudi Stöher – Viel zu schnell vorbei

Es war der Donnerstag vor meinem Geburtstag. Rudi Stöher kommt hier jeden Donnerstag vorbei. Im letzten Jahr, um unser Album zu machen und eigentlich ist der Abend für unsere kreativen Zeiten gedacht. Ich hatte in diesem Jahr allerdings so viel shice Stress, dass wir viel zu selten dazu kamen, uns der Musik zu widmen. Wir quatschen dann viel, rauchen, trinken, diesdas. An jenem Abend kam er früher als sonst. Ich war gerade dabei, wirklich schlimmes Zeug zu kochen; Kartoffelpuffer, geschichtet mit Parma-Schinken und Käse, dann gebacken und mit Ketchup übergossen. Klingt ekelhaft, ist aber geschmacklich halt ziemlich geil, ohne das ihr das nachmachen müsstet. Ist so.

Jedenfalls meinte Rudi in der Küche dann so, „Ja, cool, keinen Stress, ich nehme hier derweil meinen Kalender-Mix auf“ und fing an, sich im Drum & Bass zu verorten, während ich Kartoffelpuffer briet. Und das passte irgendwie ganz außerordentlich gut zueinander. Und so haben wir hier den wirklich letzten Drum & Bass Mix für dieses Jahr, dessen Aufnahme ich immerhin live beiwohnen… äh, beikochen konnte. Und das war am Ende einer dieser schönen Abende. Küchenaufnahme.

Style: Drum & Bass
Lenght: 01:01:39
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
01. Peter Previn – The Cutting Edge
02. Ivy Lab – Twenty Questions
03. Alex Perez – Numbers feat. Benabu
04. Lenzman – In My Mind feat. IAMDDB
05. Anthony Kasper – Suggestions
06. Calibre, Cleveland Watkins – Space Time
07. Fox, Marcus Intalex, Fox – Run Away
08. Zero T – Refusal feat. Steo
09. Dj Marky – Silly
10. XRS, DJ Marky, Stamina MC – LK
11. Nymfo, Rita – Something Tells Me
12. Utah Jazz – One of a Kind
13. Redeyes – What She Wants
14. Alex Perez – Had I Known
15. Rowpieces, Elliot Chapman – After the Break Up

2 Kommentare

Stream: Rudi Stöher – Afterhourromantik EP

Andere geben zu ihrem Geburtstag eine Runde aus, (B)Rudi Stöher haut zu seinem nicht nur aus diesem Anlass eine EP auf Meeronauten Musik raus. „Afterhourromantik“ heißt der 3-Tracker und hält, was der Name verspricht. Herausfinden können werden wir das erst dann, wenn es denn mal wieder Afterhours geben wird. Und dann würde ich da „Meos“ spielen – mein Lieblingstune der EP. „Afterhourromantik“ selber dürften ein paar wenige von euch schon kennen. *zwinker*

Käuflich zu erwerben bei Beatport. Gönnt ihm, gönnt euch.

Einen Kommentar hinterlassen

Adventskalender 2020, Türchen #01: Rudi Stöher – Und wenn du endlich da bist, bin ich bei dir

(B)Rudi Stöher, der nicht erst in diesem Jahr zu einem meiner Premium-Kontakte wurde. Aber in diesem halt ganz besonders. Wir kamen 2020 auf genau zwei gemeinsam gespielte Gigs. Zum Ersten auf dem von uns beiden so geliebten Meeresrausch-Gelände kurz nach dem ersten Shutdown. Zum Zweiten auf einem kleinen Open Air auf dem Hof des Potsdamer Freilands im August. Alles nach Regeln okay, alles dennoch irgendwie immer auch komisch. Weil abgesperrter Dancefloor, alle tanzten dann halt 5-7 Meter weiter hinter. Und rasteten dennoch voll aus. Kein gutes Jahr für DJs – da nehmen wir uns halt auch nicht aus, und hätten schon mal wieder mehr als nur gerne Bock auf eine Crowd, die vollends eskalieren mag. Wir haben Geduld.

Denn so scheiße dieses Jahr auch gelaufen sein mag, hat es uns die Freiräume und die Zeit geschenkt, endlich und mal wirklich gemeinsam ein Album fertig zu machen. So trafen wir uns mindestens einmal in der Woche und machten Musik. Und das wirklich so zielorientiert und effektiv, wie ich vorher noch nie mit einem Partner musiziert habe. Es war dann halt doch nicht alles ganz so schlecht an diesem Jahr. Wir haben ein Album gebacken, das wir beide mehr als nur mögen. Wir lieben und haben es ungefähr 189 Mal auf voller Lautstärke gehört. Und es wurde in unseren Ohren nicht schlechter.

