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Schlagwort: Documentary

7 Tage… in Kabul

Sehr interessante Dokumentation über die Afghan Peace Volunteers, die ein vielleicht naives aber hehres Ziel haben. Sie wollen, dass der Krieg aufhört. Überall.

Die Afghan Peace Volunteers glauben nicht daran, dass Frieden in Afghanistan möglich ist. Trotzdem sind sie entschlossen, alles für ihn zu tun. In Kabul helfen sie denen, die es nötig haben: Straßenkindern und Witwen, traumatisierten Soldaten, Flüchtlingen. Sie pflanzen Bäume wo Anschläge passiert sind und demonstrieren gegen die Drohnenangriffe der NATO. Dabei haben die Jungs selbst genug Probleme. In jeder ihrer Familien hat der Krieg ein Loch gerissen. Der Vater von einem wurde von den Taliban ermordet; einer musste zusehen, wie sein Bruder erschossen wurde; ein Dritter verlor seinen Schwager bei einem Drohnenangriff.

http://youtu.be/1FPvmvANnCk
(Direktlink, via Hakan)

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Arte-Doku-Reihe von 2007: High sein, frei sein, überall dabei sein – Auf dem Hippietrail nach …

Superschöne Doku-Reihe von Maren Niemeyer, Sissi Hüetlin und Caroline Goldie, die in fünf Teilen im Jahr 2007 auf arte lief. Vier Teile davon finden sich mittlerweile auf Youtube. Teil 04, „Auf dem Hippietrail nach Goa“ fehlt, was ich wirklich außerordentlich schade finde. ([Update] Hier Teil 4 auf Dailymotion.) Aber auch die restlichen vier Teile geben einem Hippie wie mir immer noch genügend Futter für Herz und Seele.

Gestern sah ich schon den Trail nach Kabul, welcher seit den 80ern schlicht unmöglich ist – damals war das Reisen dort eine „easy“ Angelegenheit.

ARTE lässt den Magic Hippietrail der 60er Jahre wieder aufleben und kehrt 40 Jahre später an die Lieblings-Ziele der Rucksack-Hippies zurück. Von Ibiza bis Marokko, von Istanbul bis Kathmandu, von Kabul bis Goa suchten die Blumenkinder Erleuchtung und die Erweiterung ihres Bewusstseins.

Die Doku-Reihe geht auf Spurensuche mit den Veteranen der Backpacker-Szene und reist u.a. mit der 68iger Ikone Uschi Obermaier quer durch Marokko, besucht den Stardesigner Philippe Starck in seinem Traumhaus auf Formentera und erfährt von Lonely Planet-Gründer Tony Wheeler, warum er gerade wieder einen Afghanistan-Reiseführer schreibt.

Absolut sehenswert, das alles! Ich habe die vier verfügbaren Teile mal in eine Playlist gepackt. Die Links unten führen zu den Information zu den jeweiligen Teilen der Doku.


(Direktplaylist)

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Doku: Wem gehört die Stadt? – Wenn das Geld die Menschen verdrängt

Bildschirmfoto 2014-08-20 um 00.20.25

Ich habe diese Doku unter nahenden Schmerzen gerade so bis zum Ende durchgehalten. Es muss nicht erwähnt werden, dass es in anderen Städten aktuell nicht wesentlich anders zugehen dürfte. Potsdam profitiert aktuell wahrscheinlich ein bisschen davon, dass es im Schatten von Berlin liegt, weshalb außerhalb der Stadt kaum einer darüber reden dürfte. Die Umstände dürften ähnliche sein.

Allerdings, und das ist auch gar nicht so verkehrt, fehlt der Doku der erhobene Zeigefinger und zeigt beide Seiten, die ganz offensichtlich jeden Morgen in ganz anderen Welten aufstehen. Genau das macht sie aus, auch wenn es das für Betroffene kein kleines bisschen besser macht.

Wem gehört die Stadt? All denen, die das Leben darin solange bezahlen können, bis es für sie nicht mehr geht. Ab da gehört sie anderen. Vielleicht soll das ja so sein.

Hier zu sehen in der ARD-Mediathek.

