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Schlagwort: Music

Doku über _das_ Plattenlabel der DDR: Die AMIGA Story

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Wir hatten ja nicht viel in der DDR, kamen aber immerhin auf sechs Plattenlabel, die sich in erster Linie stilistisch unterschieden. Das mit Abstand bekannteste dürfte Amiga sein, das wohl auch quantitativ für den höchsten Output sorgte.

Amiga (eigene Schreibweise auch: AMIGA) war ein Plattenlabel des von Ernst Busch gegründeten Musikverlags Lied der Zeit Schallplatten-Gesellschaft mbH, Berlin. 1954 ging es über auf den staatlichen DDR-Tonträgerproduzenten VEB Deutsche Schallplatten Berlin und war im VEB nun dem Ministerium für Kultur nachgeordnet. Amiga sollte die Bandbreite der populären Musik abdecken. Darunter fielen Beat-, Rock- und Popmusik ebenso wie Jazz, Schlager, volkstümliche Musik und populäre Instrumentalmusik. Amiga wurde am 3. Februar 1947 gegründet und bestand bis 1994. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment vermarktet. Als Markenname für Veröffentlichungen von Tonträgern aus der DDR-Zeit wird Amiga weiterhin verwendet.
(Wikipedia)

Dazu kamen die Labels Aurora, Eterna, Litera, Nova und Schola, die alle ganz unterschiedliche Musik unter die DDR-Bürger brachten. Hier eine Typisierung.

Ich kann mich an alle ein bisschen, am meisten aber an Amiga erinnern. Quasi jede Platte, die damals in meinem Elternhaus stand, kam von dort. Mit Ausnahme irgendwelcher Rock ’n‘ Roll Bootlegs, die mein Vater bei wem auch immer aus Russland oder Polen gekauft hatte.

Die meisten dieser Amiga-Platten waren aus einer Zeit, in der die DDR-Plattenbude schon Lizenzproduktionen für Musik aus dem Westen pressen ließ. Depeche Mode, Marianne Rosenberg, die Ärzte, Rio Reiser, Jennifer Rush fallen mir dazu ein. Diese kaufen zu können, war meistens nur möglich, wenn man sich stundenlang vorm Kaufhaus anstellte und mit etwas Glück eine der begehrten Pressungen bekam. Oder, was bei uns der Fall war, man kannte die Frau, die hinter dem Plattentresen stand. Sie war die Mutter des besten Freundes meines Bruders, wenn ich mich recht erinnere.

Ich wusste bis gestern nicht sonderlich viel über die Geschichte von Amiga und eigentlich war sie mir wohl auch immer egal. Zumal mich die Musik der frühen Jahre nicht sonderlich interessierte und später bei RIAS Berlin eh alles aufgenommen werden konnte, was wir geil fanden.

Dennoch habe ich mir letzte Nacht die Doku „Die Amiga Story“ angesehen, weil ich eben Dinge erfahren konnte, von denen ich bisher nichts wusste. Kann man ja mal machen.

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„Entschuldigen Sie bitte, wir interessieren uns für Tanz.“

„Natürlich entschuldige ich, mache die beiden aber gleich darauf aufmerksam, dass Rock ’n‘ Roll und überhaupt solche Geräuschplatten bei uns nicht geführt werden. Ich bin sowieso der Meinung, junge Mädchen von heute sollten ruhig noch andere Dinge im Kopf haben als nur Tanzen.“
(DDR-Fernsehen 1959)

https://vimeo.com/169810182
(Direktlink, via Marc)

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Eine Band, die ihre Musik unter Wasser spielt: AquaSonic

AquaSonic ist ein Bandprojekt aus Dänemark und definiert musikalisch den Begriff der „Unterwassermusik“ endgültig und auf den Punkt, denn sie spielen ihren Sound gänzlich unter Wasser. Und das klingt gar nicht mal übel – irgendwo zwischen den alten Sachen von Stina Nordenstam und Björk.

AquaSonic is the most ambitious project to date from Danish musicians Laila Skovmand and Robert Karlsson, in collaboration with members of their ensemble Between Music. The work presents five performers who submerge themselves in glass water tanks to play custom-made instruments and sing entirely underwater. Transformed inside these darkly glittering, aquatic chambers, they produce compositions that are both eerily melodic and powerfully resonant. AquaSonic is the culmination of years of research into the exciting possibilities of submerged musical performance, breaking barriers and challenging existing paradigms. The artists conducted countless experiments in collaboration with deep-sea divers, instrument makers and scientists to develop entirely new, highly specialized subaqueous instruments. These include an underwater organ or hydraulophone, crystallophone, rotacorda, percussion and violin. The team also perfected a distinctive vocal technique for underwater singing. The result is a concert experience completely out of the ordinary; a deep dive into a magical new universe of images and sounds.

https://vimeo.com/157160098
(Direktlink | Danke, Björn!)

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Pinguine reagieren auf einen Opernsänger

Opernsänger Nick Allen war in der Antarktis unterwegs und dachte sich wohl, er könnte den dortigen Pinguinen ja mal ein „Ständchen“ bringen. Die reagieren ähnlich wie ich auf Opernmusik.

Kann sein, dass der Fluchtreflex einfach der Lautstärke geschuldet ist und die Vögel auf Metal-Rap-Rock-wasauchimmer genau so reagiert hätten, aber das wird nicht gezeigt. So lange glauben wir einfach an die „Kraft“ der Oper.

https://youtu.be/GvDjS2LaAgQ
(Direktlink, via Arbroath)

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Quadrocopter spielen das James Bond Theme

Schon uralt und bisher trotzdem an mir vorbeigegangen: eine Band aus Quadrocopter, die das James Bond Theme spielt.

Flying robot quadrotors perform the James Bond Theme by playing various instruments including the keyboard, drums and maracas, a cymbal, and the debut of an adapted guitar built from a couch frame. The quadrotors play this „couch guitar“ by flying over guitar strings stretched across a couch frame; plucking the strings with a stiff wire attached to the base of the quadrotor. A special microphone attached to the frame records the notes made by the „couch guitar“.

These flying quadrotors are completely autonomous, meaning humans are not controlling them; rather they are controlled by a computer programed with instructions to play the instruments.

https://youtu.be/_sUeGC-8dyk
(Direktlink, via Sixtus)

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Eine Musik spielende Straße

Auf einem Stück der Route 66 zwischen Albuquerque and Tijeras, New Mexico, haben Ingenieure Rumpelstreifen in die Straße gebaut, die wenn man mit 45 m/ph drüber fährt, „America the Beautiful“ erklingen lassen. Das soll dafür sorgen, dass die Leute nicht wie blöde rasen. Schöne Idee.

https://youtu.be/Uucy_blcSrg
(Direktlink, via Boing Boing)


(Direktlink)

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Rosenstacheln spielen von einer Schallplatte „Every Rose Has Its Thorn“

Und wer, wenn nicht die Rose selber, könnte das am besten wissen?

Attempting to play the classic 7″ vinyl single of ‚Every Rose Has Its Thorn‘ by Poison using several thorns from a dried rose bush branch. Amplification courtesy of a contact microphone connected to a Marshall MS-4.

https://vimeo.com/154611239
(Direktlink, via Dangerous Minds)

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