Als wir uns lange schon vorher dazu verabredet hatten, im Spätsommer auf das Meeresrausch-Gelände zu fahren, um genau dort alle Mixdowns für das Album zu machen, haben wir beide nicht daran geglaubt, dass das so klappen könnte. Ohne dass wir uns das gegenseitig vorher zu sagen gewagt hätten können. Und dann fuhren wir nach Peenemünde, rauchten Mango Haze aus Amsterdam und arbeiteten verdammt zielorientiert und verdammt effektiv. Drei Tage später waren alle Mixdowns im Kasten, wir lagen mit einer überdimensionierten Soundboks am Peenestrand, hörten das, hörten unser Album, und waren okay mit allem. Trotz alle dem.

Ich habe in diesem Jahr des Öfteren geschrieben, wie sehr ich diese ganzen Crossover-Mixe mag, die von DJs kommen, die eigentlich ja dafür Sorge tragen, dass ein Dancefloor lebt, dafür, dass ein Dancefloor bebt. Lief ja in diesem Jahr halt so gar nicht. Und dann liefert Rudi den hier ab. Sich in diesen Reigen einreihend.

Er spielt darin vieles von dem, was wir beide lieben und gerne hören, wenn wir auf den Wegen zu unseren Gigs oder zurück von diesen sind. Nur SXTN hat er vergessen, die Sau.

Und so macht Rudi hier das, was er nach unserer Hitgarage, die wir bei Jörg vor zwei Jahren gespielt haben, eigentlich nie wieder machen wollte. Er sagte damals: „Das war schon geil, aber diese Scheiße machen wir bitte nie wieder, Digger!“ Ich sagte okay. Weil er auch nicht nur irgendwie Recht hatte.

Und dann zieht er hier durch. Crossover bis zum Abwinken. Hitgarage, galore. Und meinte dann später, dass er ja eigentlich von all den Popplatten, die er hat, einen Song hätte spielen wollen, dass so lange aber ja kein Mensch zuhören wollen würde. Danke, Dicker, das hat uns allen Alphaville erspart. Haha! Und Puh.

Über den Namen des Mixes mussten wir diskutieren, weil der sehr nach Schlager klingt und weil – wie beide meiner Mädels wussten – der angelehnt auch aus genau dieser Ecke kommt. Schlimm. Er wollte den trotzdem so. Vielleicht und wahrscheinlich genau deshalb, weil Rudi gerade nochmal Vater wurde. Und dann passt das ja auch wieder.

Style: Hitgarage
Length: 02:32:39
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
1. Anton Bruckner – Andante. Andante quasi Allegretto
2. Massive Attack – Unfinished Sympathy (Live)
3. Caribou – Bowls
4. Air – You Make It Easy
5. Seeed feat Trettmann – Immer Bei Dir
6. Deichkind – Kabeljau Inferno (Don Dougie Remix)
7. AzudemSK fest. Philanthrope – Nebensache
8. Ghostnaut & L’indecis Feat. Kid Abstrakt – Voyage
9. Unknown
10. Goldroger- Zauberberg
11. Gorillaz – Don’t Get Lost In Heaven
12. Gorillaz – Demon Days
13. Ton Steine Scherben – Der Traum Ist Aus
14. Feine Sahne Fischfilet – Weit Hinaus
15. AnnenMayKantereit – 21,22,23
16. Foo Fighters – My Hero
17. Rage Against The Machine – Bullet In The Head
18. Placebo – Black-Eyed
19. Kettcar – Deiche
20. Bosse – Ich Bereue Nichts
21. Die Höchste Eisenbahn – Mira
22. Makle – Diamonds
23. Tom Odell – Sense
24. Tua – Tiefblau
25. Tua – Bruder II
26. Antilopen Gang – Verliebt
27. Icke&Er – The Sky Is Der Himmel
28. AzudemSK Feat. DJ Educut & Diggi Mac Dirt – Bulgur
29. Okay Kid – Wut
30. Bonobo – Second Sun
31. Shed – Sterbende Alleen
32. Moderat – Berlin
33. Moderat – Gita
34. Rival Consoles – Morning Vox
35. DJ Koze Feat. Dirk Von Lowtzow – Das Wort
36. Doctor Rockit – Eau D’erik
37. Robag Wruhme – Ende

5 Kommentare

Adventskalender 2019, Türchen #07: Rudi Stöher – Die Geschichte der Weihnachtsgans, die am Tisch saß und mit aß

Heute etwas später, weil gestern Betriebsweihnachtsfeier und puh. Dafür können dann aber jetzt die Tanzschuhe rausgeholt werden, (B)Rudi Stöher macht Disco. So richtig. Ha!

Gutes Jahr mit dem Buddie gehabt. Die kleinen, schönen Clubmomente und das große Festivalglück. Guter Sommer. War schön.

