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Schlagwort: Documentary

Graffiti- und Trainsurfer-Doku: Berlin Kidz

Wenn ich das richtig sehe, kam die 90-minütige Underground-Doku „Berlin Kidz – 100% reines Adrenalin“ erst vor ein paar Wochen auf DVD, irgendwer hat sie trotzdem auf Vimeo geladen und sie ist durchaus sehenswert. Wusste gar nicht, dass es heute immer Trainsurfer gibt, ich dachte das sei so was von 90er, in denen das durchaus verdammt viel Spaß gemacht hat.

Jeder der schon mal in Hauptstadt unterwegs war, wird an den riesigen, meist blau-roten, Tags an vielen Hauserfassaden nicht vorbei gekommen sein. Die „Berlin Kidz“ – 100% reines Adrenalin DVD dokumentiert in beeindruckender Weise, die Vorgehensweise und Ausführung dieser waghalsigen und riskanten Aktionen.

Die DVD präsentiert eindrucksvoll die unermüdliche Rastlosigkeit und den Freiheitsdrang der Protagonisten ohne Rücksicht auf Polizei & Verletzungen, immer auf der Suche nach dem nächsten Adrenalin Kick, egal ob beim Sprühen, Zugsurfen oder Parcours.

http://vimeo.com/82701608
(Direktlink, via Just)

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arte Abgedreht! – Punks

Einfach mal kurz aus der vorweihnachtlichen Ruhe brechen, ihr – von mir aus auch – in den Arsch treten. Artes „Abgedreht!“ hat sich aktuell ganz dem Punk gewidmet. Nicht, dass da wirklich viel Neues bei rumkommt, aber sehenswert sind die 45 Minuten allemal. Punk geht schließlich immer. Auch wenn hier einiges ziemlich kurz gefasst ist und das alles vielleicht nicht ganz so ernst nimmt.

Es geht um den britischen Punk, um Anthony Burgess‘ „Clockwork Orange“, Nina Hagen, dem Berliner SO 36 und anderen punkseitigen Themen.


(Direktlink)

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Doku über das Berliner Watergate: Watergate X

Offenbar hat es sich unter Berliner Clubs etabliert, dass es eine Doku über den Laden geben muss. Der Tresor hat gleich mehrere, die Bar 25 mindestens einen. Das Watergate dachte wohl zum zehnjähriges Jubiläum im letzten Jahr, es wäre an der Zeit es dem gleichzutun. Und so feierten sie ausgiebig die 10 Jahre. Dazu gab es eine „opulente Collectors Box mit Fotobuch, Postern und einem 42-minütigen Film über den Entstehung. Die Dokumentation Watergate X gibt es nun erstmals auch online zu sehen – kostenlos und in voller Länge!“ Schönes Ding.

Zehn Jahre sind eine lange Zeit — Zeit für nicht enden wollende Nächte, nach denen auch wirklich die Sonne aufgeht. Zeit für House, Zeit für Drum’NBass, vor allem Zeit für wirklich gute Musik. Für Auf- und Umbau, LED, Sound, Künstler, Tänzer und Macher. Drinnen und draußen, Vorhang auf, Vorhang zu. Für Freundschaften, für eine Stadt im Wandel — und wir so mitten drin.

Der Watergate X Film, 2012 auf der „10 Jahre Watergate“ DVD erschienen, zeigt, was wir lieben, und was wir tun, weil wir es lieben. Einige unserer langjährigen Freunde kommen darin zu Wort — jetzt könnt ihr ihn euch online gratis ansehen. Cheers, und auf die nächsten 10 Jahre!


(Direktlink, via Groove)

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Über 200 Leute, die einst auszogen, um eine Insel zu kaufen: Trauminsel revisited

Superinteressante Doku über 200 Deutsche, die Ende der 70er eine Insel in Griechenland zu kaufen gedachten. Über das Glück, Ideale, die Liebe und auch über geplatzte Träume.

“Wir suchen rund 100 Leute, die verrückt genug sind, mit uns eine Insel zu bevölkern, ein eigenes gesellschaftliches Konzept zu entwickeln und zu leben”, hieß es in einem Flugblatt, das im November 1978 in mehreren deutschen Städten kursierte. Der Kölner Künstler Wido Buller hatte mit seiner Idee einen Nerv getroffen. Ganz unterschiedliche Leute fühlten sich “reif für die Insel” und waren bereit, ihre damals in der Bundesrepublik sichere Existenz für das Abenteuer vom alternativen Leben auf einer griechischen Insel aufzugeben.

