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Schlagwort: Internet

Der Versuch, das Internet der DDR zu erklären

Lutz Donnerhacke, offenbar im Osten geboren und aufgewachsen, hat einer jüngeren Journalisten Fragen zum Thema Internet in der DDR beantwortet. Eigentlich gibt es da nicht sonderlich viel Spielraum, weil es gab dort kein Internet. Das hätte man wissen können.

Insbesondere gelang es mir nicht, ihr begreiflich zu machen, welche politische Dimension diese Anfrage hat. Ein Mitarbeiter an einer Universität kann nicht im Namen des gesamten Landes sprechen und handeln.

Wesentlich schwerwiegender waren allerdings die inzwischen eingefahrenen Gedankenwege der “Digital Natives”. Sie können es sich schlicht nicht vorstellen, ohne Internet und Smartphone zu agieren.

Eine der Fragen war, ob ich ein spontanes Foto hätte, wie ich in der Uni an einem Rechner (es war damals PC-10) sitze. Ganz abgesehen davon, ob diese Aufnahme auf Papier/Film vorliegen könnte, zeigt es das Selbstverständnis eines “Ich dokumentiere mein Leben mit Selfies”-Typs.

Ich habe heute kurz mit Jugendlichen darüber gesprochen, wie das Internet in der DDR denn wohl ausgesehen hätte, wenn die Mauer damals stehen geblieben wäre. Ich mag mir das nicht wirklich vorstellen. Sie konnten es nicht, denn das Internet hat sie ihr Leben lang begleitet.

Donnerhacke jedenfalls veröffentlichte Teile des Interviews und es ist ziemlich interessant, wie weit sich das Internet als solches heute selbstverständlicht hat.


(Danke, Arnold!)

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Zu Besuch bei einer chinesischen Klick-Farm

Wie man heutzutage sein Geld auch verdienen kann.

Russian man visited Chinese click farm.They make fake ratings for mobile apps and things like this.He said they have 10,000 more phones.

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Ffffound macht dicht

Eine etwas traurige Nachricht für die Alten unter uns: die einst großartige Image-Sharing-Site Ffffound.com schließt seine Pforten.

Die waren damals die erste Bilderseite, die ich mir als Lesezeichen angelegt hatte, das ich bis heute noch in all meinen Browser habe. Vieles, wenn nicht gar das meiste, das stilistisch auf einem gehobenen Level im Netz stattfand, landete dort früher oder später. Design, GIFs, Fotografie digital Art.

Das ganze war so etwas wie der Vorläufer von Pinterest ohne Netzwerk-Gedanken und das ganze Chi Chi, das soziale Netzwerke heute so mit sich bringen. Schlicht und einfach wurden dort meist optische Genüsse geteilt. Augenzucker und so. Das eigentlich Besondere an Ffffound aber war, dass es dortige Accounts nur gegen Einladung gab, von denen jeder User nur eine weitergeben konnte. Diese elitär anmutende Vorgehensweise sorgte allerdings für eine immer exorbitant hohe Qualität. Ich mochte diese Seite sehr gern. Viele Blogs, die sich auf Kunst und Fotografie spezialisierten, ließen sich dort gerne inspirieren. Ich auch. Und ich war immer ein bisschen geil, wenn Sachen von mir dort landeten, ohne das ich diese dort selber hingeschliffen hätte. Aber das alles endet jetzt. Am 8. Mai zieht Ffffound sich selber den Stecker.

Gegründet 2007 von einer japanischen Designagentur war die Seite nie kommerziell ausgerichtet, was nichts ändert, aber daran erinnert, dass vieles von dem, was das Netz zu dem machte, was wir lieben lernten, damals nur wenig bis gar nicht in kommerziellen Teichen fischte.

Irgendwann kam Facebook und damit der Anfang vom Ende. Nicht nur für Ffffound.

Launched in June 2007 as a side-project by a Japanese design agency, FFFFOUND borrowed the visual bookmarklets of Wists, a social shopping service launched a year earlier, to rapidly form a community around the curation of art and other imagery. Invite-only for its entire ten-year run, each user only received a single invite, forming a small but dedicated community.

Despite the constrained user base, FFFFOUND users added over 500,000 images by the end of its second year. Though the site’s features or design barely changed after 2008, it inspired dozens of similar services, including Pinterest, which launched in 2009.

Yesterday, Tha founder Yugo Nakamura announced FFFFOUND would close on May 8.

Mach’s gut, ganz alte Lieblingsseite! Du hast mir sehr viel von dem gezeigt, was das Internet bis heute großartig macht – und gar nicht mal so wenig davon ist bis vor ein paar Jahren hier bei mir gelandet.

Eine Auswahl:


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)

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(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(klick für in groß, via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)


(via ffffound)

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doonaldjtrump dot com

Doonaldjtrump.com is an endless time capsule of the unnerving present. It uses elements of randomization to create new juxtapositions with each visit. It was made by Zach Scott and published on February 6, 2017. You can see what else I’m working on at weinventyou.net.

Trump and those that actively support him have been very clear about the kind of world they want the rest of us to live in. We should take them at their word.

(via MeFi)

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Kann eine halbe Zwiebel in einem Plastikbeutel auf Twitter mehr Follower sammeln als Donald Trump?

Ich weiß es nicht, halte diese Frage aber für durchaus berechtigt und folge der halben Zwiebel in einer Plastiktüte jetzt mal. Trump folge ich dort nicht, aber das versteht sich ja von selber.

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Vater sucht für seinen autistischen Jungen per Twitter nach einer Tasse – Twitter liefert

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Soll mal einer sagen, dass Netz wäre endgültig kaltherzig und nur noch im Pöbelmodus. Nein, manchmal schreibt es Geschichten, wie das eben nur das Netz zu schreiben vermag – und die einen hoffen lassen.

Marc Carter ist der Vater des 14-jährigen, autistischen Ben. Ben trinkt seit Jahren aus einer ganz bestimmten Tasse. Und nur aus dieser. Sonst trinkt er gar nicht. Langsam nun wird die Tasse alt, Bens Vater macht sich Sorgen darüber, dass die Tasse bald kaputtgehen könnte, was für Ben die Notaufnahme bedeuten würde, weil er trinkt halt aus absolut keinem anderen Gefäß.

“Bens Vater sucht schon eine ganze Weile. Marc Carter hat dabei kaum etwas unversucht gelassen: 32 Suchrecherchen bei eBay hat er eingerichtet. Aber der Blick in die Benachrichtigungen war eine tägliche Enttäuschung: Nie war die türkise Tasse dabei. Die mit den gebogenen Haltegriffen und dem umklappbaren transparenten Deckel über dem Trinkschnabel.”
(Der Westen)

Schon nach der aktuellen Tasse von Ben hatte der Vater drei Jahre lang suchen müssen, sie wird nicht mehr hergestellt. In Voraussicht fragte Carter vor zwei Tagen per Twitter einfach mal, ob nicht irgendwer noch so eine Tasse rumstehen hat.

Der Tweet ging ordentlich rum und die Menschen versuchten, diese Tassen für Ben zu besorgen. Und es sind wohl tatsächlich einige gefunden worden, die in den nächsten Tage per Post bei Ben ankommen werden. „Ihr seid unglaublich. Bens Leben wird jetzt besser.“, schreibt sein Vater.

Auch der Hersteller hat nun, nachdem er Carter erst wenig Hoffnung machen konnte, reagiert und geäußert, dass er nochmal in den Regalen nach den nicht mehr hergestellten Tassen suchen wird. Internet kann was.

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