(Foto: Hernán Piñera • CC BY-SA 2.0)
Eine österreichische Firma ist angetreten, um die Herstellungsmethode und die Audio-Qualität von Schallplatten zu verbessern. Ob das nötig ist, weiß ich nicht, ob der Unterschied am Ende tatsächlich spür- bzw. hörbar ist, ebenso wenig. Aber die machen das jetzt – jetzt, wo Vinyl wieder überall auf die Teller kommt.
Die Audiodaten werden mit einem CAD-Programm aufbereitet und anschließend mit einem Laser auf die Pressmatrize geschrieben. Gegenüber herkömmlichen Methoden, bei denen die Toninformationen mechanisch in die Matrize gekratzt werden, fallen durch die Laser-Methode zahlreiche Arbeitsschritte weg. Sie ist auch deutlich schneller als die Matrizenherstellung mit mechanischen Schneidemaschinen, bei der die Töne in Echtzeit mit einem Schneidstichel in die Matrize geritzt werden.
Durch die digitale Verarbeitung können die Audiodaten und die Rillenstruktur auf der Pressmatrize optimiert werden. Dadurch könnte bis zu 30 Prozent mehr Information in der Plattenrille untergebracht werden, sagt Joanneum-Forscher Schmidt.Mit der neuen Methode lässt sich auch ein größerer Frequenzbereich bei entsprechender Dynamik abdecken. Denn während der Schneidestichel in der traditionellen Fertigung bei hohen Frequenzen heiß wird und die Frequenzen deshalb beschnitten werden müssen, könne bei der Laser-Methode das gesamte Frequenzspektrum der Tonaufnahme auf der Matrize abgebildet werden, so Schmidt.
Man erhofft sich durch diese Methode einen Marktanteil von 50 – 70 Prozent. Sie sind zu hundert Prozent mit normalen Plattenspielern kompatibel.
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