Ein Mietshaus in Neukölln soll saniert, in Eigentumswohnungen umgewandelt und teuer verkauft werden. Plötzlich entdecken Mieter, dass ihre Wohnung – schick aufgemacht – auf Immobilienportalen zum Verkauf angeboten wird. Ihnen selbst steht eine saftige Mieterhöhung ins Haus. Wie kann das sein? Wie können sich die die Mieter wehren? Und was führt der Besitzer im Schilde?!
Der Norweger Einar Skjerven landet regelmäßig mit dem Flieger in Berlin. Er hat Berlin als Immobilien-Dorado entdeckt. In großem Stil kauft und verkauft er inzwischen Eigentumswohnungen in der deutschen Hauptstadt – an zahlungskräftige Kundschaft aus ganz Europa, die in das Berliner „Betongold“ investiert. Was hat ihn an Berlin gelockt und warum lohnt sich die Stadt für ihn so sehr?

Ali Gülbol hätte nie gedacht, dass er einmal in den Schlagzeilen landen würde. Doch als die Gerichtsvollzieherin mit 800 Polizisten anrückt, um seine Kreuzberger Wohnung zu räumen, stellt sich ihm die Frage: Wem gehört die Stadt?
Ariane Mummert leitet den Vertrieb eines Maklerbüros, in dem über 40 Makler arbeiten. 280 Millionen Umsatz – und die Neubauprojekte werden immer größer. Da sind neue Vertriebsideen gefragt, um die teuren Objekte an die Kunden zu bringen – zum Beispiel eine nächtliche Immobilientour per Reisebus.

Eigentlich wollten die Geschwister Schöne nur die sanierungsbedürftige Altbauwohnung ihrer Eltern verkaufen: Doch nach nicht einmal zwei Tagen müssen sie die Anzeige aus dem Immobilienportal nehmen. Hunderte Anrufe, zahllose Mails, Kaufinteressenten, die im Treppenhaus Schlange stehen und sich hemmungslos überbieten. Der Berliner Markt läuft heiß.

600 Wohnungen mit mehr als 60.000 Quadratmetern – ein Riesenneubauprojekt in direkter Nachbarschaft – für Carsten Joost der Supergau im am dichtesten besiedelten Bezirk Berlins. Denn in Friedrichshain fehlt es eher an Parks und Grün, die Mieten steigen rasant und jetzt soll, so fürchten die Anwohner, ein gigantisches Projekt mit schicken Eigentumswohnungen die Lage noch weiter verschärfen. Joost und seine Helfer wollen die Öffentlichkeit mobilisieren. Ihr Kontrahent versteht das Problem nicht: Die Stadt braucht dringend neue Wohnungen und er will sie bauen. Sogar großzügige Geschenke hat er verteilt – eine kostenlose Kita und 3000 Quadratmeter preiswerte Mietwohnungen.

Der Film von Kristian Kähler und Andreas Wilcke gibt einen tiefen Einblick in das Geschehen am aufgewühlten Berliner Immobilienmarkt.

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„Der Klang der Familie“ als Doku: Party auf dem Todesstreifen

Den Namen hätte man sicher treffender und weniger catchy gestalten können, ansonsten aber ist das eine wirklich rundum gute Doku über den Techno in Berlin der 90er Jahre, die sich an der Techno-Fibel „Der Klang der Familie“ orientiert.

Felix Denk und Sven von Thülen haben mit ihrem Buch “Der Klang der Familie” vor zwei Jahren ein Must Read über die Zeit nach dem Mauerfall und den Techno in Berlin veröffentlicht. Dieses fasst so ziemlich all das zusammen, was meine Liebe zum Techno damals gebar und zum Teil heute noch ausmacht. Außerdem spiegeln sich darin ganz wunderbar die Wochenenden meiner Jugend.

Lief gerade auf arte, jetzt für sieben Tage auf arte+7. Und jeder, der wissen will, wie das damals mit dem Techno in der Hauptstadt war, sollte sich das ansehen. Junge deutsche Musikgeschichte.

2014 jährt sich zum 25. Mal der Fall der Mauer. Die Dokumentation zeigt, wie 1989 ost- und westdeutsche Jugendliche in Berlin im Schatten des politischen Umbruchs eine neue Kultur etablieren: den Techno. Auf illegalen Partys tanzen alle gemeinsam, Gegensätze zählen nicht mehr. DJs wie Laurent Garnier und Clubbetreiber wie Dimitri Hegemann teilen ihre Erinnerungen an diese Zeit.

