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Schlagwort: KFMW

Mix: Das Kraftfuttermischwerk at Meeresrausch. Punkt

Seit gestern gibt es diesen Mix, den wir vor drei Wochen für Meeresrausch. Punkt gespielt haben, bei Subground als Video. Hier als Audio. Wir haben uns darauf zum ersten Mal überhaupt intensiv vorbeireitet. Weil wir wollten, dass das ein besonderer Mix wird. Ist er in unseren Ohren. Irgendwie Trance bei 106 BPM. Es war ein schönes Gefühl, Musik mal wieder laut hören und vor allem fühlen zu können. Wir waren sehr aufgeregt, später ziemlich betrunken und ganz schön durchgefroren. Hoffen wir, dass wir das dann mal wider in echt und mit einer Crowd haben können.

Die anderen Videos, die jeweils einen der Meeresrausch-Floors repräsentieren und an dem Wochenende aufgenommen wurden, finden sich auch bei Subground. Wer kann und will, darf denen und der Meeresrausch-Crew gerne ein paar Taler rüberschieben.

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Ab Freitag im Video-Stream: Meeresrausch Festival at Subground.org (u.a. mit uns)

Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal soOo dermaßen nervös waren wie heute. Das ist alles so lange her, ganz große Vermissung. Und dann stehst du da und sollst vor keiner Crowd ein Set spielen. Auf einer Funktion One, die eigentlich nur wir hören können und mit allerhand Kameras um uns herum. Schon ganz vergessen, wie laut Musik sein kann, wenn sie darf. Und wie glücklich das machen kann, dieses Drücken der Bässe. Wir haben uns vor Aufregung fast in die Hose gepinkelt. Auch weil halt keine Crowd da war. Aber am Ende war es wunderschön. Wir hätten das gerne mal wieder in echt. Wenn es dann möglich sein wird.

Kurzer Break, weil mir das hier sehr, sehr wichtig ist.

Rudi und ich haben seit einem Jahr keinen regulären Gig mehr gespielt und wissen beide, wie sehr wir diese Momente lieben. Sie blieben jetzt lange aus und fehlen uns sehr. Andere haben natürlich ganz andere Sorgen, die ich mit den unseren nicht vergleichen mag. Ist eher so eine ganz persönliche Kiste. Aber auch in der muss man ja mal wühlen und das fühlen dürfen. Weil die steht da halt aktuell ganz unaufgeräumt in einem der Räume, durch die man täglich läuft, ohne die Möglichkeit wahrnehmen zu können, diese mal zu sortieren. Dabei wäre es schön, wenn es dazu mal wieder die Möglichkeiten geben würde. Haben wir nicht, soll so sein, bin ich auch okay mit. Im Sinne aller. Und trotzdem fehlt das.

Jedenfalls waren wir vor gut drei Wochen auf dem von uns so geliebten Gelände des Meeresrausch-Festivals, um Teil einer Video-Aufzeichnung sein zu können, die unter anderem genau das zeigen sollte, was dieses außergewöhnliche Lieblingsfestival für uns ausmacht. Liebe durch und durch.

Wir kamen an, wurden getestet und wurden vor unserer Abfahrt von dort nochmal getestet. Wie alle da Anwesenden negativ. Rudi und ich sind so genannte „Premium-Kontakte“, weshalb wir auf Masken verzichtet haben. Wir sehen uns eh 2-3 mal die Woche. Und man hatte uns überraschend den Opening-Slot für den Flyingfleur überlassen. Einer von Vieren. Um so einen Teil dessen zu präsentieren, was für das für uns liebste Festival von allen ausmacht. Wir waren aufgeregt as fuck, aber haben natürlich trotzdem nicht nicht zusagen wollen. Und uns vorbereitet wie nie zu vor. Wobei wir uns eigentlich noch nie für einen Gig wirklich vorbereitet haben. Für diesen schon. Und vielleicht ist dieses Set auf 106 BPM eines der besten, was wir je aufgenommen haben. Ich habe es mittlerweile mehrfach auf dem Rad gehört und liebe es mehr als nur ein bisschen.