Viel mehr mag ich gar nicht schreiben, wir sehen uns eh regelmäßig und besprechen alles höchstpersönlich.

Eines allerdings sei noch geschrieben: wir sind dabei, ein gemeinsames Album zu machen, das dann irgendwann im nächsten Jahr erscheinen wird. Das wird gut. Und jetzt tanzt!


(Direktlink)

Style: Disco
Lenght: 01:23:12
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
1. Upperground Orchestra – Sinopia
2. Art Of Tones – At the Club in Lagos
3. Woody Bianchi – It’s Hot
4. Never Dull – Too Blind To See
5. The RAah Project – All of Your Things (Rogeon’s Redux)
6. HP Vince – Get The Fonk
7. Memorie Cluster – Never Give Up (Severino Remix)
8. Distant People – Stringer (Nicolas Bassi Remix)
9. Art Of Tones – Good to Me
10. Andromeda Orchestra – Don’t Stop (Ray Mang Special Extended Mix)
11. SoulPhiction – Black Holes
12. Jamael Dean – Adawa
13. Hypnolove – Climax (Lipelis Smooth Cali Dub)
14. Brigade Obacht
15. Thomas Quasthoff – Imagine

3 Kommentare

Mix: Das Kraftfuttermischwerk @ Frau Gerolds Garten, Zürich, 30.03.19

Eigentlich sollten Rudi und ich am Samstag gemeinsam in Frau Gerolds Garten in Zürich spielen und hatten uns sehr darauf gefreut. Leider fiel ich nun ob meines gesundheitlichen Einbruchs leider aus, so das Rudi das Dingen alleine spielen musste, was er tat. Ich wäre immer noch gerne dabei gewesen, aber vielleicht beim nächsten Mal dann. Rudi jedenfalls hatte seinen Spaß, jede Menge House im Gepäck und ’ne Funktion One im Tanzschuppen.


(Direktlink)

Einen Kommentar hinterlassen

Deep Afterhour X-Mas Special ’18: Rudi Stöher

Nachdem hier das Gröbste des Festes für dieses Jahr geschafft ist, die Geschenke geschenkt sind und ich zwei Tage lang meinen Laptop geschlossen hatte, finden wir uns doch langsam aber sicher zurück auf dem Weg ins Internet.

Vorne weg mit Brudi Stöher der in den letzten Tagen mal eben noch einen ganz deepen und dubbigen Mix für Martins Deep Afterhour zusammengeschraubt hat. Die fliegt hier jetzt durch die Küche, hilft beim Aufräumen und beim Resteessen. Könntet ihr auch so machen.

Our 2018 Xmas special is mixed by our lovely friend „Rudi Stöher“. As a part of the great „Kraftfuttermischwerk“ is Rudi definitely not unknown. Some smooth and contemplative Dub Techno sounds for some warm moments. Enjoy and Merry Christmas!


(Direktlink)

Einen Kommentar hinterlassen

Adventskalender 2018, Türchen #07: Rudi Stöher – Unser Herbst mit Ines

Ich muss das hier jetzt mal schreiben, weil es einige vielleicht gar nicht wissen. Rudi Stöher, mein mir heute liebster Buddie, ist mir vor 13 Jahren mal als Jugendlicher im dienstlichen Kontext begegnet. Wir sind gemeinsam auf einer Kanu-Biwak-Tour gelandet, die uns durch den urwäldlichen Teil der Oberspree führte. Er als Teilnehmer, ich als Betreuer. Wir mochten uns, konnten auch dann noch über den von uns betriebenem Blödsinn lachen, wenn alle anderen schon ausgestiegen waren. Können wir heute noch. Manche finden uns dann komisch. Wir uns auch, aber anders und natürlich ganz zu Recht. Auf dieser Tour kam es zu im Spaß gemeinten Rangeleien und Rudi wollte mit mir, dem in seinen Augen älteren Herr, ringen. „Kräfte messen“ und so. In dem Zuge rastete mit der Stirn auf einem festgetrampelten Feldweg ein und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, was mir furchtbar leid tat. Er hatte sich überschätzt, so wie viele junge Männer das halt mal so machen. Aber wir blieben cool miteinander.

Er kam dann hin und wieder als Gast in den von mir betreuten Jugendclub und entwickelte Gefallen an den Plattenspielern, die dort einen alten Vestax-Mixer rahmten. HipHop-Set Up. Ich hatte einige Platten dort, Techno, alten House, diesdas. Er stellte sich daran, wollte wissen, wie das theoretisch funktioniert und ich versuchte es zu erklären. Dann nahm er sich die Kopfhörer und machte praktisch das, was DJs gemeinhin so machen: er mixte. Und zwar verdammt gut.

