Ich würde so gerne andere Kulturen verstehen, aber ich versteh noch nicht mal meine eigene. pic.twitter.com/y8GJUuTMS0
— oph (@stadtwildnis) January 12, 2016
Schlagwort: Germany
Sehr schöne Idee von Yallah Deutschland, die vier Geflüchteten Wegwerfkameras gegeben hat, um sie in einer Woche in Berlin das fotografieren zu lassen, was ihnen ihnen merkwürdig vorkommt.
لقطات طريفة في ألمانياVier Flüchtlinge sind mit Wegwerfkameras durch Berlin gezogen und haben fotografiert was ihnen merkwürdig vorkommtDas Ergebnis ist ziemlich überraschendFindest auch du manches eigenartig hier? Mach ein Foto davon und poste es unter diesem Videoلقد أعطينا أربع لاجئين كاميرات تستخدم لمرة واحدة فقط حيث قامو بالتقاط الصور لكل ما يبدو غير مألوف لهم في برلينهل هناك ماتجده غير اعتيادي او مميز في ألمانيا ؟التقط صوراً وشاركها معنا !بتعليق
Posted by Yallah Deutschland on Mittwoch, 9. März 2016
Foto: Achoubey • CC BY-SA 4.0
Ich hörte erst letztens von einer Familie, die ihren Sohn vor Jahren schon Rio nennen wollten, was mir gut gefiel, für sie allerdings gar nicht so einfach war. Sie sollten irgendwie einen Nachweis erbringen, das Rio irgendwo in diesem Land schon mal als Vorname vergeben wurde. Nach längerer Suche wurden sie Bayern fündig und durften ihren Sohn fortan Rio nennen.
Jetzt lese ich, dass für Neunamen die Namensberatungsstelle an der Universität Leipzig zuständig ist. Das schon seit den 60er Jahren. Dort wird geprüft, ob die Wunschsilben als Name geeignet sind. Dann geht Empfehlung für die Behörden raus.
Und so heißen manche Kinder heute Xantippe, Anakin, Neymar, Sequoia, Godsgift, Buckminster, Schnuckelpupine oder Prinz-Gold. Alles Namen, die kürzlich auf deutschen Geburtsurkunden erfasst wurden. Schnuckelpupine ist dabei mein Spitzenreiter. Ob die Kinder später zufrieden mit ihren Namen sind, kann keiner wissen – aber das ging uns allen ja nicht anders.
2 KommentareIch muss gerade etwas schmunzeln: laut dieser Meldung hat Volkswagen im letzten Jahr 6,3 Millionen Autos aber auch 7,3 Millionen ihrer Currybockwürste verkauft. Volkswürste quasi.
2 KommentareIn 2015 the company sold a total of 7.3 million currywurst while only managing to offload 6.3 million cars. The cars, though, still brought in the larger profit. It is unclear whether sausage sales have outperformed car sales at the company in previous years.
(Arbroath)
Eine Plattenhülle aus dem letzten Jahrhundert, das über „Musikdiebstahl“ aufzuklären versucht. Hübsches Zeitdokument.
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(via Peter Glaser)
„Herbst der Gammler“: mit diesem Dokumentarfilm wurde Peter Fleischmann 1967 bekannt. Am Vorabend der Studentenrevolten, nannte der anständige westdeutsche Bürger jene „Gammler“, die sich die Haare wachsen ließen und sich der Wirtschaftwunder-fleißigkeit verweigerten: dabei verstand sich Springers Boulevardpresse als Sprachrohr des angeblich „gesunden Volksempfindens“, das sich über die Verweigerung der Jungen erregten:
Peter Fleischmann drehte seinen Beitrag zum aufkeimenden öffentlichen Generationskonflikt in der Bundesrepublik mit großer Sympathie für die jungen Leute. Ein erfrischendes Plädoyer gegen den deutschen Nachkriegsmief…
(SWR)
https://youtu.be/cNzAFOQ4vcw
(Direktlink)
Wenn ich früher mit meinen Eltern durch den Norden der DDR gefahren bin, fiel mir immer auf, wie viele der dortigen Ortschaften auf -hagen endeten. Im Süden endeten die Orte eher auf -itz oder -au. Irgendwann habe ich darüber nicht weiter nachgedacht. Moritz Stefaner aber hat das getan und die interessantesten Endungen deutscher Ortsnamen nach ihrer Lage visualisiert. Das von mir damals als auffällig empfundene -hagen findet sich tatsächlich eher im Osten. Mit -au lag ich auch gar nicht so schlecht. Interessant auch: das für den Osten nicht gar nicht untypische -ow.
A visual exploration of the spatial patterns in the endings of German town and village names. I picked the most interesting suffixes from https://de.wikipedia.org/wiki/Ortsname and cross-referenced them with a list of place names from geonames. (Note: The approach is not 100% scientific, as I only match the letters at the end of the string, not actual syllables.)