Man hoffte, 200 zahlende Interessenten zu finden, die jeweils 10.000 Mark in die selbstgegründete GmbH einzahlen sollten. Für eine Million sollte die Insel gekauft werden, von der zweiten Million die Infrastruktur entwickelt, Häuser gebaut und der Unterhalt für drei Jahre gesichert werden. Danach wollten die Bewohner ihr Auskommen aus eigener Kraft bestreiten, mit Ackerbau, Viehzucht, Handwerk und Kunstgewerbe, ohne Chemie und mit alternativen Technologien.

Im Sommer 1979 zogen 200 Leute – darunter nicht nur Hippies und Ökos, sondern auch Drucker und Einschaler, Lehrer und Landschaftsplaner – auf die gemeinsam gekaufte griechische Halbinsel Sarakiniko auf der Odysseus-Insel Ithaka, um ein alternatives, glückliches Leben zu führen. Die Sarakiniko GmbH war eines der größten und spektakulärsten Aussteigerprojekte der 70er Jahre. Und es existiert nach über 30 Jahren immer noch. Von den ursprünglich 200 Mitgliedern sind etwa 50 im gemeinsam erbauten Paradies geblieben.

Thomas Schmitt hatte die aufregenden Anfänge des Projekts 1978/79 in einer Dokumentation begleitet. Nach 30 Jahren hat er die Kommune wieder besucht, um zu erkunden, was von ihren Visionen vom alternativen Leben geblieben ist. Ist auf der griechischen Halbinsel tatsächlich ein “Garten Eden” entstanden? Ist es gelungen, die anfänglichen Widrigkeiten und Konflikte zu überwinden? Und wenn ja, welcher Kraftanstrengungen hat es bedurft und wie viele Opfer hat es gekostet?


(Direktlink)

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Doku: Als die Mauer fiel – 50 Stunden, die die Welt veränderten

Etwas spät, aber der ganz große Trubel erfasste das Land damals eh erst am 10. November. Enstanden ist die Doku schon vor vier Jahren zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Gesehen hatte ich sie bis eben trotzdem noch nicht.

Berlin, 9. November 1989: Zehntausende Menschen durchbrechen die Grenzübergänge – fassungslos, vor Freude weinend und jubelnd. In der Dokumentation „Als die Mauer fiel – 50 Stunden, die die Welt veränderten“ erfolgt eine minutiöse Rekonstruktion der Ereignisse zwischen dem 9. und 11. November 1989. Was ging in der Führung der SED vor sich? Handelte die SED-Führung auf Anweisung Moskaus oder beruhte alles auf einem Irrtum? Bestand die Absicht, den Fall der Mauer gewaltsam rückgängig zu machen? Welche Maßnahmen traf die Bundesregierung und wie reagierten die Regierungen Großbritanniens, Frankreichs, der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion? Der Film beginnt am Morgen des 9. Novembers und endet am Mittag des 11. Novembers 1989. Er zeigt die historische Situation, die gefährlicher war als sie von den meisten in der Euphorie des Augenblicks erlebt wurde.

http://youtu.be/p6IKG4hvrOM
(Direktlink, via Sediment Vier)

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Der vielleicht erste Skateboard-Film der Welt und einer aus den 70ern Berlins

Diese beiden Skateboard-Perlen kamen beide gestern rein. Zum einen der 17-minütige Kurzfilm “Skaterdater” aus dem Jahr 1965, der wahrscheinlich der erste Film ist, der sich mit dem Skaten beschäftigt.

Der Filmemacher Noel Black hat damit auf dem Cannes Film Festival (1966) sogar die Goldene Palme für den “Best Short Film” abgeräumt und ich bin gerade immer noch ein bisschen beeindruckt, dass diese Footage wirklich vor ca. 50 Jahren entstanden ist.

http://vimeo.com/10767229
(Direktlink, via Flo)

Zum anderen dieser kurze Film über das damals noch recht junge Skater-Volk im Berlin der 70er Jahre. Natürlich etwas unbeholfen, was natürlich, wie so gerne im deutschen, etwas doof und komplett gestellt wirkt. Leider lassen sich dazu keine weiteren Infos finden.


