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Schlagwort: History

Podcast: Eine lange Nacht über Antoine de Saint-Exupéry

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Die wunderbare, vom Deutschlandradio produzierte Sendung „Eine lange Nacht“ hat sich am Wochenende mit dem Leben, dem Schaffen und dem ungeklärten Tod von Antoine de Saint-Exupéry befasst. Drei Stunden lang – und das ist ziemlich toll.

„In seinem bewegten Leben arbeitete de Saint-Exupéry zumeist als Pilot – eine Erfahrung, die er auch literarisch verarbeitete. Als Autor versuchte er sich erstmals 1925 mit der Novelle „L’ Aviateur“ („Der Flieger“). Bereits sechs Jahre später erhielt er mit dem Roman „Vol de nuit“ („Nachtflug“), dessen Handlung um den tödlichen letzten Flug eines Piloten kreist, den renommierten französischen Literaturpreis Prix femina. 1943 – ein Jahr vor seinem Tod – erschien die mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung „Der kleine Prinz“ – das weltweit mehr als 80 Millionen Mal verkauft wurde.“

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/06/27/drk_20150627_0005_d1dafa0b.mp3]
(Direktlink, via Swen)

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Meine Kaufhallen-Dias im ND

18konsum

Schön, dass meine jetzt schon vor fünf Jahren hochgeladenen Dias der ostdeutschen Kaufhallen im Jahr 1991 auch mal eine Weiterverwendung finden. So sind ein paar wenige davon in der aktuellen Wochenendausgabe des Neuen Deutschlands gelandet. Der Anlass dafür ist die sich zum 25. Mal jährende Deutsche Währungsunion. Passt dazu.

Den Text dazu gibt es im ND, die komplette Galerie der alten Dias hier auf Flickr.

kaufhallenND
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Aus Gold: 2400 Jahre alte Bongs

In Russland haben Archäologen zwei goldene Behältnisse präsentiert, die offenbar vor 2400 zum Rauchen von Cannabis und Opium benutzt wurden. Die Dinger dürften damit die ältesten Bongs der Welt sein.

Bauarbeiter fanden die Pfeifen nebst anderem Gold beim Installieren von Stromleitungen.

Experten gehen davon aus, dass die Herrscher der Skythen ihre Stoffe damit geraucht haben.

The bongs contained a thick black residue which on examination was found to be a mix of cannabis and opium. Cannabis played an important part in the Scythian religion—smoked as a way to induce a state of trance and help with divination. It is believed this potent mix was smoked by Scythian kings before leading their armies into battle. The ancient Greek historian Herodotus (484 BC-425 BC) wrote:

“The Scythians used a plant to produce smoke that no Grecian vapour-bath can surpass” and that “transported by the vapour, [they] shout aloud.”

Antonn Gass, of the Prussian Cultural Heritage Foundation, in Berlin, Germany, believes that the Scythians used both drugs is “beyond doubt.”

“It’s a once-in-a-century discovery, these are among the finest objects we know from the region.”

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(via Dangerous Minds)

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Ein Hörspiel über Rostock-Lichtenhagen: Sonnenblumenhaus

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(Foto: mc005, CC BY-SA 3.0, via Daniel)

Interessanter Ansatz, sich mit einem eigens dafür produzierten Hörspiel noch mal mit dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen im Sommer 1992 auseinanderzusetzen. Dan Thy Nguyen und Iraklis Panagiotopoulos haben sich dieser Aufgabe angenommen und dieses zweiteilige Hörspiel aufgenommen. Und das ist sehr gelungen. „Bemerkenswert ist vor allem, dass hier die Betroffenen selbst zu Wort kommen und damit ein biografischer Zugang zu den Ereignissen geteilt wird.“

Hunderte Nazis und tausende applaudierende Zuschauer belagern die Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für vietnamesische Gastarbeiter. Auf dem Höhepunkt der Ausschreitungen zieht sich die Polizei zurück. Das Theaterstück – hier für das FSK zu einem Hörspiel entwickelt – dokumentiert die Ausschreitungen und verarbeitet die Sicht der belagerten Menschen. Ein transnationales Team geht auf die Suche nach Zeitzeugen und befragt sie nach ihrer Version der Geschichte.

Das Hörspiel wurde von den Autoren aus dem Theaterstück entwickelt und am 31. Januar im FSK (ur-) gesendet.

Teil 1 (Haupteil):

[audio:http://www.freie-radios.net/mp3/20150202-sonnenblume-68626.mp3]
(Direktlink)

Teil 2:

[audio:http://www.freie-radios.net/mp3/20150202-sonnenblume-68627.mp3]
(Direktlink)

Zum Download bei Freie Radios.net.

Zum Download ist zu beachten, daß beide Teile downloadbar sind und dann zusammengefügt gehört werden können.