It’s a dataset I always found interesting to explore; plus, this quick experiment gave me the opportunity to play a bit with a few new tools and libraries I wanted to learn more about. Find the code at Github.
(via René)
Grüße an den, dessen Namen man unabgemahnt nicht mehr schreiben darf. Und an seine Mutti. Pfeife.
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(Foto: Miss A, CC BY 2.0)
Hörenswertes und ein ziemlich langes Feature beim Deutschlandfunk, für das Meinhard Stark 15 Jahre lang sieben Jugendliche begleitet hat.
Zahllose Schülerdemos, Bildungsstreiks, Proteste gegen den G-20-Gipfel in Heiligendamm oder die Castor-Transporte zeugen davon. Fast alle Jugendlichen verfügen über einen Internetzugang. Positiv denken ist ‚in‘. Gegenüber den 90er-Jahren hat sich der Optimismus der Jugend deutlich erhöht. Ihre kulturellen Szenen und ihre Musik sind noch differenzierter und bunter geworden. Der Autor begleitet sieben junge Leute, sie erzählen von ihren Erlebnissen in den 2000er-Jahren und lassen ein plastisches Bild ihrer jugendkulturellen Erfahrungswelt entstehen; gemischt mit ihren Lieblingssongs und mit O-Tönen dieser Zeit.
[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/08/30/dlf_20150830_2005_f06d4dfd.mp3]
(Direktlink)
(Fotos: Saginet55, CC BY-SA 3.0 | Armin Linnartz, CC BY-SA 3.0)
Das ist gerade im Hinblick auf das heutige LeFloid-Interview mit der jetzigen Kanzlerin ein schönes Fundstück. Interessant, ein bisschen amüsant, aber irgendwie auch ein wenig traurig. Gedruckt wurde es 1994 im Spiegel Special über Pop & Politik. Vom ersteren verstand Frau Merkel selbst nach ihrer Jugend nicht sonderlich viel.
CAMPINO: Waren Sie überhaupt irgendwann einmal jung?
MERKEL: Bei mir war das irgendwie anders. Ich habe viele meiner Freunde beneidet. Die konnten Musik hören und dabei ihre Schularbeiten machen. Ich habe das nie geschafft, und doch erschien mir das als erstrebenswert, weil die meisten jungen Leute das können. Auf Feten war ich unheimlich traurig, daß ich mich nicht in die Musik reinsteigern konnte. Ich war immer das Mädchen, das Erdnüsse ißt und nicht tanzt.
CAMPINO: Waren Sie mal auf einem Popkonzert?
MERKEL: Na, ich werde wohl mal bei den Puhdys gewesen sein, die waren ja neben Karat die bedeutendste DDR-Gruppe. Ich habe auch Beatles gehört und auch mal „Smoke on the Water“ von Deep Purple so ist es ja nicht. Mich hat es bloß nie vom Hocker gerissen. Ich bin immer mehr so mitgegangen.
[…]
CAMPINO: Waren Sie mal richtig betrunken? Ich meine: Hat es mal einen Zeitpunkt gegeben, an dem Sie jung waren und richtig betrunken?
MERKEL: Ja.
CAMPINO: Können Sie uns das mal erklären?
MERKEL: Was heißt erklären? Waren Sie noch nie betrunken?
CAMPINO: Ich würde sagen: Die Frage ist dumm. Ich gebe sie an Sie zurück.
MERKEL: Ich bin mal aus einem Boot gekippt. Das war nachts, vier Uhr früh, nach der Abiturfeier. Ich war damals achtzehn. Ich hatte zuviel von dem Kirsch-Whisky getrunken, und dann hatte ich plötzlich einen Aussetzen. Für einen Moment hatte ich vergessen, daß ich ins Wasser falle, wenn der neben mir aufsteht.
[…]
CAMPINO: Glauben Sie, daß es Gründe gibt, stolz auf dieses Land zu sein?
MERKEL: Ich finde, daß man sich freuen kann, Deutscher zu sein, so wie sich ein Franzose darüber Freuen kann, daß er Franzose ist.
CAMPINO: Und worüber definiert sich das? Über den Paß?
MERKEL: Nein.
CAMPINO: Vielleicht über einen ordentlichen Kartoffelsalat?
MERKEL: Der ordentliche Kartoffelsalat stirbt langsam aus.
CAMPINO: Warum? Weil es zu viele Pizzabäcker gibt?
MERKEL: Ja. Auch.
CAMPINO: Au. Au. Wenn das die Italiener lesen.
MERKEL: Also, passen Sie mal auf: Meine ersten 4.50 DM West habe ich für einen guten Döner ausgegeben, weil ich ein großer Döner-Freund bin.
Das komplette Interview gibt es hier zu lesen: Zuviel von dem Kirsch-Whisky – Tote-Hosen-Sänger Campino interviewt Jugendministerin Angela Merkel.
(via reddit)