Dieser Gentleman hat einen ziemlich vergammelten Motor aus dem Meer geholt, um sich aus diesem und weiteren Materialien vom Schrottplatz ein Boot zu bauen. Recycling mal anders. Man muss halt nur wissen wie es geht.
Einen Kommentar hinterlassenSchlagwort: Recycling
Gute Nachricht: ein neu entdecktes Enzym recycelt Pet-Kunststoff in Rekordzeit. Es frisst quasi Kunststoffe. Können wir alle ganz gut gebrauchen.
12 KommentareNun haben Forschende von der Universität Leipzig ein neues hocheffizientes Enzym entdeckt, das Pet in bisher unerreichter Geschwindigkeit abbaut. Das Enzym PHL7, das das Team um Christian Sonnendecker auf einem Leipziger Laubkomposthaufen fand, könnte biologisches Pet-Recycling erheblich beschleunigen.
Der Flyerservice Hahn hat sich im Bundestagswahlkampf 5 Millionen Werbeflyer von der AfD gesneakt, um sie später nicht etwa zu verteilen, sondern um sie zu entsorgen. Was die AfD nicht wusste und irgendwie auch ein bisschen sauer werden ließ.
BREAKING: 5 Millionen Flyer der AFD werden heute und morgen in Eisenhüttenstadt entsorgt. Endstation für den deutschen Faschismus. DANKE an alle Investorinnen und Gesellschafter der Flyerservice Hahn GmbH. pic.twitter.com/r8AescmfDo
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) November 18, 2021
Jene fünf Millionen Flyer werden seit Gestern in Eisenhüttenstadt vernichtet und einem Recycling-Kreislauf zugeführt, der dafür sorgen könnte, dass die geschredderten Flyer zu Klopapier werden. Sich mit AfD-Flyern den Hintern abwischen… Das mache ich bisher immer mit der BILD. Käme mal etwas Abwechslung an meinen Allerwertesten.
3 KommentareDazu wurden laut ZPS am Mittwoch rund 30 Tonnen des Werbematerials aus einem Zwischenlager in Ludwigsfelde zu einem Unternehmen für Aktenvernichtung in Eisenhüttenstadt geliefert. Die Entsorgung soll etwa zwei Tage dauern. Was aber entsteht in Zeiten des Nachhaltigkeitsgebots und der geschlossenen Wertstoffkreisläufe aus den AfD-Flyern?
Also ich neulich im Vorbeiklicken etwas von “Sneakerjagd” las, dachte ich kurz es ginge dabei um irgend so eine Influencer-Nummer bei Insta oder so, was ja so abwegig auch gar nicht wäre. Als dann gestern mal drauf klickte, fand ich sowohl das dahinterstehende Konzept als auch die Umsetzung mehr als nur milde interessant.
Flip, der NDR und die Zeit hat man sich zusammengetan und die alten Sneaker von Prominenten mit GPS-Trackern verwanzt, um zu schauen, was mit den Schuhen passiert, wenn wir diese aussortieren. Man versucht so also ganz konkret herauszufinden, was mit den alten Tretern passiert, wenn wir sie in Altkleidercontainer eingeworfen oder bei Rücknahmestellen großer Schuhhersteller und Modeketten abgegeben haben. So bekommt jedes Paar der alten Sneaker quasi eine eigene Geschichte ihrer letzten Reise.
Wir haben elf Paar alte Sneaker von Prominenten mit GPS-Trackern verwanzt. Diese lassen sich in den Schuhsohlen verbauen und ermöglichen eine Verfolgung über mehrere Monate. Anschließend haben wir die Sneaker auf verschiedenen Arten entsorgt: Wir haben sie etwa in Altkleidercontainer eingeworfen und bei Rücknahmestellen großer Schuhhersteller und Modeketten abgegeben. Auf dieser Website dokumentieren wir die Verwertungsketten der GPS-Sneaker. Den interessantesten reisen wir außerdem hinterher und recherchieren die Umstände ihres Verbleibs. Die Sneakerjagd wird von den beteiligten Medien außerdem in einer Vielzahl Formaten seriell und crossmedial veröffentlicht. Online läuft sie unter #sneakerjagd
Die Frage, die hinter dem Projekt steht, setzt sich hieraus zusammen:
Kein Kleidungsstück hat in den vergangenen Jahren einen solchen Hype erlebt wie der Sneaker. Gerade junge Menschen haben oft Dutzende Paar zu Hause. Auch durch diesen Hype werden immer mehr Schuhe produziert – und irgendwann weggeschmissen. Allein in Deutschland sind es jährlich über 380 Millionen Paar, in den Ländern der EU 2,5 Milliarden. Was aber passiert dann mit ihnen? Werden sie verbrannt, weiter genutzt oder recycelt? Welche Folgen hat unser obsessiver Schuhkonsum für unsere Umwelt? Kann man den Nachhaltigkeitsversprechen von Herstellern und Recyclern trauen? Bisher weiß man darüber nur wenig. Das wollen wir mit der Sneakerjagd ändern.
