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Schlagwort: NASA

Wie es auf dem Mars klingt

Die Mars-Sonde “InSight” liefert seit ihrer Landung auf dem Mars nicht nur Bilder vom roten Planeten, sondern auch Audio-Aufnahmen. Könnte hier als Drone Ambient durchgehen, ist dort oben allerdings gänzlich nativ. Und ich wette, dass der Sound gerade jetzt schon in mindestens 537 Samplern der Erde auf seinen akustischen Einsatz wartet.

Listen to Martian wind blow across NASA’s InSight lander. The spacecraft’s seismometer and air pressure sensor picked up vibrations from 10-15 mph (16-24 kph) winds as they blew across Mars’ Elysium Planitia on Dec. 1, 2018.

The seismometer readings are in the range of human hearing, but are nearly all bass and difficult to hear on laptop speakers and mobile devices. We provide the original audio and a version pitched up by two octaves to make them audible on mobile devices. Playback is suggested on a sound system with a subwoofer or through headphones. Readings from the air pressure sensor have been sped up by a factor of 100 times to make them audible. For full-length uncompressed .wav files, visit NASA.gov/sounds.


(Direktlink, via Blogrebellen)

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Nasa-Sonde „Insight“ schickt Fotos vom Mars

Gestern Abend ist die Nasa-Sonde „Insight“ erfolgreich auf dem Mars gelandet. Es ist erst die achte erfolgreiche Landung auf dem Roten Planeten überhaupt – und die erste seit rund sechs Jahren. „Insight“ wurde dort geparkt, um „das Innere des Planeten besser zu verstehen“, erklärte Nasa-Manager Zurbuchen. Die Forscher hören dazu in den Planeten hinein. Kurz nach der Landung schickte „Insight“ dann gestern auch die erste Fotos. Vom Mars.

Mit Hilfe eines in Frankreich gebauten Seismometers wollen sie Marsbeben aufzeichnen. Diese können durch geologische Prozesse im Inneren ausgelöst werden, aber auch durch den Einschlag von Meteoriten. Die Bebenwellen wiederum verraten den Forschern, wie der Planet im Inneren aussieht: Wie groß ist der Kern? Und ist er flüssig wie der unserer Erde? Wie dick sind Kruste und Mantel des Mars? Warum gibt es dort keine Plattentektonik?

(Foto: NASA)
(Foto: NASA)
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Ein Foto für ein Plattencover: Soyuz Lifts Off to Bring New Crew to Space Station

Noch mehr Fotos vom heutigen Sojuz-Start zur ISS auf dem Flickr-Account der NASA: Expedition 56.

The Soyuz MS-09 rocket is launched with Expedition 56 Soyuz Commander Sergey Prokopyev of Roscosmos and astronauts Serena Auñón-Chancellor of NASA and Alexander Gerst of the European Space Agency, Wednesday, June 6, 2018 at the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan. Prokopyev, Auñón-Chancellor, and Gerst will spend the next six months living and working aboard the International Space Station.

Expedition 56 Launch (NHQ201806060006)
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Eine bei einem Raketenstart gegrillte Kamera

Bill Ingalls ist als Fotograf unterwegs und fotografiert unter anderem für die NASA. Gestern hat er seine Kamera vor dem Start einer SpaceX Falcon 9 etwas zu nahe am Geschehen aufgestellt und das Dingen wurde von der dabei entstehenden Hitze erbarmungslos gegrillt. Ein paar tausend Dollar futsch. Aber halt auch aussagekräftige Fotos am Start. Die SD-Karte scheint es trotz der Hitze geschafft zu haben.

Toasty remote camera, GRACE-FO, May 22, 2018. (NASA/Bill Ingalls)

Gepostet von Bill Ingalls am Dienstag, 22. Mai 2018

War wohl wirklich etwas warm geworden.

Reason for toasty remote camera, GRACE-FO, May 22, 2018. (NASA/Bill Ingalls)

Gepostet von Bill Ingalls am Dienstag, 22. Mai 2018

(via Blogrebellen)

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Die NASA entwickelt Überschallflugzeug, das ohne Überschallknall über 1500 km/h fliegen soll

Die NASA hat zusammen mit dem Rüstungsbauer und Flugzeughersteller Lockheed Martin 247,5 Millionen Dollar ausgegeben, um ein Überschallflugzeug zu entwickeln, das verdammt schnell fliegen kann – und dabei keinen Überschallknall von sich geben soll. Eher so in dem Maße einer Autotür, die man schließt.