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Podcast: Lange Nacht über Hunter S. Thompson

Könnte sein, dass das der ein oder die andere schon kennt. Diese fast dreistündige Sendung von Deutschlandradio Kultur ist schon aus dem Jahr 2011 und wurde 2012 mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet: Lange Nacht über Hunter S. Thompson.

hunter s thompson


[audio:http://media.ndr.de/progressive/2012/0923/AU-20120923-0249-1201.mp3]
(Direktlink, via Swen)

Aus der Begründung der Grimme-Jury:

„2005 erschießt sich Hunter Stockton Thompson, eine amerikanische Legende des neuen Journalismus. Aus seinem Leben, seiner Zeit und ihrem Zeit-Geist wird hier Radio-Magie pur, mit allen Klangmitteln dieser Welt. Fast drei Stunden spannender Entschleunigung und kreativer Transfusionen – in einem Schnitt quer durch die Schichten der Popkultur von zwei Jahrzehnten, die bis heute im Hören, Sehen, Fühlen und Empfinden maßgeblich sind. Ein bester Beweis dafür, was und wie Radio auch sein kann: eine ganz eigene Kultur.“

Ich habe von der Sendung bis heute nichts gewusst und höre das gerade sehr interessiert.

Seinen Stil bezeichnete Hunter als Gonzo, nach einem amerikanisch-irischen Slangausdruck für den letzten Mann, der nach einem Saufgelage noch stehen kann. Gonzo ist streng subjektiv, Realität und Fiktion vermischen sich, der Autor wird Teil der Handlung, treibt sie sogar voran.

Hintergrund war der Gedanke, dass sich mit dem Aufkommen der Jugendkultur in den 60er-Jahren zahlreiche Phänomene nur von innen beschreiben ließen. So schrieb Hunter ein Buch über die Hells Angels, nachdem er ein Jahr lang mit ihnen herumgereist war.

Sein Hauptwerk war „Angst und Schrecken in Las Vegas“, erschienen 1971. Darin ist die Wirklichkeit nur noch eine Folie, auf der sich eine abstruse, weitgehend fiktive Drogenstory abspielt – ein wirrer und irrer Abgesang auf die 60er-Jahre und die Idee eines offenen, jungen und gestaltbaren Landes.

Mit „Angst und Schrecken in Las Vegas“ avancierte Hunter S. Thompson zur Ikone der Gegenkultur. Er schrieb, streng subjektiv versteht sich, über amerikanische Wahlkämpfe, goss Hohn und Spott über Fitness-Fanatiker und ließ sich in Kolumnen zu allem aus, was ihm gerade so in den Sinn kam – bis zum letzten Atemzug ein unbequemer Geist, exzentrisch, rebellisch, widersprüchlich.
(Wikipedia)

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Der Berliner Schlüssel

Als ich damals im Altbau in der Bundesallee in Schöneberg wohnte, gab es dort so ein Schloss in der Tür. Ich habe mich nie gefragt, warum das so komisch aussah, habe es aber trotzdem in Erinnerung. Das Schloss war nicht mehr in Betrieb, es gab dort mittlerweile ein neueres.

Was ich nicht wusste, dass diese Art von Schloss wohl primär in Berlin verbreitet war und es für dieses ein ganz besonderen Schlüssel bedurfte. Den Berliner Schlüssel nämlich. Und Sonntags kann man auch mal seinem Bildungsauftrag nachkommen.


(Direktlink, via Gilly)

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Wie vor 100 Jahren: Ein Haus in der Antarktis

Die Antarctic Heritage Trust hat auf der antarktischen Ross-Insel das Haus rekonstruieren lassen, in dem 1907 die Antarktisforscher Ernest Shackleton und Robert Falcon Scott hausten. Tolle Sache, würde ich mir ja zu gerne mal ansehen.

Hier Photos dazu.

The portable wooden huts, located on Antarctica’s Ross Island, gave shelter to well-known British adventurers Ernest Shackleton and Robert Falcon Scott and their crews. The 20th-century expeditions were the first to explore and study the southernmost continent. (See „Electrifying Photos of the Early Age of Antarctic Exploration Found [2013].“)

The buildings include Shackleton’s 33-foot-long (10-meter-long) Nimrod hut on Cape Royds, where workers unearthed a stash of whiskey and brandy, libations that fortified the men during the 1907 Nimrod expedition. Another, the Terra Nova hut on Cape Evans, was the largest Antarctic building of its time at 50 feet (15 meters) long. It contained a never-before-seen handwritten notebook of George Murray Levick, a member of Scott’s 1910-13 Terra Nova expedition.

The New Zealand-based Antarctic Heritage Trust decided to honor the original explorers by taking the buildings, abandoned in the 1940s, „back in time to when the heroic era of exploration stopped—roughly in 1917, during World War I,“ said lead conservator Gordon Macdonald of Macdonald & Lawrence, a carpentry company located on Vancouver Island, British Columbia.

Working from historical photographs and documents, it took experts ten years to conserve the huts, which had suffered due to water seepage, age, and simply being left to the elements in one of the harshest environments on the planet.

„That they’ve survived for a century is really tremendous good luck—they weren’t made for that at all,“ Macdonald said.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Ein Vobis Prospekt aus den späten 80ern

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Der C64 recht preiswert, einen Typenraddrucker musste man sich damals noch leisten können und die 20 MB Festplatte war mit Preisen zwischen 1000 DM und 1400 DM war auch nicht gerade ein Schnäppchen. 3-4 später hatte ich meinen ersten Amiga 500.


