Ich denke hin und wieder darüber nach, was ich wohl machen könnte, wenn ich irgendwann mal zu alt für Sozialarbeit mit jungen Menschen bin. Also wenn das mal eintreten sollte. Ich finde die Idee von Carine, die sich mit 58 Jahren einen Food Truck zugelegt hat, ja irgendwie charmant, aber es ist halt auch verdammt harte Arbeit für ein einfaches Leben.
Carine ist 58 Jahre alt und arbeitet als Reinigungskraft in den französischen Alpen. Vor zehn Jahren hat sie sich nebenbei mit einem Food-Truck selbstständig gemacht, der im Sommer an einem Stausee eine beliebte Anlaufstelle für Einheimische und Tourist*innen ist. Doch der Wagen ist in die Jahre gekommen, und Carine weiß nicht, ob sie die nötigen Reparaturen bezahlen kann …
Isus und Bertis haben ein aufgegebenes Bauernhaus in einem kleinen Dorf im Nordwesten Italiens gekauft. Die letzten Bewohner sind vor etwa 15 Jahren ausgezogen, aber große Teile des Anwesens stehen seit weit über 20 Jahren leer. Das Video zeigt, was in der Zeit zwischen dem Kauf der Farm im Januar 2023 bis in den Sommer 2024 passiert ist.
Promo-Video für ein voll elektronisches Haus und wie man sich dieses in den 1950er Jahren so gedacht hat. Mit Blick aus den 2020ern schon recht niedlich.
Es gibt sicher nur wenige Wohnsitze, die außergewöhnlicher sein dürften. Desiree Heveroh lebt auf einem Frachtschiff aus dem Zweiten Weltkrieg. Mietfrei. Dort hat sie jede Menge und eine tolle Terrasse.
Meet Desiree Heveroh, a woman who lives rent free aboard the SS Red Oak, an old World War II cargo ship docked in the San Francisco Bay Area. You’ll learn about how Desiree landed such a unique opportunity and what it’s like to live on a historic ship completely rent free.
Theo lebt seit vielen Jahren völlig autark auf einer kleinen Insel in Portugal und scheint dort alles zu haben, was er zum Leben so braucht. Angst macht ihm viel mehr Angst als ohne Rente leben zu müssen.
Manche machen es, um die Kosten für Wohnraum zu sparen, andere sehen darin wohl ein Teil ihrer Lebenseinstellung. Dieser Gentleman hier scheint sich auf seinem Boot in Boston einfach recht wohl zu finden. Trotz der kalten Temperaturen. Und irgendwie hat das ja auch was ziemlich Romantisches.
Nach dem ich neulich die SWR Room tour vom vielleicht höchsten Tiny House von allen hatte, wies mich Jens auf diese Episode hin, die sich dem Haus von Josef widmet. Auch sehr schön.
Josef ist ein Original. Genau wie sein Haus. Geld hat hier kaum etwas gekostet. Und trotzdem finden sich in dem alten Bauernhaus lauter Schätze, die der 74-Jährige in den letzten Jahrzehnten gesammelt und gefunden hat, um sie vor der Müllhalde und vor dem Vergessen zu bewahren.
Vor etwa 40 Jahren kam der gebürtige Mainzer mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern auf der Suche nach einem bezahlbaren Zuhause und dem Wunsch nach einem alternativen Leben in das Dörfchen Gimsbach im Glantal. Und hier wurde er fündig: ein ehemaliges Bauernhaus aus dem Jahr 1744 mit großem Anwesen für 60.000 Mark: „Dafür hätte man im Rhein-Main-Gebiet vielleicht gerade mal eine Garage bekommen“, erinnert er sich.
Beruflich hat Josef als Hausmeister gearbeitet. Nachdem seine Frau die Familie verlassen hat, zog Josef die beiden Kinder allein groß. Da die kleine Familie nur wenig Geld hatte, der Hof jedoch baufällig war, musste er selbst anpacken und das Haus nach und nach renovieren. Er hat Balken freigelegt und Bruchsteine gemauert, hat die historische Bausubstanz wieder atmen lassen. Fast alles hat er allein gemacht, ganz ohne handwerkliche Vorkenntnisse. Das Haus habe ihn das alles „gelehrt“, sagt er. Und auch, wenn alles ein bisschen „krumm und buckelig“ ist, das Haus ist letztlich viel schöner geworden als er sich das je erträumt hat. Sein Haus ist für Josef wie ein lebendiger Organismus und das Arbeiten daran soll und wird nie aufhören.
Schöner wohnen in 60 Meter Höhe. Seit 27 Jahren ist Blanca Knodel die Türmerin des Blauen Turms in Bad Wimpfen. 1996 ist sie gemeinsam mit ihren drei Kindern in den Turm gezogen und steigt die Treppen. Und auf die hätte ich so gar keinen Bock.
Während die früheren Türmer die Glocke läuten und nach Feinden und Feuern Ausschau halten mussten, ist Blancas Aufgabe heute überschaubar: Sie lässt nur noch die Touristen auf den Turm hinauf. Ein Bewegungsmelder kündigt jeden Besuch an, am Wochenende und an Feiertagen oft im Sekundentakt. An ihrer „Mautstelle“ kassiert Blanca die Eintrittsgelder für den Turm.
Blanca wohnt mietfrei und wird an den Einnahmen beteiligt. Reich wird sie damit nicht, aber sie liebt ihren Job: „Die ganze Welt kommt zu mir, ich freue mich immer mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.“ Und wer die 134 Treppen bis zu Blanca geschafft hat, darf ab und an auch einen Blick in ihre Wohnung werfen. Stolz zeigt sie ihre 53 m² – quasi ein mittelalterliches Tiny House.
Blanca kommt aus einer der ältesten Familien in Bad Wimpfen. Der Blaue Turm bedeutet für sie Heimat und dort zu wohnen, war schon immer ein Lebenstraum. Als sich 1996 die Chance ergab, bewarb sich Blanca als Türmerin – auch ihre Kinder waren begeistert. Von einer Sechs-Zimmer Wohnung ist sie mit ihren Kindern in die Ein-Zimmer-Wohnung im Turm gezogen: Für sie und ihre Kinder – damals 8, 9 und 11 Jahre alt – eine echte Umstellung.
Jenene und John leben seit 20 Jahren ein einfaches gemeinsames Leben auf Bruny, einer Insel vor der Insel Tasmanien, am unteren Ende Australiens, die 600 Einwohner hat. Dieser Film ist ein intimes Porträt über das Leben abseits der Ablenkungen der Außenwelt. Und ich dachte immer, in Mecklenburg Vorpommern sei es einsam.
Es macht angesichts der hiesigen Situation auf dem Markt für Mietwohnungen natürlich nichts besser, zeigt aber leider auch, dass es woanders noch deutlich krasser sein kann. So wie in Ney York City, wo diese jungen Frau für ein Apartment, das nicht mal die Größe eines innerstädtischen Parkplatzes hat, nicht weniger als 650 Dollar an Miete zahlt. Für nicht mal 7,5 Quadratmeter. Oder besser zahlte, das Video ist zwei Jahre alt. Keine Ahnung, ob sich daran bis heute was geändert hat.