Techno verstärkt das Freiheitsgefühl der Wendezeit und nirgends verdichtet sich das Gefühl grenzenloser Möglichkeiten stärker als in Berlin. Im schnellen Rhythmus des Techno verbindet der Film historisches Bildmaterial von Partys und Clubs mit den Erinnerungen von DJs wie Laurent Garnier, Tanith und Marc Redder, Clubbetreibern wie Dimitri Hegemann und Johnnie Stieler, Partygängern und Künstlern. Sie erzählen von der anarchischen Frühphase der Berliner Technoszene und vom Zusammenwachsen Ost-West. Techno ist nicht nur der Soundtrack der Wende, er ist auch der Antrieb für die erste gesamtdeutsche Jugendbewegung.

Dabei ist dies zunächst purer Zufall. Da entsteht diese neue, raue Maschinenmusik, und dann fällt die Mauer. In Ostberlin kollabiert die Verwaltung, die ehemalige Hauptstadt der DDR verwandelt sich in eine „Temporäre Autonome Zone“. Plötzlich gibt es all diese Räume zu entdecken: Keller im staubigen Niemandsland des ehemaligen Todesstreifens oder Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Gefeiert wird in leerstehenden Heizkraftwerken und Fabrikhallen und natürlich: illegal.

Kaum Text, dafür Rhythmus – die Musik ist sowohl für die Kids aus dem Osten als auch aus dem Westen komplett neu. Dazu die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten, die der politische Umbruch bietet. In den Ruinen und Brachen entsteht eine neue Kultur, die zur prägenden Jugendkultur der 90er Jahre wird. Während sich im Rest der wiedervereinten Bundesrepublik bald der Wendekater einstellt, scheinen in der entstehenden Technoszene für eine Weile Gegensätze nicht mehr zu zählen.


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Doku: 25 Jahre Techno – Willkommen im Club!

Frankfurt kommt nach Sicht der Frankfurter ein bisschen kurz, aber dennoch gute Doku über die vielleicht wichtigste Musik nach dem Rock’n’Roll.

Die Dokumentation erzählt die Entstehungsgeschichte des Techno, einer Musikrichtung, die Anfang der 90er Jahre noch belächelt, inzwischen jedoch international anerkannt wird und Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Ein wichtiger Aspekt ist zudem die Internet-Revolution, die der Musikszene mit ihrer technologischen Experimentierlust völlig neue Dimensionen eröffnete.

Erfunden wurde der „Techno“ 1986 in Detroit. Seine Begründer Juan Atkins, Derick May und Kevin Saunderson waren alle drei stark vom Sound der kultigen Nighttime-Sendung „Midnight Funk Association“ und ihrem Moderator Charles „The Electrifying Mojo“ Johnson beeinflusst. Den zündenden Funken brachte dann das Hörerlebnis „Autobahn“, das erste Album von Kraftwerk (1974), den Pionieren der Elektromusik.

In Europa entwickelten sich Berlin und Manchester zu den Techno-Hochburgen. In den 90er Jahren fanden hier die ersten Rave-Partys statt. Nach den Hippies der 70er feierten 1988 die Raver ihren „Summer of Love“.

Da der Ecstasy-Konsum explosionsartig anstieg und die Partylust keine Grenzen mehr kannte, verabschiedete das britische Parlament 1994 die „Criminal Justice Bill“ – ein Gesetz, das Rave-Partys schlichtweg verbot. Im Gegenzug radikalisierte sich die Techno-Bewegung und hob die „Free Partys“ aus der Taufe. Viele Bands wie beispielsweise Spiral Tribe erklärten Techno zum Lifestyle und lehnten die gängige Club-Musik ab als zu kommerziell ab. Mit Daft Punk und ihrem Debütalbum „Homework“ (1997) stieg ein neuer Stern am Firmament der Free-Party-Szene auf, der auch Frankreich ein Fähnchen auf der Weltkarte der Technomusik sicherte.

Der Queen Club in Paris organisierte „Respect“-Partys ausschließlich mit Electro. Die Pariser DJs/Produzenten exportierten sich so gut, dass sie das Clubbing wieder salonfähig machten. Die zu ihren Anfängen eher abfällig betrachtete Techno-Musik gilt heute, 15 Jahre nach ihrer Entstehung, ganz selbstverständlich als der Soundtrack der 2010er Jahre.

Heute Abend dann auf arte: Party auf dem Todesstreifen.


