Der Fotograf Ben Von Wong arbeitet öfter an Großprojekten, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Für diese Installation hier brach er den Weltrekord für die größte Trinkhalmskulptur der Welt. Zusammen mit Zero Waste Saigon (ZWS), einer vietnamesischen Umweltorganisation, wurden dafür allein in Saigon 100.000 der Plastikhalme gesammelt, die weiteren fanden über 100 Unterstützer in Hanoi und den Strandorten Nha Trang und Vung Tau. Es dauerte zwei Monate, die Röhrchen zu säubern, bevor sie zu dieser nicht wenig beindruckenden Skulptur zusammengesetzt wurden. Das löst natürlich keine Probleme, kann aber darauf aufmerksam machen und immerhin liegt der Müll so nicht mehr irgendwo rum.
Ein KommentarSchlagwort: Plastic
Ein kurzes Video nur und ein verhältnismäßig kleiner Fisch im großen Ganzen, was zusammen den ganzen Wahnsinn der Tonnen von Plastik in den Ozeanen recht eindringlich verdeutlicht.
This is the heartwarming moment a scuba diver saved a tiny fish that was stuck beneath the waves inside a plastic bag. The female instructor was diving with friends when she noticed the little fella barely breathing inside the plastic pollution in Phuket, southern Thailand last Thursday (14/02). Without intervention, the fish would almost certainly have suffocated and drowned.
(Direktlink, via BoingBoing)
Ein symbolträchtiges Foto, das der Fotograf Justin Hofman schon 2017 in der indonesischen Provinz Nusa Tenggara Barat gemacht hat und über das er schreibt:
It’s a photo that I wish didn’t exist but now that it does I want everyone to see it. What started as an opportunity to photograph a cute little sea horse turned into one of frustration and sadness as the incoming tide brought with it countless pieces of trash and sewage. This sea horse drifts long with the trash day in and day out as it rides the currents that flow along the Indonesian archipelago. This photo serves as an allegory for the current and future state of our oceans. What sort of future are we creating?
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Die abgelegene Südseeinsel Henderson Island ist frei von Menschen. Sie ist unbewohnt und wohl auch deshalb von der Unesco zum Welterbe erklärt worden. Es könnte dort also alles so schön. Wenn das Plastik nicht wäre. Dieses sammelt sich nicht nur irgendwo auf den Meeren, zerreibt sich, setzt sich im Wasser ab, sinkt.
„Fast 38 Millionen Plastikteile mit einem Gewicht von 17,6 Tonnen vermüllen derzeit die unbewohnte Pazifikinsel Henderson Island – und jeden Tag kommen pro Quadratmeter 27 weitere Teile hinzu.“ Damit hat die Insel, von der die nächsten Menschen 5000 Kilometer weit entfernt leben, die höchste Plastikmüll-Dichte weltweit.
Eine Entschärfung des Problems sehen die Forscher in naher Zukunft nicht: Die geschätzten 17,6 Tonnen Plastikmüll auf Henderson Island entsprächen rechnerisch gerade einmal der Menge Plastik, die weltweit in zwei Sekunden produziert würde.
Schätzungen zufolge landen jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen Kunststoff in den Ozeanen. Hauptproblem ist die große Haltbarkeit: Es dauere zehn bis 20 Jahre, bis eine Plastiktüte weitgehend abgebaut sei, heißt es beim Umweltbundesamt. Bei einer Plastikflasche gehen Fachleute von 450 Jahren aus.
Es gibt wohl geographische Gründe dafür, dass sich der Plastikmüll gerade dort so ansammelt, aber das macht es kein bisschen besser.
2 KommentareKlingt jetzt erstmal nicht so sehr nach einer Herausforderung, wenn man es aber ganz konsequent machen möchte, wird es etwas schwierig. In Berlin könnte da der großartige Laden Original Unverpackt helfen. Andere Städte haben ähnliche Angebote. Etwas ländlicher hingegen dürfte es da schon komplizierter werden.
