Zum Inhalt springen

Schlagwort: Protest

Rechts gegen Rechts: Hass hilft – die unfreiwillige Spenden-Aktion

Ähnlich dem die schon im letzten Jahr Geld sammelnden Nazis marschieren gegen Rechts – Der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands gibt es jetzt die Aktion Hass hilft – die unfreiwillige Spenden-Aktion. Für jeden dort gemeldeten Hass-Kommentar aus Netzwerken geht ein Euro als Spende an die „Aktion Deutschland Hilft“ und an „EXIT-Deutschland“.

Bildschirmfoto 2015-10-23 um 13.10.08

Das Internet wird derzeit mit rassistischen und fremdenfeindlichen Kommentaren geflutet. Wir haben etwas dagegen. Eine ganz einfache Idee.

Wir präsentieren: HASS HILFT – die erste unfreiwillige Online-Spenden-Aktion. Und so geht’s: Wir wandeln jeden menschenverachtenden Kommentar in eine SPENDE VON 1 EURO um. Heißt: Je mehr Hasskommentare, desto mehr Euro. Und diese Spenden gehen nicht irgendwohin. Sondern an Flüchtlingsprojekte der „Aktion Deutschland Hilft“ und an „EXIT-Deutschland“, eine Initiative gegen Rechts.

Damit spenden alle Hasser und Hetzer praktisch gegen sich selbst. Zwickmühle, nennt der Fachmann sowas. Denn entweder hören die Online-Hasser auf zu kommentieren. Oder sie sammeln Geld gegen ihre fremdenfeindlichen Interessen.

Die Geldmittel für diese unfreiwilligen Spenden wurden zuvor von unseren großartigen Partnern und Unterstützern zur Verfügung gestellt (siehe unten). Was jetzt noch fehlt, sind Sie! Unterstützen und teilen Sie diese Aktion. Und natürlich können Sie Ihrerseits Geldmittel zur Verfügung stellen, die wir in unfreiwillige Spenden umwandeln.

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Menschenwürde und ein tolerantes Deutschland.

Die Mittel zur Umwandlung in unfreiwillige Spenden werden von Partnern wie FC St. Pauli, Sky, Big.fm und Frisch+Fleisch zur Verfügung gestellt. Jeder andere kann aber auch Teil der Aktion werden und einzahlen.

4 Kommentare

Auch andere Klubs wollen nicht mit einem Bild-Badge auf den Rasen gehen

Nachdem sich gestern der FC St. Pauli aus der Bild-Aktion “Wir helfen” verabschiedet hatte, zog heute der 1. FC Union Berlin in einem eher beiläufigen Satz in einem sehr viel wichtigeren Text nach. Nun melden sich auch der SC Freiburg, der VfL Bochum und der 1.FC Nürnberg und erteilen dem Bild-Badge auf ihren Trikots am Wochenende eine Absage. Nicht weil sie etwas gegen Unterstützung für Flüchtlinge hätten, die sie ohnehin mitunter schon schon länger leisten. Sondern weil einige der Meinung sind, die Bild würde die Flüchtlingssituation zu ihren Gunsten instrumentalisieren wollen. Das kann man gerne so sehen.

Diekmann tobt heute weniger auf Twitter, feiert sich allerdings für den, seinen ganz persönlichen, PR-Coup. Dafür aber bekommt er von Jürn Kruse in der taz ganz zu recht ordentlich sein Fett weg: Kai Diekmann pöbelt – Mann ohne Rückwärtsgang.

“Kai Diekmann kennt nur eine Geschwindigkeit: Vollgas. Und dann immer geradeaus. Bloß nicht bremsen. Bloß nicht zurücksetzen. Auch wenn die Karre längst feststeckt. Würde er anders handeln, müsste er ja zugeben, dass sein inneres Navigationsgerät versagt habe. Welch fatales Zeichen nach innen. Und überhaupt, der Bild-Chef kann ja immer noch seinen bewährten Schleudersitz nutzen: Er habe nur Aufmerksamkeit erzeugen wollen.

Das wird ihm zumindest immer zugute gehalten. Stets verbunden mit dem Hinweis, dass der Diekmann ja eigentlich viel klüger sei und das ganze Diffamierende deswegen gar nicht ernst meine. Aber: Was soll diese Inschutznahme? Warum wird er nicht an dem gemessen, was er raushaut?”