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Ein Film über die Rentnerin Irmela Mensah-Schramm, die Nazi-Propaganda entfernt: “The Hate Destroyer”

Ich ziehe meinen Hut vor dem Engagement dieser Frau, die mit auch mit 65 Jahren noch auf der Straße unterwegs war und sowohl rechte als auch homophobe Graffiti und Sticker entfernt. Dafür gibt sie im Monat rund 300 Euro ihrer Rente für Farbe und Putzmittel aus. Womöglich tut Irmela Mensah-Schramm das auch heute noch.

Die italienischen Filmemacher Vincenzo Caruso und Fabrizio Mario Lussu haben ihr schon im Jahr 2010 dieses Video-Porträt gewidmet.

Irmela Mensah-Schramm, 65 years old, an heroine with no muscles nor super powers, armed with a paint spray, and a scraper, daily hunting throughout Germany looking for racist or homophobic graffiti or stickers. Indifference is her worst enemy, and to those, who minimize, she answers: “People who draw a one meter swastika on a wall have to realize what they are doing.”


(Direktlink, via Urban Shit)

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Doku: Wir, die Teenager

Matt Wolfs klasse Doku Teenage – Rebellion never gets old lief letztens auf arte und ist jetzt noch bis Sonntag auf arte+7 online. Wirklich sehenswert.

teenage

Heute ist der Teenager aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken – der britische Pophistoriker Jon Savage hat nach den Ursprüngen gesucht und ein fesselndes Buch über die Geschichte der Jugend geschrieben. Darauf basierend hat Regisseur Matt Wolf einen ungewöhnlichen Dokumentarfilm erschaffen. Aufwühlend und einfühlsam porträtiert er aus der persönlichen Perspektive verschiedener Teenager den jahrzehntelangen Kampf der Jugend um Anerkennung und Eigenständigkeit. Als Quelle dienten unter anderem Tagebücher, und Archivkollagen werden mit innovativen Spielszenen verbunden.

Die Geschichte der Teenager und ihrer Rebellion begann im 20. Jahrhundert. Mit Abschaffung der Kinderarbeit wurde den Jugendlichen bewusst, dass es zwischen Kind- und Erwachsensein noch einen weiteren Lebensabschnitt gab.

Die schrecklichen Erlebnisse der beiden Weltkriege führten ihnen eindrucksvoll die Endlichkeit des Lebens vor Augen. Und gaben Anlass, an der Vernunft der Erwachsenen zu zweifeln. Das Verlangen nach jugendlicher Unbeschwertheit und Freiheit ließ sich nicht länger unterdrücken. Die amerikanischen „Flapper“-Mädchen der 1920er Jahre schnitten sich ihre braven Zöpfe ab, rauchten, schminkten sich und tanzten provokativ in Jazzclubs.

Ob in Europa oder den USA: Die Jugend rebellierte und lehnte sich auf gegen überkommene Autoritäten – vor dem Altwerden wollten sie jung sein! Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die Gruppe der 14- bis 18-Jährigen sich zunehmend als eigenständige Gesellschaftsgruppe etabliert – der „Teenager“ war geboren und bestimmt bis heute unsere Vorstellung von der Jugend.


(Direktlink, via René)

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Kurz-Doku übers Sampling: Musik aus Musik

Ich kenn das noch von meinem alten Emax, der großartige Filter hatte, und dem Akai. Da war das Samplen noch richtig Arbeit. Aber auch ein großer Spaß.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sich Julia Haase mit dem Thema Sampling auseinandergesetzt. In ihrer 13-minütigen Doku „Musik aus Musik“ begleitet sie das Bremer Producerduo Dramadigs vom Platten diggen auf dem Flohmarkt an der Weser bis ins Studio, wo ein Beat entsteht, der sich später auf dem Debütalbum von Sonne Ra („Mula4Life“) wiederfinden wird.


(Direktlink, via Blogrebellen)

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Doku-Trailer: Hello my name is – German Graffiti

Bildschirmfoto 2014-07-01 um 16.05.05

So wie dieser Trailer hier aussieht, könnte Stefan Pohl mit der kommenden Doku „Hello my name is – German Graffiti“ dem geneigten Zuschauer einen durchaus sehenswerten Einblick in die deutsche Graffiti-Szene verschaffen. Dafür reiste Pohl quer durchs Land und hat mit allen möglichen Malern, Fotografen, Publizierenden und anderen Akteuren der deutschen Graffiti-Landschaft gesprochen.

Im Herbst wird die 60-minütige Doku dann vorraussichtlich auf dem DOK Festival in Leipzig seine Weltpremiere feiern.

http://youtu.be/-QEIDh8IIEo
(Direktlink, via r0byn)

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