Tumblr hat gestern angekündigt, ab 17. Dezember all das von seiner Plattform verbannen zu wollen, was sich für tumblr – auf welcher Grundlage auch immer – als „Adult Content“ identifizieren lässt. Im Grunde geht es dabei um Porno-Content, den man dort nicht haben möchte. So weit, so nachvollziehbar. Das Problem, wie so oft: durch die für Nutzer nicht nachvollziehbare Block-Technologie werden Inhalte als „Adult Content“ klassifiziert und im Zweifelsfall geblockt, die so „Adult“ sind, wie die Milch mit Honig am Morgen.
Peter Nidzgorski, Macher hinter this isn’t happiness, dem womöglich für mich besten tumblr-Blog, ever, hat heute mal veröffentlicht, was bei ihm im Backend schon jetzt als „Adult Content“ blockiert wird. Ich kam vorhin drauf, weil ich mich seit Monaten dort mal wieder eingeloggt hatte und habe selber Fotos, die mittlerweile als „Adult“ in meinem alten Tumblr blockiert sind und perspektivisch dann wohl rausfliegen werden. Nur: Porn ist da nicht bei. Eher so Menschen in Plattenläden.
Das ist absurd, aber es kommt noch absurder. Peter hat bei sich heute mal gelistet, was bei ihm mittlerweile alles als „Adult Content“ gelistet wird und als solcher wohl bald rausfliegen könnte. Beispiele dafür zeigt er etliche. Sammeln tut er sie unter der Headline Community Guidelines.
Wie wir sehen, sehen wir nichts, was auch nur annähernd irgendwie an Porn erinnert, wobei erotische Fotografie bei this isn’t happiness auch immer ein zentrales Thema war. Nur, was hier als „Adult Content“ eingestuft wird, scheint völlig wahllos aus irgendwelchen Gründen zusammengewürfelt zu sein. Und genau diese Scheiße macht das Internet noch kaputter.
Peter ist offenbar ziemlich angepisst und hatte die letzten beiden Tage so viele Nippel wie selten auf seinem tumblr. Wohl auch um zu checken, wie die Algorithmen bei tumblr funktionieren werden. Unter seinen Beiträgen zu dem Thema hat er wie immer unerklärt aber wie gar nicht so häufig auf seinen Instagram-Account verlinkt. Auch ein Statement.
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