Und bevor ich mich jetzt hier komplett emotional zerfasere: das Meeresrausch steht neben dem Fühl der Gesamtheit seiner Großartigkeit für vier Floors und jeder Menge geiler Menschen. Auf dem Flyingfleur (hier unserer Part), der Laguna Matata, dem Kinkerlitzchen und dem Schipp an Land. Ich liebe einfach alle Floors dort. Und alle, die diese zu dem machen, was sie sind. Freiräume mit jeder Menge Bass für alle. Mit dem Hosting und der Video-Expertise von Subground.org.

Und wenn ihr Bock drauf habt, könnt ihr ab Freitag Teil davon sein. Und vielleicht und hoffentlich dann ja auch mal wieder in echt. Wir werden da sein. Versprochen. Bis dahin lasst dem Meeresrausch und Subground ein paar Bucks dort, wenn ihr könnt und wenn ihr wollt. Die können das gebrauchen. Auf dass wir mal wieder gemeinsam tanzen können…

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Ich: in 20 Monaten 35 Kilo weniger

Man wird ja auch mal flexen dürfen. Auch dafür ist der Bums hier ja da.

Was ich in den letzten zwei Jahren geändert habe: mein Ess- und mein Bewegungsverhalten. Aktuell sitze ich mindestens 500 Kilometer im Monat auf dem Rad und fahre meistens sehr schnell, um viel zu verbrennen. Auch bei Minusgraden. Manchmal sitze ich hier abends immer noch mit einer Tafel Schokolade oder zwei Pfund Sahneeis. Dann muss ich halt am nächsten Tag noch mehr Kilometer machen. Eine eigentlich ganz einfache Rechnung: was rein geht, muss wieder raus. Oder etwas mehr. So halte ich das aktuell. Und das sehr konsequent.

Soll aber nichts heißen. Ich fand mich mit 35 Kilo mehr nicht weniger sexy, mein Herz schon und hat mir vor zwei Jahren mal eben einen Infarkt reingeballert, auf den ich gerne noch mindestens 10 Jahre hätte warten können und wollen. Hat’s nicht nach gefragt und mich dazu gezwungen, was zu ändern. Hab ich getan.

Ich bin da nicht stolz drauf oder wie das heißt. Aber freu‘ mich darüber, das so gemacht zu haben, weil es sich verdammt gut anfühlt. Das war es dazu auch schon.

Und damit wir uns hier nicht missverstehen: always sexy. No Pressure. Ganz wir ihr euch fühlt.

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„Haare ab, Zivildienst!“

Als wir damals, so Mitte der 1990er, alle fast zeitgleich mit dem Zivildienst begonnen haben, gaben wir uns eine Challenge mit auf den Weg. Die forderte, dass wir uns alle gemeinsam die Haare auf sechs Millimeter runter rasieren sollten, um dann so lange wachsen zu lassen, wie unsere Zivildienste halt dauern würden. Damals 13 Monate, wenn ich mich recht erinnere. Wir waren fünf Dudes, die keinen Bock auf Kriegsdienst hatten. Wir haben alle durchgehalten und sahen dann auch aus wie die Hippies, die wir damals im Fühl sehr viel länger ohnehin schon waren. Meine Familie meinte zu der Zeit, dass ich gar nicht mal so gesund aussehen würde und ich ließ das ob dessen mit dem Vegetarismus erstmal wieder sein.

Und heute ist keiner der fünf Dudes mehr an meiner Seite, was total okay ist, weil das Leben halt so spielt. Mitunter. Die Erinnerungen bleiben natürlich dennoch.


(Danke, Uschi!)

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Es macht auch wirklich keiner mit! Unboxing

Wir haben hier heute die wirklich letzten der 161 Pakete mit dem Album verschickt. Die gingen in die Schweiz, nach Schweden, nach Kanada. Und das ist auch ganz gut so, denn das alles zusammen war wirklich ein Haufen Arbeit, den wir uns so nie wieder machen wollen würden (Ist gelogen!). Dass das erstmal durch ist, ist trotzdem sehr schön.

Falk, der unser 500er Paket inklusive eines exklusiven, ersten Live-Gigs des Albums gekauft hat, hat heute sein Paket bekommen und vom Auspacken ein Video gemacht. Finden wir schön. So endet es. Vorerst. Es war uns ein Fest! Danke, dass ihr alle mitgemacht habt.

