Nordkorea wertet die jüngsten verbalen Angriffe von US-Präsident Donald Trump als Kriegserklärung. Das Land behalte sich vor, US-Bomber abzuschießen, sagte der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho.
“Die ganze Welt sollte sich daran erinnern, dass die USA dem Land zuerst den Krieg erklärt haben”, sagte Ri Yong Ho in New York. Seither beanspruche das Land für sich “jedes Recht Gegenmaßnahmen zu ergreifen und auch strategische US-Bomber abzuschießen, selbst wenn sich diese nicht in unserem Luftraum befinden.”
Ein Video aus dem Jahr 2013, das vorgibt, einen Morgen in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang zu zeigen. Offensichtlich hingen dort überall Lautsprecher in der Stadt, die den staatlich reglementierten Sound, in dem Fall “Where Are You, Dear General”, durch die ganze Stadt trugen. Keine Ahnung, ob das dort aktuell immer noch so ist. Spooky.
Man kann es sich heute kaum vorstellen, aber ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem es nur zwei Fernsehsender gab. Offiziell durfte man andere Sender, die aus dem deutschen Nachbarland nämlich, auch nicht sehen, was uns nicht davon abhielt, das dennoch zu tun. Trotzdem: TV-Sender waren gemessen an dem heutigen Überangebot eher spärlich gesät.
Spärlicher allerdings geht es noch heute in Nordkorea zu. Dort gibt es nur einen landesweiten Fernsehsender, das Koreanische Zentrale Fernsehen. Das Programm ist recht übersichtlich und es gibt, so wie bei uns damals, noch einen echten Sendeschluss.
Programmablauf:
Im Folgenden der gewöhnliche Programmablauf an Werktagen (Korean Standard Time):
14:30 Testbild mit instrumentaler Musik (Orchester der Nationalen Volksarmee, Wangjaesan Light Music Band und Pochonbo Electronic Ensemble)
15:00 Programmstart (Nationalhymne, Kim-Il-sung-Lied, Kim-Jong-il-Lied und Programmvorschau)
15:10 Film (gezeigt werden meistens nordkoreanische Produktionen) oder Dokumentationen
17:00 Nachrichten
17:10 Schlagzeilen aus den nationalen Zeitungen
17:20 Kinderprogramm
18:00 Dokumentationen (später auch Comedy und Musik, z. B. It’s So Funny)
20:00 Nachrichten
20:20 Wetterbericht
20:30 Film (gezeigt werden meistens nordkoreanische Produktionen), Sport oder Serie
22:00 Dokumentationen
22:30 Spätnachrichten
22:45 Wetterbericht
22:55 Programmvorschau und Verabschiedung
23:00 Einblendung EBU-Farbbalken
Irgendwer hat sich jetzt mal hingesetzt und irgendwo eine Stunde den Stream von Korean Central Television (KCTV) aufgezeichnet und auf YouTube geladen. So also geht es im nordkoreanischen Fernsehen zu. Wieder was gelernt.
“Browsing around on the net late at night yesterday, I found a link someone had posted to 4chan of a stream that could be added into VLC relaying back a seemingly hacked live feed of North Korean television. North Koreans only have working TV for 8 hours on the weekend (which, due to their strict 6 day workweek, is only one day) and 3 hours after 5PM on weekdays, other than that it gets completely shut off. I recorded about an hour of it to share. Enjoy!”
0:00 – Dance routine of women in uniform and combat boots, intersting in a 1940s-50s dance number movie sort of way
5:00 – Museum of something about westerners and spying equipment? The dangers of using commercial electronics, maybe using them to spy on you?
10:30 – Boy and mother being brainwashed by a (Catholic?) priest and then the priest kills the boy, obviously about how dangerous western religions are
18:30 – ode to the patriotic tractor? Ends in a reference to 1955
20:00 – Ebullient woman talking about making clothes, complete with lots of certificates of some sort commentary and scenes about making fabric and clothes.
29:30 – Rock mining. People drilling rocks, and rock being dumped as fill? I couldn’t tell if this was about the rock being used, or if it was about making a tunnel
35:00 – A bunch of images of people working, marching, doing things with a soundtrack of singing. Getting a little glazed eyed here. The Great Leader is shown directing some activities with great vigor.
37:45 – Something about the early earth and its creation, with comets raining down and life evolving, fossils. Cuts to animatronic dinosaurs in a museum. Ah, it is a museum on natural history.
48:00 – Two very young children playing a duet on the piano, they look to be 5-6.
51:00 – Child (8-10) dancing with a stick, somersaulting, spinning,
54:00 – Two very young children playing a duet on stringed instruments
56:30 – Young girl (8-10?) choir singing a song and playing harmonica, move over K-Pop, you’ve been replaced
58:30 – More very young kids, this time boys and girls, doing an outdoors dance and song routine
Dem russischen Dokumentarfilmer Vitalij Manskijs ist es gelungen, in Nordkorea eine Dokumentation über Nordkorea drehen zu können. Die nordkoreanische Regierung hat ihm dafür ganz klare Drehbedingungen und der vom Filmteam begleiteten Familie ein Drehbuch vorgegeben. Manskijs hielt sich nur bedingt an dieses und drehte auch dann, wenn es ihm eigentlich nicht genehmigt war. Das schafft in der Summe interessante Einblick in ein Land, von dem es außerhalb desselbigen diese eigentlich so nicht geben soll.
