(Flugzeuge selber haben es da einfacher, Foto unter CC BY-SA 2.0 von Bud)
Ja auch so ein Thema, über das so gut wie nie gesprochen wird: Pupsen im Flieger. Allerdings wusste ich nicht, dass das tatsächlich ein gängiges Problem darstellt, das so einige zu betreffen scheint. Ich hatte da bisher keine Probleme mit. Andere schon, wie dieser Artikel beschreibt.
In geschlossenen Räumen, umgeben von anderen Menschen, verkneifen es sich viele Menschen aus Scham zu pupsen. Besonders problematisch wird dies in Flugzeugen, wo sich der Furzdrang ab einer bestimmten Flughöhe steigert. Fachleute raten dazu, sich das Pupsen aus gesundheitlichen Gründen besser nicht zu verkneifen.
Das geht schon mal soweit, dass so ein Flieger notlanden muss, weil eine Frau nach jedem Pups den nicht ganz so angenehmen Geruch mit dem Entzünden eines Streichholzes zu überdecken versuchte, was ja in so einem Flugzeug eine eher nur semigute Idee ist.
Eigentlich ist Flatulenz stinknormal, für viele aber trotzdem ein Tabuthema. Der „Welt“ zufolge produziert jeder Mensch pro Tag rund 1,5 Liter Gase im Körper. „Die meisten gelangen durch die Darmwand ins Blut und werden weiter in der Leber abgebaut und durch die Lunge ausgeatmet“, so der Gastroenterologe Mathias Strowski auf dem Reiseportal „travelbook.de“. „Alle Gase, die so nicht abgebaut werden können, müssen dann als Pups den Körper verlassen.“ Diese erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 0,1 bis 1,1 Meter pro Sekunde. Wie das Blatt schreibt, beträgt die Zahl der täglichen Pupse durchschnittlich 12,7. Jeder Furz besteht aus Gasen, wie unter anderem aus geruchlosem Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff, Sauerstoff, aber auch übelriechenden Schwefelverbindungen.
Allerdings gibt es da Problemlösungsansätze. Zum einen kann man auf das achten, was man an Essen und Trinken zu sich nimmt, so manch einer tut das wohl auch. Kein Obst, kein Gemüse, kein Kaffee, kein Alkohol – nur Wasser und ungesüßter Tee. Zum anderen kann man einfach auch einen sausen lassen, wenn es denn sein muss und gut ist. Schreiben die. Ich weiß nicht so recht, ob ich das in einem Flieger unbedingt haben muss, in dem einfach mal 200 Passagiere einen sausen lassen. Tendenziell eher nicht so. Schreibe ich.
Aber die Wissenschaftler sind dran und die Naturheilpraxis empfiehlt in Lederhose zu fliegen.
Durch das angestrengte Zurückhalten der Luft im Bauchraum könne sich der Darm zu sehr verkrampfen und an seinen Krümmungen rechts und links im Bauch die Luft einklemmen, was weitere Beschwerden zur Folge hat. Deshalb gelte die Devise: Lieber fahren lassen. Die Geruchsprobleme, die bei solchem konsequenten Let-it-go-Verhalten an Bord auftreten können, thematisieren die Forscher ebenfalls. Ihr Vorschlag lautet, künftig Aktivkohle in Flugzeugsitzen zu verarbeiten, da dieses Material den Geruch neutralisieren könnte. Professor Doktor Strowski, der meint, man solle sich bei seinen Mitreisenden in solchen Fällen „einfach entschuldigen“ hat einen etwas ungewöhnlichen Rat und meint: „Fliegen sie mit Lederhose! Durch den Stoff werden die Darmwinde gedämpft und peu à peu verteilt.“
Gut, dass wir mal drüber gesprochen haben. Ja.
(via Katharina König)