Die Kiste sorgt dafür, dass sich die reine Flugzeit zwischen New York und London mal eben halbiert. Nicht, dass sich das irgendwer von uns irgendwann mal leisten könnte, aber es soll wohl möglich werden. Die NASA plant, ihr neues Flugzeug ab 2022 über „ausgewählte US-Städte“ fliegen zu lassen.

Lockheed Martin Aeronautics Company of Palmdale, California, was selected for the Low-Boom Flight Demonstration contract, a cost-plus-incentive-fee contract valued at $247.5 million. Work under the contract began April 2 and runs through Dec. 31, 2021.

Under this contract, Lockheed Martin will complete the design and fabrication of an experimental aircraft, known as an X-plane, which will cruise at 55,000 feet at a speed of about 940 mph and create a sound about as loud as a car door closing, 75 Perceived Level decibel (PLdB), instead of a sonic boom.

https://youtu.be/1tzca3LgyyQ
(Direktlink, via BoingBoing)

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Raumsonde „Voyager 1“ zündet Ersatztriebwerke nach fast 40 Jahren Stillstand – und sendet an die Erde

Für mich die Story des Tages. Ich bin fasziniert von solchen Weltall-Geschehnissen, die drölftausend Kilometer weit von uns weg stattfinden, aber eben dennoch Teil des Jetzt und Hiers sind.

Die „Voyager 1“ ist die aktuell am weitesten von der Erde entfernte Sonde, die in ungefähr 21 Milliarden Kilometer(!) Entfernung von uns weg ihren Weg im interstellaren Raum ebnet. Ihre Software ist komplett veraltet, ihr Treibstoff reicht noch ein paar Jahre, aber er sollte langsam bewusst verbraten werden. Seit 37 Jahren hat man ihre Ersatztriebwerke nicht genutzt, nun wurden sie erstmals wieder gezündet. Um zu „puffen“, um die Datenübertragung so zu lenken, dass wir hier unten davon etwas haben können.

Für diese Manöver stoßen sie kurze, nur wenige Millisekunden dauernde Schübe aus, die die Nasa „Puffs“ nennt. Seit dem Start von „Voyager 1“ am 5. September 1977 haben die Haupttriebwerke die Korrekturmanöver der Sonde übernommen. Über die Jahrzehnte hat ihre Schubkraft aber allmählich abgebaut, sodass immer mehr „Puffs“ benötigt werden, um die gleichen Manöver auszuführen.

Dafür hat man sich einer veralteten Programmiersprache angenommen, die damals speziell für die Hardware geschrieben wurde, was bei 37 Jahren schon eine nicht kleine Herausforderung sein dürfte.

Um ihren Plan umzusetzen, begaben sich die Wissenschaftler tief in das Nasa-Archiv. „Das ‚Voyager‘-Flugteam musste jahrzehntealte Daten durchforsten“, sagte Chefingenieurin Suzanne Dodd. Für die geplante Wiederinbetriebnahme wurde auch die Steuerungssoftware überprüft, die in einer veralteten Programmiersprache speziell für die Hardware geschrieben war.

[…]

Die Archivarbeit hat sich gelohnt: Am 28. November wurden die vier TCM-Thruster erstmals seit 37 Jahren gezündet. Sie gaben jeweils zehn Millisekunden lange „Puffs“ ab und konnten die Sonde damit erfolgreich ausrichten. Allerdings mussten die Wissenschaftler rund 19 Stunden und dreißig Minuten warten, bis sie eine Bestätigung dafür bekamen. So lange dauerte das Funksignal von der Sonde bis zur Erde.

So verleiben jetzt noch bis ins Jahr 2040 Treibstoff-Reserven im Bauch der „Voyager 1“, auch wenn der Kontakt zur Sonde vermutlich schon früher abbrechen wird.

Die Energie für die wissenschaftlichen Instrumente an Bord wird durch drei Radionuklidbatterien geliefert. Deren Stromversorgung wird voraussichtlich bis 2023 reichen.

Aber bis dahin sendet diese Raumsonde irgendwo da oben aus dem Nichts Daten an uns hier unten. Sci-Fi is real. Großartig!

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