“Unabhängiges Filmen ist unmöglich. Dennoch durfte ein russischer Filmemacher ein Jahr lang mit Sin Mi und ihrer Familie drehen. Ein beklemmender Einblick in das Leben in Pjöngjang.”
Einer dieser Momente, in denen ich nicht weiß, ob ich gerade einer Satire auf den Leim gehe (passiert ja mal), oder ob das so tatsächlich ernstgemeint ist: die Facebook-Seite Freundeskreis Nordkorea postet regelmäßig primär politische Neuigkeiten aus Nordkorea. Das liest sich mitunter putzig naiv:
Dazu wird die Seite mit jeder Menge offiziell wirkender Fotos und Videoaufnahmen aus dem Inneren des Landes befüllt. Es heißt, die zwei Social Media-Manager, die dahinter stecken, haben nach eigenen Aussagen in der DDR studiert und sie wären von der “Abteilung für ausländische Internetangelegenheiten des Zentralkomitees”.
Ich habe auch nach einer Weile des Herumklickens keine abschließende Meinung dazu, kann mir aber sowohl Satire als auch Propagandarohr vorstellen. Für dieses spricht die hier immer ausgefeilte Dialektik, die ich noch aus DDR-Zeiten gut im Ohr habe. Was auch immer hinter dieser Seite stecken mag, eines zeigt sich ganz deutlich: vom Sprachgebrauch und den Umgangsformen in den Kommentaren kann sich das deutsche Internet gerne mal eine richtig dicke Scheibe abschneiden. Also meistens zumindest.
Wer es ganz genau wissen will, kann denen auch ein paar Fragen stellen, die sind wohl sehr auskunftsfreudig. Vielleicht aber ist es auch gar kein Freundeskreis Nordkoreas, sondern extra3. Oder der Böhmermann.
Redditor M1ckey war in Nordkorea unterwegs und hat dort ein paar Fotos gemacht, hier die Galerie auf imgur. Eines seiner Fotos zeigt ein, wie er schreibt, unerlaubt gemachtes, in einem Supermarkt. “Illegal photo, off-limits shop in North Korea. I had 15 seconds to take this picture before my guide realised I wasn’t around.” Es zeigt nicht viel und lässt eigentlich auch keine Wertung zu. Es ist einfach nur ein schönes Foto, das irgendwie an die Kaufhallen in der DDR erinnert.
In North Korea, there are places you can visit and places you cannot visit, and the latter are far more numerous. Well, this is one of them. Usually, we were accompanied by our guides, one in the front, one in the back. But at one point they were both in the front, which allowed for a literally 15-second long detour into this ordinary shop for North Koreans. That gave me maybe 10 seconds to take this picture, before being kicked out by the “bad cop” guide, and the atmosphere became rather unpleasant. I’m not sure if he saw me taking these pictures.
Die Schnitte sehr rasant, die Umsetzung sehr, sehr geil, die Beschreibung eher so arschküssender, nach Propaganda riechender Text, aber in der Summe optisch wirklich gelungen, dieser Blick in die nordkoreanische Hauptstadt. Zeitraffer und Zeitlupe, HD, Time-Lapse Fotografie und digitale Animation.
200 Südkoreanische Aktivisten haben heute von der nordwestlich gelegenen Grenzstadt Paju aus 50 mit Helium gefüllte Riesenballons auf die Reise nach Nordkorea geschickt. An den Ballons hingen insgesamt 350 Kilo Süßigkeiten, darunter 10.000 Schokoladenkuchen, die hoffentlich ihren Weg nach Nordkorea finden werden.
Die Schokoladenkuchen waren einst an nordkoreanische Arbeitern ausgegeben worden, die in der gemeinsamen Industriezone beider Länder, Kaesong, für südkoreanische Firmen arbeiteten. Sie wurden zu einem Renner auf dem nordkoreanischen Schwarzmarkt und dienten dort als regelrechter Währungsersatz.
Nach Berichten südkoreanischer Medien verbot deshalb Nordkoreas autoritäre Staatsführung im Mai den Firmen in Kaesong, weiter Kuchen an die Arbeiter auszuteilen. “Beschämt von der wachsenden Beliebtheit der Schokokuchen verdammte Nordkorea sie als Symbol des Kapitalismus”, sagte Choo, der in Zukunft noch mehr süße Lebensmittel verschicken will.
Ein Musikvideo eines chinesischen Studenten, welches Kim Jong-Un komplett, sagen wir mal, unvorteilhaft dastehen lässt. In Nordkorea ist man darüber alles andere als amüsiert und hat auf offiziellem Wege China darum gebeten, die Verbreitung das Videos irgendwie zu unterbinden.
The song playing in this viral video mocking North Korean leader Kim Jong-Un is a Chinese pop hit by the Chopstick Brothers, which was pretty amazing in its own right.
“The clip was made by a Chinese man surnamed Zhang from Suzhou who reportedly studied at Kyonggi University in South Korea,” reports Chosun Ilbo:
North Korea has asked China to stop the spread of a video clip lampooning leader Kim Jong-un.
According to a source in China on Tuesday, the North feels the clip, which shows Kim dancing and Kung-Fu fighting, “seriously compromises Kim’s dignity and authority.”