Der Sport-Club setzt auf konkrete Hilfen vor Ort und wird im Spiel gegen Arminia Bielefeld ohne veränderten Ärmel-Aufnä…

Posted by SC Freiburg on Donnerstag, 17. September 2015


VfL verzichtet auf Badges-Beflockung

Der VfL Bochum 1848 wird nicht an der für das kommende Wochenende geplanten…

Posted by VfL Bochum 1848 on Donnerstag, 17. September 2015


Der Club unterstützt die Trikot-Aktion für Flüchtlinge am kommenden Spieltag, verzichtet allerdings auf Promotion des Medienpartners. Mehr dazu…

Posted by 1. FC Nürnberg on Donnerstag, 17. September 2015

(via Willy)

Einen Kommentar hinterlassen

Eine Tür mit der Aufschrift „Refugees Welcome“ im Zollzaun

Irgendwer hat in Hamburg-Wilhelmsburg eine Tür mit der Aufschrift „Refugees Welcome“ in den Zaun gebaut, der das ehemalige Freihafengebiet Richtung Spreehafen abgrenzt. Das hat praktisch keine Auswirkungen, da der Zaun keine echte Grenzfunktion hat und irgendwie nur Zollgebiete trennen soll. Aber die Symbolik ist enorm.

Gefunden und fotografiert hat die Tür Nils Waldow von Strassenfotografie.

Refugees Welcome! (mein Lieblingsfoto 2015)

Posted by Straßenfotografie on Donnerstag, 10. September 2015

(via Urbanshit)

5 Kommentare

Polizisten im Heuregen

In Brüssel lieferten sich gestern tausende Bauern Auseinandersetzungen mit der Polizei. Sie protestierten u.a. gegen den Verfall der Milchpreise – und das mit den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. So wurden nicht nur Barrikaden mit Traktoren umgefahren, sondern einige der Polizeibeamten bekamen eine Heudusche.

Nach Polizeiangaben legten am Montag fast 5000 Landwirte mit mehr als 1500 Traktoren aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland Teile der belgischen Hauptstadt lahm. Vor dem Sitz von EU-Kommission und EU-Rat setzte die Polizei Wasserwerfer ein, um den Durchbruch von Landwirten durch die Absperrungen zu verhindern.

Die Proteste blieben nicht ohne Wirkung, die EU-Kommission kündigte Hilfen für die Landwirte an: in Höhe von 500 Millionen Euro. Ob das reichen wird ist fraglich.
(via Blogrebellen)

6 Kommentare

Bob Marley-Doku: Marley

Marley

Ich hatte dazu schon so einiges im Blog, Murdelta hatte die Doku hier vor drei Jahren schon verbloggt, kurz bevor sie auf YouTube weggefickt wurde. Am letzten Wochenende nun hatte arte die Doku laufen und lässt sie für noch ein paar Tage on Demand im Netz.

Bob Marley, für mich bis heute einer der größten Musikanten aller Zeiten. Weil sie ohne Marley wahrscheinlich eine noch viel schlechtere wäre.

One Love.

Bob Marley liebte Frauen, Fußball sowie Marihuana und war ein überzeugter Anhänger der Rastafari-Bewegung. Er zog seine politische Mission seinen eigenen Kindern vor, pflegte teilweise fragwürdige Kontakte zu Kriminellen und ließ seine Krebserkrankung aus Glaubensgründen zu spät behandeln. All dies zeigt Kevin Macdonald in seinem Dokumentarfilm „Marley“ anhand von Konzertausschnitten, Interviews, bislang teilweise unveröffentlichtem Archivmaterial – und offenbart so eine zutiefst ambivalente Persönlichkeit. Der faszinierende Film lässt keinen Raum für blinde Heiligenverehrung, schafft jedoch ein tieferes Verständnis für einen außergewöhnlichen Künstler.