(Direktlink, via reddit)

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Back in Black: Die Renaissance der Schallplatte

Ziemlich kuhle Kurz-Doku von Spiegel TV über das schwarze Gold. Mit Sammlern, Herstellern, Romantikern und Geschäften rund um die Platte. Dafür wurde extra Westbam wiederbelebt.

Es ist das Comeback der letzten Jahre und sprengt alle Verkaufs-Rekorde. Die Rede ist von der Schallplatte. Knapp eine Million LPs wurden im vergangenen Jahr verkauft. Damit verbucht die Vinyl-Industrie eine Umsatzsteigerung von 40 Prozent. Der guten alten Langspielplatte ist ein Neustart gelungen.

http://youtu.be/s9MCpwtYxUg
(Direktlink, via r0byn)

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Ein Film über den 93 Jahre alten Einsiedler Jack

Jack Englisch ist 93 Jahre alt und wohnt ziemlich isoliert in einer Hütte in der kalifornischen Ventana Wilderness. Er kaufte dort vor Jahren ein Gehöft, auf dem er mit allem, was die holzige Natur so herzugeben bereit war eine Hütte baute. Als seine Frau 2001 starb, entschloss er sich dazu, die Gesellschaft weitestgehend hinter sich zu lassen und fortan in jener Hütte zu leben. Es ist nicht so, dass er Menschen nicht mögen würde, sagt er, er mag nur keine Schwärme von denen. Ich versteh‘ das.

http://vimeo.com/76364379
(Direktlink, via Cabin Porn)

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Doku: Generation Wende – Plötzlich waren wir Bundesbürger

Höchst interessante Doku über eine 25 Jahre währende Studie, die in der DDR Geborene über die Jahre hinweg immer wieder zu ihrem Leben befragte und die Antworten zusammenfasst.

Ich bin ein klein wenig jünger, finde mich aber in vielen der Aussagen wieder. In anderen so gar nicht.

1987 beginnt das Zentralinstitut für Jugendforschung der DDR damals 14-jährige Schüler sehr detailliert über ihre Lebenssituation und ihre politischen Einstellungen zu befragen. Zwei Jahre später ändert sich alles. Das Land verschwindet und die Jugendlichen werden in einem neuen Staat erwachsen. Dem einstigen Studienleiter Prof. Peter Förster gelang es, die Studie auch nach dem politischen Umbruch weiterzuführen, bis heute. So ist eine bemerkenswerte Materialsammlung über den letzten Jahrgang entstanden, der Kindheit und Jugend noch vollständig in der DDR verbrachte. Es sind die Biographien der Studienteilnehmer, die Zeugnis über den Transformationsprozess vom sozialistischen System der DDR ins kapitalistische System der Bundesrepublik ablegen. In zwei Teilen folgt „Generation Wende“ dieser weltweit einmaligen Studie, die über 25 Jahre hinweg ein detailgenaues Bild von DDR-Wendebiografien zeichnet und einen überraschenden Einblick in ostdeutsche Lebenswirklichkeiten gibt. Teil 1: Plötzlich waren wir Bundesbürger 17 Jahre sind die Studienteilnehmer alt, als die Mauer fällt. Für viele heißt das Aufbruch, Freiheit und völlig neue Möglichkeiten. Die fest vorgezeichneten Lebensläufe sind wieder offen und formbar. Aber die Fragebögen der Studie zeigen auch, dass die DDR-Teenager Angst haben vor dem westdeutschen System, in dem sie nun erwachsen werden müssen. Bereits 1996 war die Hälfte der StudienteilnehmerInnen schon einmal arbeitslos — eine völlig neue Erfahrung für gelernte DDR-Bürger. Der erste Teil des Films zeigt, wie die jungen Leute mit der unbekannten existenziellen Unsicherheit umgehen, wie sie der neuen Welt begegnen, ihr Leben in die eigenen Hände nehmen und mit Mut und Einfallsreichtum versuchen ihren Weg zu gehen. Geben 1990 noch fast die Hälfte der Teilnehmerinnen an, dass sie Angst vor der Zukunft haben, sind es im Jahr 2000 nur noch 21 Prozent. Thomas Tschirner, Franka Jentzsch, Uwe Schröckenbach und die anderen Teilnehmer der Studie werden zu kritischen Bürgern der Bundesrepublik. Und trotzdem, ein Großteil von ihnen gibt an, dass sie froh sind, die DDR erlebt zu haben.

http://youtu.be/6w9RHSaDzgo
(Direktlink)

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