Später machte er im Rahmen seiner Ausbildung ein Praktikum bei mir. Wir redeten viel über Musik. Und über Musik und über Musik. Den Rest des Tages spielten wir Billard. Und redeten über noch mehr Musik. Spielten sie so, wie man Musik spielt, wenn man sie leidenschaftlich liebt.

Er war mein einziger Praktikant, der es schaffte, seinen Prüfungstermin zu verbasseln, was dazu führte, dass seine Prüfungskommission in meinem Club stand und er nicht wusste, dass das an diesem Tag sein Termin gewesen wäre. Er war der einzige Praktikant, der es bei seinem damaligen Bildungsträger je schaffte, mit null Punkten durch die Prüfung zu fliegen. Da reden die heute noch drüber, so wir heute noch gerne darüber lachen. Er holte die Prüfung nach und bestand.

Noch später fingen wir dann damit an gemeinsam aufzulegen, was meistens – wenn auch nicht immer – gut klappte. Es gab dann großartige, gemeinsame und einige wenige Gigs, die nicht so gut funktionierten. Weil für die halt jeder mal so seine Gründe hat.

Heute sind wir ein Team. So sehr, dass alles auf dem KFMW steht, immer auch irgendwie mit ihm verbunden ist. Wir lieben es, gemeinsam dem deepen Techno zu fröhnen und diesen mit dem House zu verbinden. Und wir feiern dann gemeinsam jeden Track. Wer uns live erlebt hat, wird das wohl bestätigen können. Wir lieben das wirklich hart.

Und wir bringen uns gegenseitig Musik näher, für die wir vorher mitunter wenig Verständnis hatten. Ich mein, der Tüp kann jeden K.I.Z. Song mitrappen, wobei ich K.I.Z. davor einfach unerträglich fand, was sich seitdem geändert hat. Er hört heute Kettcar, liebt die Scherben und kann sogar Trettmann was abgewinnen, was für ihn mal so gar nicht ging.

Bei elektronischer Musik hingegen waren wir uns immer einig. Auch bei den Downbeats. Da bedarf es keiner Diskussionen. Unsere musikalische Breite passt in seiner Quintessenz wie der sprichwörtliche Arsch auf Eimer. Und genau das zeigt dieser Mix, den ich liebe. Nicht allein der Tracklist wegen, die schon mega ist, wobei er mich dazu brachte, „mega“ in meinen Sprachgebrauch zu übernehmen. Sondern auch deshalb, weil er das Dingen in all seinen Facetten auf Vinyl abliefert. Und dafür liebe ich ihn noch ein wenig mehr. Danke, Diggi. Mega!

Ich weiß, dass der Mix schon ein paar Tage älter ist und um den Moment in dem er entstanden ist. Hat mit dem hier nichts zu tun, ist aber ein ganz großes Thema in seinem Leben. Und das macht das ganze hier noch viel besser.

DJ Koze, Bonobo, Boards Of Canada, St Germain, Massive Attack, Air, Kettcar, Moderat, Robag Wruhme, Stimming, Alessandro Crimi und Erobique. Ich mein, wer bitte packt das alles denn so verdammt cremig in einen Mix? Ich so schreibe so etwas nicht oft, weil es mir nicht zusteht, aber das hier ist Rudi sein Meisterstück. Liebe es. Sehr!


(Direktlink)

Style: Liebe, Freiheit, Alles
Length: 02:50:36
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
1. Goldroger – Mk Ultra
2. DJ Koze – Auroville
3. Rival Consoles – Low
4. Bonobo – Migration
5. Boards Of Canada – Satellite Anthem Icarus
6. Torben – Neptunparty (Outro)
7. Cloudchord Feat. Soul Food Horns – H’okay
8. St Germain – Street Scene
9. Massive Attack – Black Milk
10. Air – New Star In The Sky
11. Missincat – Pirates
12. Kettcar – Balu
13. Caribou – Sun
14. Apparat – Black Water (DJ Koze Remix)
15. Moderat – Les Grandes Marches
16. Soap & Skin – Marche Funébre (DJ Koze Remix)
17. The High-on-Wye Quintet – The Haft Jams (pt.1)
18. Black Deer – Pray For Us
19. Robag Wruhme – Wupp Dek
20. Herbert – It’s Only (DJ Koze Mix)
21. DJ Koze – Xtc
22. Stimming feat. Piper Davis – Southern Sun
23. Rampe – Sunday
24. Dirty Döring – Été Pluvieux
25. Steve Bug – Different in Detroit
26. Alessandro Crimi – Bathy
27. youANDme & 6FEET – Grains
28. Robag Wruhme – Draw Halcyon Days
29. Erobique & Robag Wruhme – Hier kommt die Sonne
30. Robag Wruhme – Ende

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier. Das Cover-Foto ist von jplenio.

11 Kommentare