Der „Spiegel“ fasst den Dokumentarfilm treffend zusammen: „Der Film zeigt Marley nicht als strahlenden Helden. Besonders in den 70er Jahren, als Jamaika kurz vor einem Bürgerkrieg steht, irrt dieser Mann, der in seiner Musik immer richtig und falsch benennt, durch sein Leben. Nicht nur von Frau zu Frau. Er ist mit Politikern befreundet, deren Unmoral er in seinen Songs geißelt. Er duldet Gangster in seinem Umfeld, obwohl er Gewaltlosigkeit predigt. Am Ende stirbt er, weil er sich kraft seines Glaubens weigert, die Krebserkrankung ernst zu nehmen.“


(Direktlink, via Tanith)

4 Kommentare

„Deutschland, du mieses Stück Scheiße!“: Polizei ermittelt gegen 21 Bannerträger

Letzten Freitag zu Beginn einer Griechenland-Solidemo in Berlin: 21 Personen, die an der Demonstration gegen die europäischen Sparvorgaben teilnahmen, trugen dieses 22 Meter breite Transparent. Die Polizei fand das nicht nicht so nett, beschlagnahmte das Banner und brauchte zwei Stunden, um die Personalien der Beteiligten aufzunehmen. Begründet wurden diese Vorgänge, so wörtlich, mit der „Beleidigung von Deutschland“.

Jetzt ermittelt die Polizei wegen „Verunglimpfung des Staates“.

“Dass DemonstrantInnen aufgrund dieses Paragrafen in Gewahrsam genommen werden, ist in Berlin allerdings unüblich „In meiner langjährigen Tätigkeit habe ich das noch nie erlebt“, sagt der Rechtsanwalt Ulrich von Klinggräff, der am Freitag vor Ort mit der Polizei verhandelte. Der Vorwurf sei auch in diesem Fall nicht haltbar: „Diese Aufschrift steht hier klar im Kontext eines Meinungskampfes, in dem man sehr wohl auch zu drastischen Äußerungen greifen darf“, so Klinggräff.”

Ich finde, das wird man ja wohl noch sagen dürfen! Gerade hier in Deutschland!

17 Kommentare

Emory Douglas: The Art of The Black Panthers

“Emory Douglas was the Revolutionary Artist and Minister of Culture for the Black Panther Party. Through archival footage and conversations with Emory we share his story, alongside the rise and fall of the Panthers. He used his art as a weapon in the Black Panther Party’s struggle for civil rights and today Emory continues to give a voice to the voiceless. His art and what The Panthers fought for are still as relevant as ever.”


(Direktlink)

Einen Kommentar hinterlassen

Full Album: Ton Steine Scherben – Keine Macht für Niemand (1972)

Ich höre gerade mal wieder “romantisierende Scherbenmucke aus der Steinzeit”, wie Bohm es gerade nannte – und damit eine meiner Lieblingsplatten. Eine der fünf, die ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Weil ist halt so. Und weil Rio und die Scherben heute fehlen. Weil sie besser als die Stones waren und zudem ihre Instrumente auch sogar noch spielen konnten. Ja.

Vocals, Guitar, Keyboard – Ralph Möbius
Guitar, Drums, backup vocals – Ralph Steitz
Bass guitar, Banjo, backup vocals – Kai Sichtermann
Vocals, backup vocals – Nikel Pallat
Flute, backup vocals – Jörg Schlotterer
Backup vocals – Angie Olbrich
Backup vocals – Anna Schimany
Drums – Olaf Lietzau
Saxophone – Jochen Petersen
Cowbell – Klaus Schulz
Backup vocals – Gaby Borowski & Rauch-Haus-Chor
Sound – Klaus Freudigmann
Cover -Gert Möbius

Hamburg. 1972.


(Direktlink)

Songs:
Wir müssen hier raus! (00:00)
Feierabend (05:17)
Die letzte Schlacht gewinnen wir (10:00)
Paul Panzers Blues (14:19)
Menschenjäger (21:00)
Allein machen sie Dich ein (26:03)
Schritt für Schritt ins Paradies (30:42)
Der Traum ist aus (37:33)
Mensch Meier (46:57)
Rauch-Haus-Song (50:38)
Keine Macht für Niemand (54:17)
Komm schlaf bei mir (58:29)

2 Kommentare

Eine Hologramm-Demo gegen ein Anti-Demo-Gesetz in Spanien

In Spanien wurde ein Gesetz erlassen, dass ab dem 1. Juli unter anderem Demos vor Regierungsgebäuden verbietet. Dazu gehören auch auch Universitäten und Krankenhäuser. Die Aktivisten von “No Somos Delito”, was für “Wir sind keine Verbrecher” steht, haben deshalb eine virtuelle Demo initiiert, für die sie Hologramme Demonstrierender vor das Parlament projiziert haben. Und das lässt sich halt nicht wirklich verbieten.


(Direktlink, via Martin)

Einen Kommentar hinterlassen