Und hier existiert mittlerweile ein Ordner, der den Namen „Album 2021“ trägt. Joar.

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Hau rein, 2020!

Was für ein Jahr, Alter!

Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie ich zu Beginn dieses Jahres auf Arbeit saß und wir rückblickend gar nicht mal so lustige Witze über Corona gemacht haben. Drei Monate später saßen wir alle mittendrin in einer Pandemie. Ich hätte mir bis dahin meines Lebens nicht vorstellen können, einer solchen mal beiwohnen zu müssen. Ich schrieb das hier irgendwann schon mal: für mich war Corona und die sich dadurch ergebenden Konsequenzen nur etwas weniger einschneidet als der Fall der Mauer – und das will wirklich was heißen.

Was für ein Jahr, Alter!

Im März brach mir komplett die Arbeit weg, was sich bis heute nicht wirklich zufriedenstellend erholt hat. Ich ging trotzdem hin und tat Dinge, die im beruflichen Alltag halt immer liegen bleiben. Putzen, 100 T-Shirts für ein Sommerprojekt dreifarbig drucken, wobei damals schon fast klar war, dass dieses nicht stattfinden würde, Fassade streichen, Fußboden neu verlegen. Einfach Dinge tun, um meiner Arbeit auch unter diesen Umständen eine für mich gefühlte Daseinsberechtigung geben zu können. Die wunderbar leeren Züge, in denen sämtliche Kontrollen ausgesetzt waren, was mir zwei Monate lang die Monatskarte ersparte. Das würde ich ganz gerne nochmal, gerne fahrscheinlos und steuerfinanziert für immer und für jeden sehen wollen. Man wird ja noch träumen dürfen! Diese viele, viele freie Zeit, die ich ehrlicherweise mitunter auch genossen habe. Klar, ich weiß um meine Privilegien mit Garten und Pool und Grill und gemütlicher Terrasse. Das alles hat mir den ersten Shutdown nicht unerträglich gemacht. Auch habe ich keine kleinen Kinder mehr, um die ich mich 24/7 hätte kümmern müssen. Es ließ sich einfach ganz gut aushalten. Aber ich hätte mit anderen nicht tauschen wollen. Abfuck des Jahres: Homeschooling! Leute, ein Totalausfall auf so vielen Ebenen. Kann ich als ganz miese Erfahrung abhaken, die ich auch nicht nochmal haben muss. Wäre dafür, dass man sich auf politischer Ebene dazu entscheidet, dieses Jahr ob in Schule, Studium oder Ausbildung einfach auf freiwilliger Basis für jeden wiederholbar zu machen. „Träumen dürfen“ und so.

Was für ein Jahr, Alter!

Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben über 5000 Kilometer im Jahr auf dem Fahrrad verbracht und ich habe das wirklich hart lieben gelernt. Die selbst erwünschte Einsamkeit, Zeit für Gedanken, Zeit für Ideen, die Böcke, die es macht, einen Berg auch mal mit 48 km/h im Slalom fahrend und mit einem Lächeln im Gesicht runterzuballern. Hach. Vermisse ich gerade nicht wenig, da ich mir am Vorweihnachtsabend beim Ente machen eine Fingerkuppe abgeschnitten habe und Radfahren so eher schlecht ist. Aber es wird. Und im nächsten Jahr hoffe ich auf über 6000 Kilometer.

Was für ein Jahr, Alter!

Black Lives Matter.

Was für ein Jahr, Alter!

All die abgesagten Parties, die Festivals, die nicht stattfinden konnten. Das Canceling aller Bookings übers Jahr. Fühlte sich, fühlt sich bis heute ziemlich scheiße an. Das fehlt mir so sehr. Ich weiß, für andere sind das so „First-World-Problems“, aber mich begleitet Club- und Festivalkultur seit fast 30 Jahren, sie war immer fester Bestandteil meines Lebens und dann von heute auf Morgen einfach auf Null runtergefahren. Und bis jetzt ist ja nicht absehbar, wie das weitergehen wird, was am Ende davon bleiben wird. Verwunderten Respekt an die Leute, die jetzt schon Festival-Tickets für den nächsten Sommer verkaufen. Ich seh‘ uns da noch nicht so, Leuddies. So sehr natürlich auch ich Bock darauf hätte. Im Sommer gab es ja die paar Wochen, in denen es so aussah, als würden wir insgesamt ganz glimpflich da durch kommen. Ich und wir konnten da dann zwei Mal vor Leuten auflegen. Wahnsinn.