(Direktlink, via Likecool)
Robert Bezeau ist auf Bocas del Toro in Panama angetreten, um dem ganzen Plastikmüllwahnsinn entgegenzutreten und hat eine Methode entwickelt, aus leeren Plastikflaschen Häuser zu bauen. Und so baut er diese. Sein Ziel: ein Dorf, das aus derartig gebauten Häusern besteht. Er argumentiert, dass auf diese Weise gebaute Häuser auf Klimaanlagen verzichten könnten und widerstandsfähiger gegen Erdbeben als dort herkömmlich gebaute Häuser sein würden.
Ich bin mir gerade nicht sicher, inwiefern dieser Umgang damit den Plastikmüllwahnsinn nachhaltig ändern könnte. Womöglich verschiebt er das Problem nur um ein paar Jahrzehnte, aber immerhin landen die dafür verbauten Flaschen erstmal nicht im Meer. Über eine Million Flaschen hat Bezeau bisher für sein Projekt gesammelt. Und erste Interessenten, die ein Haus in diesem Dorf beziehen wollen, gibt es wohl auch.
After collecting more than a million plastic bottles, Robert Bezeau made an unconventional decision — to build an entire village out of plastic bottles. One study has found that there could be more plastic than fish in the sea by 2050, so essentially anything else is preferable, no matter how out of the ordinary. For this one we traveled to the island of Bocas Del Toro in Panama to meet the young couple about to move into their first plastic bottle home.
https://vimeo.com/182464603
(Direktlink, via Devour)
Wenn ihr mal auf einer einsamen Insel strandet und euch das Leben dort nur ein paar hundert Plastikflaschen und Tüten gibt, was so unwahrscheinlich ja gar nicht ist, könnte das hier euer Heimreiseticket werden.
https://youtu.be/kz3r7UQBHAk
(Direktlink | Danke, Micha!)
Momente, in denen man den Glauben an die Menschheit endgültig verlieren könnte, aber…
[Update] Was ich diesbezüglich nicht bedacht habe: dieser Umgang mit Lebensmitteln kann durchaus der Barrierefreiheit dienen, was natürlich generell zu begrüßen ist. When Accessibility gets Labeled Wasteful. Danke für den Hinweis, Joël!
(Foto: Di Dine Siege, via René)
(Foto: pdpics)
Ich glaube nicht, dass sich damit das „Plastikproblem der Menschheit lösen“ lässt, aber es ist immerhin eine Entdeckung, die es vielleicht möglich machen könnte, das Plastikproblem der Menschheit ein bisschen kleiner zu machen: Forscher entdecken Plastik-fressende Bakterien.
Forscher der Universität Greifswald haben mit dem Bakterium Ideonella sakaiensis 201-F6 ein eventuellen Problemhelfer gefunden, der den weit verbreiteten Kunststoff PET (Polyethylenterephthalat) in zwei ungefährliche Stoffe zerlegt. Mit Hilfe zweier Enzyme. Bakterien als Recycling-Hilfe.
4 Kommentare„Für ihre Studie entnahmen die Forscher um Shosuke Yoshida vom Kyoto Institute of Technology an einer Recycling-Anlage für PET-Flaschen zunächst 250 Proben von Sedimenten, Böden, Abwasser oder Aktivschlamm. Anschließend prüften sie, ob in einer Probe Mikroorganismen lebten, die einen dünnen PET-Film zersetzen können.
Im Sediment wurden sie tatsächlich fündig: Dort ließ sich ein Bakterium isolieren, das sie Ideonella sakaiensis 201-F6 nannten. Anschließende Untersuchungen zeigten, dass das Bakterium nicht nur in Flüssigkeit zu finden war, sondern auch direkt am Kunststoff. Nach 60 Wochen bei 30 Grad Celsius hatten die Bakterien den Film vollständig abgebaut.“
Innovative Idee aus Russland, die zeigt, wie man aus Plastikflaschen eine Art Seil herstellen kann. Leider nur auf Russisch, aber der Grundgedanke ist dennoch nachvollziehbar.
http://youtu.be/hQeeJEpBYsg
(Direktlink, via Marc)