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Schlagwort: Fähnchen

Fähnchenknickpunktspiel zur EM: für einen Kasten Sterni

Es geht wieder los: wie auch schon in den letzten Jahren bei Fußballgroßereignissen haben Leute zur kommenden EM zu einem Punktspiel aufgerufen, in dem es darum geht, wer die meisten Schland-Fanartikel zusammenklauben kann. Dieser Aufruf kommt aus Dresden. Für jedes Teil gibt es Punkte, das Siegerteam bekommt eine Kiste Sterni.

Es ist mal wieder Zeit für eine Runde „Deutschland Knicken“.
Zur Europaweltmeisterschaft vom 10. Juni bis zum 10. Juli wird der Nationalstolz mal wieder überkochen und der/die Deutsche wird sich mit Schwarz-Rot-Gold-Fanartikeln eindecken. Jede_r sei dazu aufgerufen, sich dem nationalistischen Treiben entgegenzustellen und sich am CTF zu beteiligen. Such dir noch ein paar Leute, bilde ein Team und sammle Punkte. Dem Team mit den meisten Punkten winkt ein Kasten Sterni!

Punkteverteilung:

Auto-Fähnchen: 1 Punkt
kleine Flagge (bis 50 cm Länge): 1 Punkt
mittlere Flagge (bis 1 m Länge): 3 Punkte
große Flagge (ab 1 m Länge): 5 Punkte
Trikot: 15 Punkte
Schal: 5 Punkte
Hut/Mütze/Cap: 3 Punkte
Fußball: 5 Punkte
„Schwarz-Rot-Gold“-Perücke: 5 Punkte
Sonstiges*: 1 Punkt

Der Fokus sollte auf Deutschland als Nation liegen. Anderer Nationalscheiß verdient jeweils 1 Punkt. Captured Nazistuff (+ Pegida/Reichsdeutsche/etc.) wird dafür mit 5 Extrapunkten belohnt!

* Schlüsselband, Tröte, Pfeife, Rückspiegel-Kondom, anderes Auto-Zubehör & alles was sonst noch zum Patriotenmerch gehört und nicht oben aufgeführt ist (Geklaute Sachen aus Discoutern gelten ab einer Menge von 10 Stück als 1 Punkt!).

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Dran denken: Diebstahl ist nicht erlaubt, wird den Nationalismus kaum eindämmen und die Beklauten werden mitunter mächtig sauer. Der Hinweis darauf aber sollte auch in diesem Jahr nicht fehlen.

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Alle (zwei) Jahre wieder: die Deutschen und ihre Fähnchen

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(Foto via Schland-Watch)

Es ist wieder soweit: internationales Fußballgroßereignis. Die Deutschen hängen sich wieder Fähnchen ans Auto und ziehen ihren Autoaußenspiegeln schwarz-rot-goldene Schlüpfer über, die sie sonst lieber selber und im Verborgenen tragen. Supermärkte führen ganze Abteilungen für das Merchandising der ach so bunten Band Deutschland ein und alles, was nur irgendwie in die drei Farben getaucht werden kann, muss nun daran glauben. Das nervt nicht nur ein wenig. Nicht nur mich nicht nur ein wenig.

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Pünktlich zur WM taucht wieder das Fähnchenabknickerschildchen auf, dass schon vor vier und auch vor zwei Jahren für allerhand Aufregung sorgte. Jetzt brennt die Diskussion darüber wieder einmal mehr auf Twitter und auf Facebook. Claudius hat sich als Fußballfan, der ich ja nun nicht wirklich bin, der Sache mal angenommen und seine Gedanken zum Land im schwarz-rot-goldene Partypatriotismus niedergeschrieben: Schlanderia you suck.

„Ich liebe Fußball und werde die nächsten Wochen im Spagat verbringen. Freude an schickem Gebolze mit viel Nervenabrieb einerseits und gleichzeitig wissen, wie krass die Umstände drumherum in Brasilien zu Lasten der Menschen vor Ort gehen.
Und dann ist da noch diese seit 2006 wieder aufgeflammte Flaggengeschichte. Alle Jahre wieder dieselbe Diskussion, bei der mir mit Befremden begegnet wird, weil ich mich der verschwarzrotgoldung verweigere und nicht nur nationalbeflaggte Fruchtzwerge kritisiere, sondern all die Autowimpel, Außenspiegelkondome, Teutonenhüte und Schlandschminke. Als Kind der 90er bin ich nach wie vor hochallergisch auf stolz zur Brust getragene deutsche Nationalfarben.
Und ja, ich schaue die Spiele mit deutscher Beteiligung, fiebere dabei intensiv mit und freue mich über dieses bunte Team, das mittlerweile nicht nur gewinnen kann, sondern sogar Fußballästhetik liefern kann.
Die Diskussion liefert immer wieder die gleichen Argumente und ich nehme mir heraus, sie öffentlich zu erwidern.“

Was ich auch heute an dieser ganzen Debatte am interessantesten finde, sind die Kommentare, die sich aus Kritik an diesen Umständen ergeben. Das ist alles bei. Von einfachen Beleidigungen, über die Forderung Fähnchenabknicker des Landes zu verweisen, bis hin zu Aufrufen zur Körperverletzung. Das alles natürlich nur im Namen der Meinungsfreiheit und der Demokratie von ganz und gar nicht nationalistisch eingestellten Deutschtümlern. Versteht sich von selbst.

Vielleicht haben diese Aktionen auch einfach nur den Grund, Reaktionen wie diese öffentlich machen zu wollen. Vielleicht auch nicht, aber dennoch besteht genau darin ein gewisser erkenntnisschaffender Mehrwert.

Hier noch ein wieder aktueller Artikel aus dem Jahr 2012: Party-Patriotismus ist Nationalismus.

Hier ein paar Kommentare, primär zu den Abknickern:

knickknack
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