Was für ein Jahr, Alter!

Ich mache mir seit jeher nie irgendwelche Vorsätze für das kommende Jahr. Man kann sie dann nicht brechen. An diesem Abend vor genau einem Jahr, war mir klar dass das zu diesem Zeitpunkt anders sein sollte: Dieses Album! Unser Album. Es müsste einfach am 24.12.2020 kommen. Musste es wirklich. Und nun saßen wir hier gestern Abend und haben bis in die Nacht hinein 161 farbige Doppelvinyls nebst 7″ und von uns gesiebdruckte Shirts im Lammbock-Style (#Salamipizza) in Pizzakartons verpackt und die Hälfte davon auch schon rausschicken können. Die ersten sind heute bei ihren Käufern angekommen. Danke dafür, es war und ist uns eine Freude. Leider war das Hermes-Lager voll, so dass wir nicht alle schon auf den Weg schicken konnten. Das passiert am Samstag.

Überhaupt: dieses Album und der Weg dorthin, war für mich ein unfassbar emotionaler aber auch grandioser Prozess. Das Produzieren, das Mixdownwochenende in Peenemünde, die Gestaltung, das Drucken der Shirts, der Cover, das Verpacken und zu wissen, dass die Dinger da draußen jetzt auf ein paar wenigen Plattentellern ihre Runden drehen. Großartig. Und dennoch war das alles und gerade in den letzten Wochen unfassbar anstrengend. Hier könnten jetzt alle erstmal etwas Urlaub vertragen, der ja aber trotzdem fast schon wieder vorbei ist. Und natürlich wäre das niemals möglich gewesen wenn tatsächlich auch wirklich keiner mitgemacht hätte. Das hätte dann niemals funktioniert. Danke an all die helfenden Hände, Fam! Ihr seid die Geilsten.

Was für ein Jahr, Alter!

Der Tod unseres Lieblingseierkopfhundes. Sie fehlt hier immer noch.

Was für ein Jahr, Alter!

Vor dem zweiten Shutdown unfassbar träge Arbeitswochen unter Auflagen, die richtig waren, aber mir meine Arbeit so gut wie unmöglich machten. Der Sommer war vorbei, der Garten, Pool und Grill half nicht mehr viel. Mir ging es so gar nicht mehr so gut. Psy­chisch ziemlich bis sehr down. Gar keine gute Zeit für mich.

Was für ein Jahr, Alter!

Donald Trump wurde weggewählt. Vielleicht einer der wichtigsten positiven Momente in diesem Jahr. Also mal groß und weltpolitisch gedacht.

Was für ein Jahr, Alter!

Das war es, 2020 – und hoffen wir einfach, dass das nächste ein deutlich besseres Jahr wird, auch wenn mein Optimismus diesbezüglich eher klein ist. Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt, wie man so sagt. Problem daran bleibt, dass sie halt stirbt, ne.

Keine Ahnung, wie ihr euren Abend heute verbringt. Hier gibt es mit der Fam nachher Raclette und vielleicht ’nen Film, Pyros fallen dieses Jahr aus und vielleicht liegen wir um 00:12 Uhr alle schon im Bett, nachdem wir nicht mal auf der Straße waren. Auch mal schön.

Kommt gut rüber, passt auf euch und eure Lieben auf! Und vor allem: bleibt gesund!

Zum Abschluss schönstes House-Gefröhne, das Till von Sein für die Kunstkantine zusammengemischt hat und das uns hier jetzt mal in den Abend starten lässt. Sind auch fast Raketen.

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Video & Mix: Kraftfuttermischwerk x fRED – C3 2020


(Direktlink)

Eigentlich wäre ich auch in diesem Jahr wieder gerne zum Chaos Communication Congress gefahren, um dort auf der Ambient-Stage meines Lieblingsmumpels MoGreens mein letztes Set des Jahres zu spielen. Natürlich ging das 2020 nicht. Dennoch hat Mo seine Stage im Rahmen eines digitalen Congresses gemacht und gefragt, ob ich dafür nicht einen Mix machen könnte. Konnte ich und so lief dieser letzte Nacht im Stream. Schöner hat fRED ihn noch mit Visuals veredelt und so haben wir zu dem Mix auch glatt noch ein Video. Musikalisch gibt es Ambient, Downbeats un ein wenig Jazz, für den ich ihr instant von der Frau des Hauses getadelt wurde. Mag die nämlich gar nicht – ich schon.