(via reddit)

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70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

http://youtu.be/TVRMIid9Xiw
(Direktlink)

Heute vor 70 Jahren befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Es war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Wir alle haben viel davon in der Schule gehört – viele haben schon vergessen. Das aber darf nicht passieren. Wir dürfen nicht vergessen. Niemals. Wir tragen vielleicht nicht die Verantwortung für das, was im deutschen Namen vor 75 Jahren getan wurde, aber wir tragen die Verantwortung dafür, daran zu erinnern und eben nicht zu vergessen. Immer.

Auschwitz bezeichnet einen Lagerkomplex, der aus dem größten der NS-Vernichtungslager, dem KZ Auschwitz-Birkenau und dem Stammlager des KZ Auschwitz sowie dem KZ Auschwitz–Monowitz im damals deutsch-besetzten Polen bestand. Diese drei Konzentrationslager wurden von 1940 bis 1945 während der Zeit des Nationalsozialismus bei Kraków (deutsch: Krakau) am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim (deutsch: Auschwitz) errichtet. Zu dem Lagerkomplex gehörte auch eine Vielzahl von Neben- oder Außenlagern in der Region.

Die europaweit gefangen genommenen Menschen wurden per Bahn in das KZ Auschwitz transportiert. Herkunftsländer der meisten dort Ermordeten waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn. Es handelte sich um die räumlich größte Ansammlung von Konzentrationslagern des Deutschen Reichs, in denen über 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden (siehe Opferzahlen der Konzentrationslager Auschwitz). In der Nachkriegszeit ist deshalb der Name „Auschwitz“ zu einem Symbol für den Holocaust geworden.
Die Lager wurden am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit.
(Wikipedia)

Letzte Nacht lief im Ersten eine Doku über „Night Will Fall“, einem Film-Projekt Alfred Hitchcocks, mit dem er versuchen wollte, die unbegreiflichen Grausamkeiten des Holocaust irgendwie darzustellen. Ich habe die gesehen und sowohl mein Magen als auch mein Herz wollten mich danach nur schwer schlafen lassen. Leider hat es jene Doku nicht in die Mediathek beim Ersten geschafft. Sie lief allerdings neulich schon auf arte und wird dort übermorgen, Donnerstag, 29. Januar um 01:25 Uhr, noch mal wiederholt. Hier ein Ausschnitt.

[Update]

Nun ist die Doku doch online und kann hier noch bis zum 03.02.2015 in der ARD Mediathek gesehen werden. [Triggerwarnung: Alles!]

Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschen

Bei ihrem Vorstoß über Europa entdecken die Alliierten 1945 die ersten Konzentrationslager. Aus dem Entsetzen über das Bild der Grausamkeiten entsteht das Bedürfnis, alles zu dokumentieren. Britische, amerikanische und russische Kamerateams beginnen mit ihren Aufnahmen. Renommierte Regisseure wie Alfred Hitchcock und Billy Wilder werden beauftragt, aus dem Rohmaterial schonungslose Dokumente der Todeslager zu erschaffen. Als Teil der Psychologischen Kriegsführung sollen die Filme der deutschen Bevölkerung gezeigt werden.

Doch während die Amerikaner rasch mit einem kurzen Film an die Öffentlichkeit gehen, verzögert sich die Fertigstellung des britischen Films von Alfred Hitchcock. Und es ändern sich die politischen Vorzeichen. Unter dem Eindruck des beginnenden Kalten Krieges und der Wiederaufbaupläne für die westdeutschen Sektoren scheint es plötzlich nicht mehr opportun, die westdeutsche Bevölkerung nachhaltig mit ihren eigenen Verfehlungen zu konfrontieren. Der Film landet unvollständig in den Archiven, eine Filmrolle gilt bald als gänzlich verschollen.

Nach jahrelangen Recherchen und neu aufgetauchtem Material ist es dem Imperial War Museum nun gelungen, den Hitchcock-Film vollständig zu rekonstruieren. Er wurde im Rahmen der Berlinale 2014 erstmals öffentlich in Deutschland aufgeführt. Der Dokumentarfilm „Night Will Fall“ zeigt die Wiederherstellung des Hitchcock-Films mit den verantwortlichen Experten – und rekonstruiert zugleich mit Hilfe von Zeitzeugen – ehemaligen Lagerinsassen ebenso wie ehemaligen Soldaten und Kameraleuten – die Befreiung der Konzentrationslager 1944/45: Ungesehene Bilder und unerzählte Geschichten über eines der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts.


(Direktlink)

In Auschwitz selber wird heute eine internationale Gedenkfeier für die Oper des NS-Terrors stattfinden, 70.auschwitz.org ist die offizielle Website mit allen dazu relevanten Informationen.

Das Deutschlandradio Kultur hat dazu die Audio-Doku-Reihe „Die Befreiung von Auschwitz vor 70 Jahren„, die über mehrere Tage hinweg daran mit 5-minütigen Beiträgen erinnert.

Eintages hat Erinnerungen der letzten Zeugen: Auschwitz – Erinnerungen an die Todesfabrik.

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