Ob dadurch ein informativer Mehrwert mit alternativen Handlungsoptionen entsteht, kann ich nicht beurteilen, aber interessant ist es allemal. Finde ich.
Einen Kommentar hinterlassenIch weiß nicht, ob das das Label “nachhaltig” verdient hat. Wahrscheinlich eher nicht, den Plastik und vor allem sich daraus ergebenes Mikroplastik fängt man halt nicht mehr ein. Aber: das Zeug irgendwie zu recyceln ist womöglich besser, als es irgendwo vor sich hin gammeln zu lassen.
In Nairobi hat man jetzt ein Verfahren entwickelt, bei dem Kunststoffabfälle zu Ziegelsteinen werden, die wohl haltbarer als Beton sein sollen. Wie gut das am Ende wirklich ist, werden wohl die nächsten Jahrzehnte zeigen. Aber vielleicht besser, als es irgendwo vor sich hin gammeln zu lassen.
Made from a combination of plastic and sand, the pavers have a melting point higher than 350°C and are more durable than their concrete counterparts. Matee and her team source much of the raw product from factories and recyclers, and sometimes it’s free, which allows the company to reduce the price point on the product and make it affordable for schools and homeowners. So far, Gjenge Makers has recycled more than 20 tons of plastic and created 112 job opportunities in the community.
https://youtu.be/QbZKP4UAtL8
(Direktlink, via Colossal)
https://twitter.com/cctv_idiots/status/1327633888953438210
Dass Vögel an sich ziemlich klug sein können wissen wir spätestens seitdem wir wissen, dass Krähen Nüsse auf Asphalt fallen lassen, um ans Innere derer zu kommen. Aber da geht noch mehr. Hans Forsberg hat einen sehr genialen Feeder entwickelt, der Elstern (eine Krähenart) dazu bringt, Kronenkorken zu liefern, um im Tausch dagegen Erdnüsse zu erhalten. Und das ist wirklich ziemlich großartig, finde ich.
Danny Lyons von Trash Metal Fabrications baut aus recycelten Materialien Feuerstellen, Terrassenöfen und Grills in Form von Popkultur-Charakteren und nostalgischen Gegenständen. Unter anderem die VW Bulli, den ich mir hier ganz wunderbar auf der Terrasse vorstellen könnte.
(via Laughing Squid)
Dan Huling und Annabel Reader von der Colorado Shoe School haben sich aus einem alten Eisenbahnwagon ein kleines gemütliches Domizil für zwei gebaut. Recycling in groß zu kleinem Haus.
The major exterior modification was done to the roof, where a hole was cut into the existing carriage to create a completely stepped up roof which allows light to flood into the home, adds a sense of spaciousness and height to the interior and which becomes a beautiful and visually striking feature on the home.
(via Laughing Squid)
Keine Ahnung, wie die klingt und wie nachhaltig die auch spielbar bleiben werden, aber die Idee ist mehr als gut. Nick Mulvey hat sich mit ein paar Leuten zusammengetan, um eine 10″ Vinyl zu produzieren, die einzig aus wiederverwendetem Plastik besteht, welches an der Küste von Cornwall aus dem Wasser geholt wurde. Die Einnahmen aus den digitalen Verkäufen, die hier getätigt werden können, kommen Surfers Against Sewage zu gute, die sich gegen die Verschmutzung der Küsten in Großbritannien einsetzen. Wenn das klingt und lange hält, könnte das von mir aus auch in Serie gehen. Das würde zwar das Plastik nicht verschwinden lassen, aber wenigstens einem praktischen Nutzen zuführen.
(Direktlink, via RBYN)
Carlo Ratti hat diese schon vom Design her beeindruckende Saftbar entworfen, die als Orangenpresse die Schalen der gepressten Orangen zu Bechern macht. Durch Trocknen, Mahlen und Mischen mit Polymilchsäure werden die Becher zu Biokunststoffen. Dieses Material wird dann erhitzt und zu einem Filament geschmolzen, das ein 3D-Drucker dann zu Bechern macht. Geile Idee, die sich gerne in jedem Supermarkt etablieren darf. Aktuell ist die Saftpresse als Prototyp durch Italien unterwegs. Vielleicht davon dann bald mehr.
(Direktlink, via Designboom)