Tracklist:
Kraftfuttermischwerk – Intro_Vertiert
Stillhead – Sunset Over Estonia
RY X – YaYaYa
Skrillex – Leaving
Skyphos – Just Glide
Skye Chai – Feel.Blue
Sieren – U8
Sick-E – Feels so good
Ambient Jazz Ensemble – Eyes wide open
Yussef Kamaal – Remembrance
Sade – The sweetest taboo
Peace Orchestra – The Man Part 1
Ghosts of Paraguay – Rough Rider
Orlogin – Trough walls
Planet Boelex & Lisa’s Antenna – Outlet
Orthodox – Much too late
Apparat – Komponent (Telefon Tel Aviv Remix)
Sven Weisemann – Xine XV – SUNA’s Flow
Kraftfuttermischwerk – Ambi Ente
Moderat – Les Grandes Marches
Panda Coast – Bokeh
Shlohmo – Don’t Say No (feat. How To Dress Well)
Sensorama – Echtzeit
DJ Shadow – Blood on the Motorway
Desolate – Cathartic

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United We Rise Podcast Nr. 048: Kraftfuttermischwerk

Rudi und ich haben vor gut zwei Wochen unseren letzten gemeinsamen Mix für dieses desolate Jahr aufgenommen. United We Rise hatte gefragt und wir dachten, wir rumpeln nach all den Monaten unser ewig von Bummeltechno geprägten Soundcloud-Blasen einfach mal rum. Denn diese Monate waren auf Soundcloud eben mitunter auch völlig einschläfernd. Wir konnten das Beide nicht mehr hören.

Also haben wir das einfach mal ganz anders gemacht und die Kuh samt Kalb zum Fliegen gebracht.

Mit Kenny Larkin, deren „Loop 2“ das erste war, was ich damals bei Allen Alliens „Braincandy“ auf KissFM gehört hatte, mit Ultrashocks „Sound of E“, mit Emmanuel Top, Haldoliums „Diabolika“, Electric Universes „One Love“ und mit Plastikman. Vieles davon hat mich musikalisch tief geprägt und gehörte endlich mal zusammen in einen Mix, ohne dabei zu bummeln. Und vielleicht waren auch 1,2,3 Schnaps im Spiel.

Drei Fragen haben wir auch beantwortet. War eine dolle Nacht.

🗯🗯 Wie hat Corona dein Künstlerleben verändert? 🗯🗯

Unser Künstlerleben quasi ist komplett eingefroren. Wir hatten übers Jahr zwei Gigs. Die haben wir sonst mindestens pro Monat. Es ging halt nichts. Zum Glück sind wir davon finanziell nicht abhängig, weil wir eigentlich andere Dinge machen, um unseren Lebensunterhalt einzufahren. Ich würde da mit jenen, die mit dem Auflegen ihr Leben finanziell meistern, nicht tauschen wollen. Und dennoch fehlt das. Nicht nur finanziell, vor allem eher soziokulturell. Die gemeinsame Eskalation, das Ausrasten, die kollektive Ekstase. Das sind ja auch Gründe, warum wir das, was wir da machen, so lieben – und das war halt ab März einfach mal so weg. Gänzlich. Das fehlt nicht wenig. Und dennoch sind die Maßnahmen natürlich notwendig und auch richtig. Das ist vielleicht das größte Dilemma an all dem – man kann das nicht mal irgendwem übelnehmen oder seinen Ärger auf irgendwen projizieren. Weil es ist wie es ist und weil es genau so sein muss.

Und wir konnten aufgrund der vielen freien Zeit endlich mal unser Album fertigmachen, das nun Ende Dezember erscheinen wird. Einer der wenigen Vorteile.

🗯🗯 Wo hast du diesen Mix aufgenommen? Wie ging es dir dabei? 🗯🗯

Wir haben beide ein bisschen die Schnauze voll von unseren Soundcloud-Streams. Seit Monaten nur noch Bummelschneckentechno auf allen Kanälen. Nicht selten sehr uninspiriert, sehr lame. Ich kann es, bis auf wenige und doch gute Ausnahmen, nicht mehr hören. Also dachten wir so, „lass mal das Bums-Zeug von früher spielen. Das kennen doch die ganzen jungen Leute ja gar nicht nicht mehr!“ Und so war das. Dann ballerten wir im Studio die Monitore fast auf Anschlag, machten die Fenster auf (weil Rudi unbedingt beim Auflegen im Studio rauchen wollte und da wird halt eigentlich nicht drin geraucht) und dachten, dass irgendwer der Nachbarn die Bullen rufen würde. Was keiner tat. Wir tranken viel zu viel Schnaps, Rudi kam irgendwann mit Sekt um die Ecke und ging erst gegen 04:30. Es ist mal wieder alles komplett eskaliert – und wir lieben das. Das Studio stinkt immer noch wie eine Berliner Raucherpinte zu Beginn der 90er Jahre. Aber das war das den Abend wert.

🗯🗯 Was wünscht du dir für die Zeit nach oder mit Corona? 🗯🗯

Gigs, Festivals, Meeresrausch, gemeinsame Eskalation, das Ausrasten, die kollektive Ekstase. Und Pyros.

Und damit kann das Jahr dann auch endgültig weg.

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Pre-Order Digital Album: Das Kraftfuttermischwerk – Es macht auch wirklich keiner mit!

So. Wie hier schon ausführlicher beschrieben erscheint am 24.12.2020 unser neues Album „Es macht auch wirklich keiner mit!“ Die von euch gekauften Vinyls werden gerade gepresst und gehen raus, sobald wir sie höchstpersönlich bei Rand Muzik in Leipzig abgeholt und die Cover gesiebdruckt haben.

All jene, die kein Vinyl kaufen wollten oder nicht konnten, haben dennoch die Möglichkeit, die 12 Tracks am 24.12. zu erstehen. Digital und bei Bandcamp im Format eurer Wahl. Wem die Acht Euro auch noch zuviel sind, kann das gute Stück dann ab dem 03.01.2021 auch für umme laden und auf gefühlt 387 Streaming-Plattformen hören.

Zwei Tracks sind schon hörbar. Einer davon ist der großartige Remix, den und Oakin für Lλmbda geschraubt hat.


So kaufet!

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Roy kann Late Night #5 mit das Kraftfuttermischwerk

Rudi fragte mich vor ein paar Wochen, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm zusammen an einem Format teilzunehmen, bei dem die Potsdamer Musiker von Im Modus Leute in einer Erdgeschosswohnung im Holländerviertel einen Talk machen würden, der direkt per Anlage auf die Straße vor dieser Wohnung übertragen werden würde. Es würde Wein und Schnaps geben. Ich sagte zu. Auch, weil es halt um Potsdam gehen sollte – und da bin ich immer gerne dabei.

Ich hatte das – natürlich – komplett vergessen und gestern früh erinnerte mich Facebook daran, dass ich abends diese Veranstaltung haben würde. Also fuhr ich mit dem Rad dorthin und wir redeten mit Fabian, Robert und Benjamin über das Kraftfuttermischwerk, über Rudi, über mich, über Potsdam. Und übers neue Album. Und draußen saßen halt wirklich ein paar Leute auf Bänken auf der Straße und haben uns zugehört.

Und: ich fuhr danach völlig trumbunken mit dem Rad auf Techno nach Hause und fand die Aufnahme heute Morgen etwas cringy, aber jetzt mittlerweile halt auch ziemlich echt und okay. So sind wir halt. Und trotz all des ganzen Quatsches halt immer noch irgendwie auch ernsthaft.

Und Roy kann vielleicht Late Night. Aber er kann keine 17 Minuten vorher die Warteschleife in seinem YouTube-Video rausschneiden und kann auch nichts dagegen tun, dass in den schlimmsten Momenten der Sound komplett wegbricht. Danke dafür. Müsst ihr skippen. Der Rest geht klar – und wir sind cool damit.

Schöner Abend, schönes Format, gute Leudde.

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